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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Schnellrichter erscheinen. »Danke, gute Arbeit, Bella.«
    Dann hob Norman Potting die Hand. »Chef, ich habe heute nützliche Informationen von 02, der Mobilfunkfirma, erhalten. Vorhin habe ich mit dem Verlobten von Jessie Sheldon gesprochen, der mir sagte, dass ihr iPhone dort registriert sei. Vor einer halben Stunde haben sie mir das Protokoll zugesandt. Es könnte interessant sein.«
    »Nur zu.«
    »Ihr letzter Anruf wurde gestern um 18.32 Uhr registriert. Er ging an die Nummer ihres Verlobten Benedict Greene. Er bestätigt, dass er um diese Zeit einen Anruf von ihr erhalten hat. Sie teilte ihm mit, sie befinde sich auf dem Heimweg vom Kickboxen. Er sagte ihr, sie solle sich beeilen, weil er sie um 19.15 Uhr abholen wolle. Danach blieb das Handy im Standby-Modus. Es gab keine weiteren Anrufe, doch die Kontakte mit den Sendemasten in der Stadt zeigen, dass es sich ab 18.45 Uhr stetig nach Westen bewegte – das passt zum Zeitpunkt der Entführung. Um 19.15 Uhr hörten die Bewegungen auf.«
    »Wo?«
    »Nun, das möchte ich Ihnen gerne zeigen.«
    Potting stand auf und trat an eine Vermessungskarte, die an der Wand hing. Eine geschlängelte blaue Linie zog sich über die ganze Karte. Außerdem gab es einen roten Kreis, über und unter dem sich jeweils ein rotes X befand. »Die beiden Kreuze markieren die Sendemasten, mit denen Jessie Sheldons Telefon zurzeit in Verbindung steht«, erklärte Potting. »Das Gebiet ist ziemlich groß, und es gibt leider keinen dritten Mast in der Nähe, der uns eine Triangulierung ermöglichen würde.«
    Dann deutete er auf die blaue Linie. »Das ist der Fluss Adur, der bei Shoreman ins Meer mündet.«
    »Da wohnt John Kerridge«, warf Bella Moy ein.
    »Ja, aber das hilft uns nicht weiter, da er sich in Untersuchungshaft befindet«, entgegnete Potting gönnerhaft. »Zu beiden Seiten des Flusses erstreckt sich offenes Gelände. Dort verläuft auch die Combes Road, und zwar zwischen den beiden Sendemasten. Es gibt einige freistehende Wohnhäuser, ein paar Cottages, die zur alten Zementfabrik gehörten, und die Zementfabrik selbst. Anscheinend befindet sich Jessie Sheldon, zumindest aber ihr Telefon, irgendwo in diesem Bereich. Aber er ist, wie gesagt, ziemlich groß.«
    »Die Zementfabrik können wir ausschließen«, antwortete DC Nick Nicholas. »Ich bin vor sieben Jahren mal da gewesen, als es einen Notruf gab. Die Sicherheitsvorkehrungen sind sehr hoch, sie wird rund um die Uhr überwacht. Da geht schon der Alarm, wenn nur ein Vogel kackt.«
    »Ausgezeichnet, Nick«, sagte Grace. »Vielen Dank. Gut, wir müssen bei Tagesanbruch umgehend das gesamte Gelände durchkämmen. Wir ziehen so viele Beamte wie nur möglich zusammen. Auch der Fluss muss durchsucht werden, das soll die SSU übernehmen. Und der Hubschrauber muss sofort in die Luft, er kann mit Flutlicht fliegen.«
    Er machte sich einige Notizen und schaute dann in die Runde.
    »Ich gehe gleich als Erstes zum Grundbuchamt, Sir«, sagte Emma-Jane Boutwood. »Um herauszufinden, wem die Garage gehört.«
    Er nickte. Niemand war an der Garage aufgetaucht, und er hatte die Hoffnung fast verloren, dass es noch geschehen würde.
     
    Grace wandte sich an den Kriminalpsychologen. »Julius, was sagen Sie?«
    Proudfoot nickte. »Der Mann, der Jessie Sheldon entführt hat, ist der richtige«, sagte er nachdrücklich. »Nicht der Typ, der in Untersuchungshaft sitzt.«
    »Sie scheinen sich Ihrer Sache sehr sicher zu sein.«
    »Glauben Sie mir. Richtiger Ort, richtige Zeit, richtige Person«, sagte er selbstzufrieden.
     
    Als er nach der Besprechung in sein Büro zurückkam, fand er ein kleines Päckchen vor.
    Er riss es neugierig auf. Und sein Abend wurde noch unerfreulicher.
    Darin lag eine handschriftliche Notiz auf dem Briefpapier der Polizeiakademie in Bramshill, angeheftet war die Kopie einer E-Mail vom vergangenen Oktober.
    Die E-Mail war an ihn adressiert und stammte von Detective Superintendent Cassian Pewe. Darin teilte er ihm mit, dass einige Seiten aus der Akte des Schuh-Diebs fehlten, die er auf Anweisung von Grace durchgesehen hatte. Es handelte sich um die entscheidende Aussage der Zeugin, die den Lieferwagen beobachtet hatte, in dem Rachael Ryan 1997 möglicherweise entführt worden war.
    Die Notiz lautete: »Habe das hier in meinen gesendeten Mails gefunden, Roy! Hoffe, es hilft. Vielleicht ist Ihr Gedächtnis nicht mehr das beste – keine Sorge – ist doch nur menschlich! Viele Grüße, Cassian. «
    Nachdem er zehn Minuten

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