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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut
Autoren: Susan Mallery
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lange verspielt, nämlich schon an dem Tag kurz nach Hunters Tod, als du mich allein gelassen hast. Du hättest für mich da sein sollen, aber du warst es nicht. Deshalb ist mir auch vollkommen egal, was du denkst oder nicht denkst.“
    Sie drehte sich um und wollte gehen, aber er hielt sie am Arm fest. „Du musst mir zuhören“, sagte er beschwörend.
    „Nein, ich denke nicht daran. Und, falls es dich interessiert, auch ich habe Andrew überprüfen lassen. Sehr genau. Es ist alles in Ordnung mit ihm. Er kommt aus einer guten Familie. Er besitzt zwar nicht so viel wie ich, aber er kommt gut zurecht. Er ist ein guter Mann und nicht hinter meinem Geld her.“
    „Er ist verheiratet.“
    Bei seinen Worten wurde ihr eiskalt. „Das kann nicht sein“, stieß sie schließlich kaum hörbar hervor. „Meine Nachforschungen …“
    „Haben genau das ergeben, was ich anfangs auch herausfand. Normalerweise kann man sich damit auch zufriedengeben. Aber als mir klar wurde, dass du Andrew heiraten willst, habe ich etwas tiefer graben lassen. Und da kam heraus, dass er vor acht Jahren einmal und vor drei Jahren das zweite Mal geheiratet hat, immer Frauen, die Geld hatten. Du solltest wohl das dritte Opfer sein.“
    Das war doch nicht möglich! Meri konnte es nicht fassen, und weil sie irgendetwas tun musste, richtete sie ihre Wut auf Jack. „Du hast tiefer graben lassen? Wer gibt dir das Recht dazu?“
    „Irgendjemand muss doch auf dich aufpassen. Dein Vater fällt in diesem Punkt aus, und da Hunter nicht mehr lebt, musste ich es tun.“ Er sah sie weiter unverwandt an, als er hinzufügte: „Ich konnte nicht tun, was Hunter von mir verlangte. Ich konnte nicht in deiner Nähe bleiben. Hunters Tod hat mich zu tief getroffen. Aber da ich versprochen hatte, für dich da zu sein, ließ ich dich beobachten, um jederzeit eingreifen zu können, wenn es notwendig war.“
    „Du hast mich bespitzeln lassen?“ Er hatte Fremden Geld gezahlt, damit sie sie überwachten? In ihrem Privatleben herumschnüffelten? Offenbar war sie ihm nie so wichtig gewesen, dass er sich selbst um sie gekümmert hätte. „Schuft!“, zischte sie und hob die Hand.
    Schnell packte er sie beim Handgelenk. „Es geschah nur zu deinem Besten.“
    „Quatsch! Du hast damit nur dein Gewissen beruhigen wollen. Du warst kein guter Freund für meinen Bruder und für mich schon gar nicht. Lass mich in Ruhe, Jack. Ich kann selbst die Verantwortung für mein Leben übernehmen. Und das bedeutet, dass ich Andrew heirate, wenn ich das will. Daran kannst du mich nicht hindern!“
    „Bigamie ist verboten.“
    War Andrew wirklich verheiratet? Sie konnte es nicht glauben. Möglicherweise war er nicht das Unschuldslamm, für das sie ihn anfangs gehalten hatte. Aber verheiratet? „Er betrügt mich nicht. Das glaube ich einfach nicht.“ Oder doch?
    „Woher willst du das wissen? Bitte, sieh dir wenigstens den Bericht an. Dann kannst du dich immer noch entscheiden.“
    Doch das war nicht nötig. Traurig entzog Meri Jack die Hand. Denn es gab nichts zu überlegen und nichts zu entscheiden. Tatsache war, dass sie Andrew nicht liebte. Im Grunde hatte sie das bereits gewusst, als er hier auftauchte, aber sie hatte es nicht wahrhaben wollen. Die lange Trennung hatte es gezeigt. Er hatte ihr nicht gefehlt, und sie hatte kaum an ihn gedacht.
    Hatte sie ihn überhaupt jemals geliebt? Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Wenn er wirklich verheiratet war und ihr die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte, dann war er nur eine miese Ratte.
    „Männer sind zum Kotzen“, sagte sie leise.
    „Finde ich auch.“
    „Und du besonders. Ich werde dir nie verzeihen, dass du mich hast bespitzeln lassen. Und dass du nach Hunters Tod wie vom Erdboden verschwunden warst.“
    „Aber mir war immer wichtig zu wissen, wie es dir geht.“
    „So nennst du das? Du hast das doch nur getan, um dein Gewissen zu beruhigen. Feigling! Aber ich kenne meinen Bruder. Der Gedanke an ihn wird dich bis an dein Lebensende verfolgen. Denn er hat mehr von dir erwartet, Jack. Und ich auch.“

10. KAPITEL
    Meri lag auf ihrem Bett und kämpfte mit den Tränen. Betina saß neben ihr und strich ihr beruhigend über den Rücken.
    „Ich kann es einfach nicht glauben“, stöhnte Meri in ihr Kissen. „Ich kann nicht glauben, dass er dazu fähig war.“
    „Reden wir über Andrew oder Jack?“
    „Über beide.“ Meri drehte sich auf den Rücken und wischte sich mit dem Handrücken über die nassen Wangen. „Das ist meine
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