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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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weitere Frau überfallen wird und wir nichts unternommen haben.«
    »Sorgen Sie nur dafür, dass Ihre Beweisführung gegen ihn ebenso wasserdicht ist wie Ihre Logik.«

77
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Mittwoch, 14. Januar
    Das Team der Operation ›Schwertfisch‹ wuchs so rasch, dass Roy Grace die Abendbesprechung im Konferenzraum abhielt.
    Um Punkt halb sieben eröffnete Roy Grace die Besprechung mit den Worten: »Leute, bevor ich mit der Tagesordnung beginne, möchte uns DS Potting seine Neuigkeiten mitteilen.« Er bedeutete ihm anzufangen.
    Potting hustete und sagte: »Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich einen Verdächtigen festgenommen habe.«
    »Brillant!«, erklärte Michael Foreman.
    »Er befindet sich bereits in Haft, während wir noch seine Wohnung auf einem Hausboot durchsuchen. Es liegt auf dem Adur beim Strand von Shoreham.«
    »Wer ist der Mann, Norman?«, wollte Nick Nicholas wissen.
    »John Kerridge, der Typ, den ich in unserer Besprechung heute Morgen erwähnt habe. Ein örtlicher Taxifahrer. Nennt sich selbst beim Spitznamen Jak . Wir haben seine Räumlichkeiten durchsucht und dabei siebenundachtzig Paar Damenschuhe mit hohen Absätzen gefunden, die in Tüten in den Bilgen versteckt waren.«
    »Siebenundachtzig Paar?«, fragte Emma-Jane Boutwood.
    »Es könnten noch mehr sein, die Suche wird heute Nacht fortgesetzt. Ich vermute, dass wir darunter auch die Schuhe unserer beiden ersten Opfer finden werden – und die der früheren.«
    »Die haben Sie noch nicht?«, erkundigte sich Nick Nicholas.
    »Nein, aber wir werden sie finden. Er hat einen ganzen Stapel aktueller Zeitungsausschnitte über den Schuh-Dieb, die wir beschlagnahmt haben, und Ausdrucke aus dem Internet zu den Fällen von 1997.«
    »Wohnt er allein dort?«, fragte Bella Moy.
    »Ja.«
    »Ehefrau? Geschieden? Freundin oder Freund?«
    »Sieht nicht danach aus.«
    »Wie hat er die Zeitungsausschnitte und die Schuhe begründet?«
    »Gar nicht. Als ich ihn danach fragte, wurde er sauer und weigerte sich zu reden. Wir fanden außerdem eine große Anzahl von Spülketten, die ebenso wie die Schuhe versteckt waren. Darüber regte er sich furchtbar auf.«
    Branson runzelte die Stirn und machte eine Bewegung, als wollte er eine Toilette abziehen. »Spülketten? Wie bei diesen altmodischen Kästen?«
    Potting nickte.
    »Wozu?«
    Potting schaute sich zögernd um und blickte dann zu Roy Grace. »Weiß nicht, ob das jetzt politisch korrekt ist, Chef.«
    »Die Spannung bringt uns förmlich um«, erwiderte Grace gutmütig.
    Potting tippte sich an die Stirn. »Er hat nicht alle Tassen im Schrank.«
    Gelächter erklang. Potting lächelte stolz. Grace war froh, dass der Mann gezeigt hatte, wie wertvoll er für das Team war. Gleichzeitig musste er jedoch an Pewe denken. Sie hatten jemanden verhaftet, was die Lage vereinfachte, aber längst nicht alle Fragen beantwortete.
    Der Argus würde die Geschichte am nächsten Morgen drucken, doch nach seiner Erfahrung half eine Verhaftung nur, wenn man nachweisen konnte, dass es sich wirklich um den Täter handelte.
    »Wie hat er reagiert, Norman?«
    »Wütend, Chef. Und wir könnten ein Problem bekommen. Er wird nämlich von Ken Acott vertreten.«
    »Scheiße«, sagte Nick Nicholas.
    Es gab mehrere Pflichtverteidiger, deren Fähigkeiten und persönliche Einstellungen sehr unterschiedlich waren. Ken Acott war der smarteste von allen, der Albtraum eines jeden Polizeibeamten, der eine Verhaftung vorgenommen hatte.
    »Was sagt er?«, wollte Grace wissen.
    »Er verlangt eine psychiatrische Untersuchung seines Mandanten, bevor er weiter mit uns spricht. Ich werde das arrangieren. Bis dahin bleibt Kerridge in Haft. Die Spurensicherung wird hoffentlich weitere Beweise finden.«
    »Vielleicht eine übereinstimmende DNA-Probe«, erklärte DC Foreman.
    »Bislang hat sich der Schuh-Dieb in dieser Hinsicht als sehr gewieft erwiesen«, sagte Grace. »Eines unserer großen Probleme besteht ja darin, dass wir nie irgendetwas von ihm gefunden haben. Kein verdammtes Haar, keine Faser. Gute Arbeit, Norman. Kommen wir nun zum nächsten Punkt. Glenn, du möchtest etwas über einen weiteren Verdächtigen berichten.«
    »Ja, Boss. Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass wir den Fahrer des Mercedes E-Klasse ermittelt haben, der dabei beobachtet wurde, wie er mit hohem Tempo etwa um die Zeit des Angriffs auf Mrs Roxanna Pearce von deren Haus wegfuhr. Wir haben mit ihm gesprochen. Es erklärt das romantische Dinner für zwei, das sie

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