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„Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition)

„Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition)

Titel: „Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Gunschmann
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auf direktem Weg schob sie ihre linke Hand in meine Lendengegend. Ich versuchte noch, meine aufsteigende Erregung zwischen meine Oberschenkel einzuklemmen, was mir aufgrund der bereits fortgeschrittenen Größe nicht wirklich gelingen wollte. Ihre Finger suchten und fanden ihren Weg, hielten inne und formten sich um die immer noch weiter wachsende Beute zu einer Faust. Natürlich war ich spitz auf sie, aber ich musste zugeben, die zukünftige Braut unseres DJs um drei Uhr nachmittags in der gemischten Sauna von Ludwigs Sportsclub zu vögeln, da musstest du schon ziemlich abgewichst sein und ein klassischer Handjob bei 90 Grad auf der obersten Saunabank würde als besonders heiße Nummer eher einen Hitzschlag als einen Cumshot bewirken. Als sie mit der Handarbeit loslegen wollte, hielt ich den Atem an und wollte mich gerade von ihr wegdrehen, dann schlug die schmale Tür auf und es kam irgendein pudelnackter Schmalhans mit drei Tussen rein, die sich laut lachend um uns herum setzten. Sie hatten zum Glück nichts von unserer Situation mitbekommen und der Dünnbrettbohrer schnappte sich sein Spidermanhandtuch und schleuderte den frischen Eukalyptusaufguss bis an die Saunadecke, sodass mir beim Einatmen fast die Penne arrabbiata von heute Mittag wieder hochgekommen wären. Obwohl wir uns im P1 noch oft sahen, würdigte mich Kaya keines Blickes mehr.
    Seit einiger Zeit hatten wir schon donnerstags hüfthohe Absperrgitter aufgestellt, um eine Gasse für die Gehenden und eine Gasse für die Ankommenden zu bilden, damit sie sich in einer Reihe anstellen konnten. Doch meistens – neulich waren es an die hundert Leute vor dem P1 – klappte das nicht. Die Leute bildeten schon ab Mitternacht einen fetten Pulk vor dem Eingang, der sich zwar behäbig, aber doch flexibel wie ein Schwarm Lachse im Wildwasserbach bewegte. Ohne jetzt Assoziationen zum Heiligen Petrus, dem Türsteher des Himmels und Schutzheiligen der Fischer, wecken zu wollen, wie zum Teufel sollte ich da die Stammgäste oder die richtigen Leute, die gut reinpassten, rausfischen? Es war alles vertreten: Schnauzbart, Vollbart, Damenbart, eine Zwei-Meter-Primadonna und Yuri, der Kleinwüchsige, Models und Dressmen, Eltern, Großeltern, Enkelkinder, ein Rabbiner und der Dorfpastor aus dem Münchner Süden, Transvestiten, Millionäre und auch ein Milliardär, Dealer und Kripoleute, einfache Menschen, komplizierte Menschen, kaputte Menschen, die schönsten Mädchen und – unsere Putzfrau, der es leider immer wieder gelang, sich unvorteilhaft erscheinen zu lassen. Man möge es mir nachsehen, aber wenn ich die Augen zusammenkniff, kamen sie mir alle vor wie Gespenster aus einem Horrorfilm.
    Ich muss zugeben, ich kannte höchstens zwanzig Prozent der Leute. In der Mitte des Schwarms entdeckte ich Sharon und Moni direkt hinter einer Clique, die Junggesellenabschied feierte. Der künftige Bräutigam hatte ein apfelgrünes Shirt an mit dem kongenialen Spruch drauf: »Bin ich schon drin?« Na, da wäre er doch besser daheim geblieben, als zu uns zu kommen. Mit meinem rechten Arm versuchte ich an Monis hochgehaltene Hand zu kommen, dann zog ich erst sie und darauf Sharon durch einen schmalen Gang, den die Leute netterweise gebildet hatten, zu mir her.
    Ein abgefuckter Truman-Capote-Typ erreichte jetzt das letzte Absperrgitter vor der Tür. Er winkte mich zu sich. Er roch nach Whiskey und hatte einen Zigarettenstummel im rechten Mundwinkel, der schon vor Stunden ausgegangen sein musste. Er wollte mir was ins Ohr flüstern. Das ist so eine Sache, wenn sie dich zu sich herholen – beim Flüstern blieb ich daher mit meinem Ohr immer noch einen halben Meter weg, nicht dass er mir das Läppchen abbeißen würde oder so was. »Stehen schon seit einer Stunde hier«, sagte er. Ich konnte nur die Hälfte verstehen, weil er so undefinierbar nuschelte. »Die anderen, die sind viel zu klein, die kann keiner sehen«, stotterte er und japste dazwischen immer laut einatmend nach Luft. Ich konnte wirklich niemand sehen, und außerdem hatte ich die Namen nicht richtig verstanden. Und wenn es jemand Wichtiges gewesen wäre, dann hätten es die Buschtrommeln aus dem Menschenwald auch bis zu mir nach vorne getragen. Aber wer ist heutzutage schon wichtig? Jeder ist sein eigener Herr und entscheidet selbst über seinen Existenzstatus in der Welt voller Individualisten. Es wäre fatal und desaströs für den Einzelnen, die Spaß- und Feiererlaubnis nach dem Grad der Wichtigkeit zu erteilen. Mein

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