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Du oder das ganze Leben

Titel: Du oder das ganze Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Elkeles
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hören willst oder nicht. Sei vorsichtig, Alex.«
    »Das bin ich.«
    Sie zieht an ihrer Zigarette, während sie den Kopf schüttelt. »Nein, du verstehst mich nicht. Du bist vielleicht vorsichtig, aber die Mädchen sind es nicht. Mädchen manipulieren dich. Ich muss es wissen, ich war eins von ihnen.«
    »Brittany ist …«

    »… die Art Mädchen, die dich dazu bringt, Dinge zu tun, die du nicht tun willst.«
    »Glaub mir, Mom. Sie will kein Kind.«
    »Nein, aber sie wird andere Dinge wollen. Dinge, die du ihr nie geben können wirst.«
    Ich blicke zu den Sternen hoch, zum Mond. Das Universum, das ich kenne, hat kein Ende. »Was ist, wenn ich sie ihr geben will?«
    Sie atmet langsam aus, mit ihrem Atem verlässt der Zigarettenrauch ihren Mund als weiße Schwade. »Mit fünfunddreißig bin ich alt genug, um Leute sterben gesehen zu haben, die dachten, sie könnten den Lauf der Welt verändern. Egal, was du denkst, dein Vater ist bei dem Versuch gestorben, sein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Das Bild, das du von ihm hast, ist verzerrt, Alejandro. Du warst noch ein kleiner Junge, zu jung, um zu verstehen.«
    »Jetzt bin ich alt genug.«
    Eine Träne löst sich aus ihrem Augenwinkel und sie wischt sie weg. »Ja, vielleicht, aber jetzt ist es zu spät.«

43
    Brittany
    »Bitte erklär mir noch mal, warum wir Alex Fuentes abholen und mit zum Lake Geneva nehmen«, sagt Sierra zu mir.
    »Meine Mom hat mir Übles angedroht, wenn ich ihn außerhalb der Schule treffe, also ist Lake Geneva der perfekte Ort, um mit ihm zusammen zu sein. Niemand dort kennt uns.«
    »Außer uns.«
    »Und ich weiß, ihr zwei werdet mich nicht verraten, hab ich recht?«
    Ich erwische Doug dabei, wie er die Augen verdreht. Es schien so eine gute Idee zu sein. Für einen Tag zu viert zum Lake Geneva zu fahren, wird bestimmt lustig werden. Jedenfalls sobald Sierra und Doug den ersten Schock überwunden haben, dass Alex und ich ein Paar sind. »Bitte hört auf, mich deswegen fertigzumachen.«
    »Der Typ ist ein Loser, Brit«, sagt Doug, während er auf den Schulparkplatz einbiegt, wo Alex uns treffen soll. »Sie ist deine beste Freundin, Sierra. Trichter ihr etwas Vernunft ein.«
    »Ich hab es versucht, aber du kennst sie. Sie ist stur.«
    Ich seufze. »Könnt ihr bitte damit aufhören, über mich zu reden, als sei ich nicht da? Ich mag Alex. Und er mag mich. Ich möchte dieser Sache eine Chance geben.«
    »Und wie genau willst du das anstellen? Indem du ein Geheimnis aus ihm machst?«, fragt Sierra.

    Gott sei Dank sind wir auf dem Parkplatz angekommen, was mir eine Antwort auf diese Frage erspart. Alex sitzt auf der Bordsteinkante neben seinem Motorrad. Die langen Beine hat er lässig von sich gestreckt. Ich kaue nervös auf meiner Unterlippe und öffne ihm die hintere Wagentür von innen.
    Als er Doug am Steuer sieht und Sierra neben ihm, verhärten sich seine Gesichtszüge.
    »Spring rein, Alex«, sage ich und mache ihm Platz.
    Er steckt den Kopf in den Wagen. »Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist.«
    »Unsinn. Doug hat mir versprochen, nett zu sein. Stimmt doch, Doug?« Ich halte gespannt den Atem an.
    Doug nickt gleichgültig. »Klar«, sagt er, ohne jede Regung in der Stimme.
    Jeder andere hätte sich an dieser Stelle davongemacht, da bin ich mir sicher. Aber Alex lässt sich neben mich auf den Rücksitz fallen. »Wo soll es hingehen?«, fragt er.
    »Lake Geneva«, erwidere ich. »Warst du schon mal da?«
    »Nein.«
    »Es ist ungefähr eine Stunde entfernt. Dougs Eltern haben dort eine Hütte.«
    Während der Fahrt könnte man meinen, wir wären in einer Bibliothek und nicht in einem Auto. Niemand sagt etwas. Als Doug anhält, um zu tanken, steigt Alex aus, geht davon und zündet sich eine Zigarette an.
    Ich lasse mich tiefer in meinen Sitz sinken. Bis jetzt haben sich die Dinge nicht so angelassen, wie ich es mir erhofft hatte. Sierra und Doug sind normalerweise ein Paar, das vor Witz nur so sprüht, aber im Moment haben wir so viel Spaß wie auf einer Beerdigung.
    »Kannst du nicht wenigstens versuchen, mit ihm zu reden?«, frage ich meine beste Freundin. »Du hast kein Problem, stundenlang
darüber zu diskutieren, welchen Hund du lieber küssen würdest, aber du schaffst es nicht in Gegenwart eines Typen, den ich mag, zwei Worte aneinanderzureihen.«
    Sierra dreht sich in ihrem Sitz nach hinten, um mich anzusehen. »Es tut mir leid. Es ist nur … Brit, du hast etwas Besseres verdient. Etwas sehr viel Besseres.«
    »Wie

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