Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)
eine andauernde Verwirrung und erlaubt keine direkte Erfahrung wahren Seins, und damit keine wahre Liebe, keinen wirklichen Frieden. Wer ständig denkt, erkennt nicht, was er wirklich ist. Er meint, das zu sein, was er denkt. Aber das, was man wirklich ist, kann man nicht denken, man kann es nur sein . Es bedarf der direkten Erfahrung inneren Seins, um zu erkennen, was man wirklich ist. Erkennt man dies, ist man sich seiner selbst bewusst und hält Frieden mit den Tieren – ebenso mit der Erde und mit anderen Menschen.
Wollen Sie im Frieden mit sich selbst, den Tieren, der Erde und allen Lebewesen zusammenleben? Dann halten Sie innere Einkehr mit sich selbst. So erkennen Sie, was Sie wirklich sind. Erfahren Sie die wahre Liebe aus dem Sein, erkennen Sie den wahren Frieden, und bringen Sie dann die wahre Liebe und den wahren Frieden in Ihre Handlungen ein. Auf diese Weise können sich Ihr Denken, Sprechen und Handeln liebevoll und friedfertig im Alltag ausdrücken.
Ein bewusster Mensch kann keine Tiere quälen oder töten, er respektiert sie als Lebewesen innerhalb allen Lebens. Ein bewusster Mensch wird von Liebe und Frieden getragen und lebt ganz natürlich im Frieden.“
11. Petra und Niki Kulmer, Tierrechtler
Petra Kulmer, Jahrgang 1971, und Niki Kulmer, Jahrgang 1978, setzen sich schon seit langem aktiv für Tierrechte ein. Ihrer Meinung nach sind Tiere Mit-Lebewesen und nicht dem Nutzen der Menschheit unterzuordnen. Tiere haben für sie das gleiche Recht wie wir Menschen, auf dieser Welt schmerzfrei und selbstbestimmt zu leben. Petra und Niki leben in der Steiermark, ernähren sich seit sieben Jahren vegan und haben 2007 den Tierrechtsverein „Die Tier-WeGe“ gegründet. Ihr Grundsatz lautet: „Lebe Achtung und Respekt – JEDEM Lebewesen gegenüber!“
Willma – Ein Schwein, das überlebt hat...
„Die Erlebnisse mit Willma waren etwas ganz Besonderes. Eine Erfahrung, die uns sehr viel über die feinfühligen Tiere „Schweine“ zeigte. Wir setzen uns seit vielen Jahren für die Rechte der Tiere ein, aber bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir Willma kennenlernten, hatten wir noch nie zuvor persönlichen Kontakt zu einem sogenannten „Nutztier“. In diesem Falle lernten wir ein Schwein näher kennen.
An einem schönen herbstlichen Tag beschlossen wir, Apfelsaft direkt vom Bauernhof zu kaufen. Der Zufall wollte es, dass der Bauer, bei dem wir einkaufen wollten, einen Schweinestall besaß. Wir fragten ihn, ob er uns den Stall zeigen würde – dann standen wir den Tieren gegenüber.
Es war für uns furchtbar zu sehen, in welch unzumutbaren „Verliesen“ die Tiere gehalten wurden! Durch den scharfen Geruch von Ammoniak (Harnstoff) fingen sofort unsere Augen an zu tränen. Wir wussten bereits, dass Schweine eine sehr feinfühlige Nase haben, und die Tatsache, dass sie diesem Gestank hilflos ausgesetzt waren, ließ uns sehr nachdenklich werden. Ein Kastenstand neben dem anderen, in jeweils einem ein Muttertier eingesperrt, keine Möglichkeit, sich um die eigene Achse zu drehen, geschweige denn, sich um die neugeborenen Kinder kümmern zu können – nur stehen oder hinlegen war möglich! 150 bis 200 kg wiegt solch eine Mutter. Und die Tiere schrieen aus vollem Hals, als sie uns erblickten – psychisch am Ende, aber noch um Hilfe schreiend – wir waren erschüttert!
Und plötzlich sahen wir zum ersten Mal Willma. Das kleine Ferkel lag vollkommen ausgemergelt in einer Ecke des Abteils, ein Drittel kleiner als ihre Geschwister. Wir fragten den Bauern, was denn mit ihr los sei, worauf er nur lachend meinte: „Ach, das wird heute oder morgen krepieren.“ Wie erstarrt standen wir vor dem kleinen sterbenden Wesen, und gleichzeitig durchfuhr uns beide: „Wir müssen sie retten!“
Willma hatte großes Glück. Man kann sagen, sie hat den Jackpot geknackt! Ihr Name - frei nach William Wallace, dem schottischen Freiheitskämpfer. Ihr Startgewicht bei uns: 1,30 kg.
Schnurstracks packten wir das Ferkel in eine Decke, die Wettfahrt mit dem Tod begann. In allerletzter Sekunde kamen wir bei unserem Tierarzt an. Sofort wurde Willma an Infusionen angeschlossen, sodass sich das unterernährte Tier langsam zu erholen begann.
Nach ein einigen Tagen lernte Willma ihre neue außergwöhnliche Familie kennen: Helga, ein Berner-Sennen-Mischling, Irmi, der riesengroße schwarze Hund, der eher aussieht wie ein Zottelbär, und unsere kleinste Hundedame Floh, ein Rauhaardackel-Terriermischling. Floh nahm sich sofort des
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