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Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Titel: Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Messinger
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Christian Guth, Arzt und Physiotherapeut
    Christian Guth wurde 1958 geboren und ist als Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, praktischer Arzt, Sportmediziner und Psychotherapeut in freier Praxis in Wien tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Vorsorgemedizin und der Lebensstilberatung. Er ist sowohl für Wirtschaftsunternehmen zum Schutz vor Stress und Burnout, als auch als Berater und Therapeut von Einzelpersonen tätig. Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei seiner Arbeit. Christian Guth ist seit vielen Jahren Vegetarier und ernährt sich zum Großteil von Rohkost. www.gruenesmoothies.at
    Das gesunde grüne Geheimnis
    „Das Thema Ernährung ist in unserer modernen Gesellschaft tabuisiert. Beim Essen ist uns jedes Mittel recht, um für kurze Momente orale Lust oder gar vermeintliches Glück zu erleben. Dass wir mit der Art unserer Ernährung uns selbst und anderen schaden, wird oft gespürt, aber nur selten thematisiert. Diese Form der Verdrängung spiegelt sich auch deutlich in der Medizin wider. Bis vor kurzem gab es während des gesamten Medizinstudiums keine einzige Vorlesung über Ernährung. Als Folge ihrer Unwissenheit empfehlen Ärzte ihren Patienten dann häufig das, was sie selbst gerne essen.
    Erst seit die Vorsorgemedizin aus wirtschaftlichen Gründen an Bedeutung gewonnen hat, beginnt die Wissenschaft, das Tabu Ernährung zu brechen. Erste große ernährungswissenschaftliche Studien wurden publiziert, die Patienten und Ärzten gleichermaßen die Augen geöffnet haben. Sie belegen, dass unser Ernährungsverhalten ungesund ist und oft katastrophale Auswirkungen auf unsere körperliche und seelische Gesundheit hat. Das betrifft sowohl die Art der Nahrungsmittel als auch die Menge, die Verarbeitungs-und Zubereitungstechniken.
    Abgesehen von der ethischen Problematik des Tötens von Tieren gehört der Verzehr tierischer Produkte – vom Fleisch bis zum Käse – zu den Hauptursachen für unsere Zivilisationserkrankungen. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Alzheimer und Osteoporose stehen meistens in direktem Zusammenhang mit der Aufnahme von tierischen Fetten und Eiweißen. Jedoch auch pflanzliche Nahrungsmittel können ungesund sein, wenn sie industriell verändert werden, etwa durch Raffinieren und Pasteurisieren.
    Die Antwort auf die Frage, was wir essen sollten, um langfristig gesund und lebensfroh zu bleiben, lautet heute eindeutig: rein pflanzlich, intelligent zusammengesetzt, mit einem möglichst hohen Rohkostanteil. Diese Erkenntnis zwingt uns dazu, umzulernen und unser Bewusstsein zu schärfen.
    Blickt man in der Geschichte zurück, stellt man fest, dass das Wissen über den gesundheitlichen Wert pflanzlicher Nahrung nicht neu ist. Bereits im Altertum gab es berühmte Vegetarier wie Ovid oder Pythagoras. Und Albert Einstein meinte: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“
    Aber was ist eine richtige pflanzliche Ernährung? Es genügt nicht, einfach nur die tierischen Produkte wegzulassen. Vielmehr muss man auch auf die Zusammensetzung und die Zubereitung der pflanzlichen Lebensmittel achten. Wenn man Pflanzen erhitzt, verändert und zerstört das wichtige Stoffe wie Nahrungsenzyme und andere Eiweißkörper sowie Vitamine, Polysacharide und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Auch sollte man die Herkunft der pflanzlichen Kost berücksichtigen. Pflanzen aus konventionellem Anbau werden oft unreif geerntet und durch physikalisch chemische Prozesse, die der Haltbarmachung dienen, ihrer Vitalstoffe beraubt. Dadurch verliert die Pflanze an Nährwert.
    Menschen, die sich nur von Rohkost ernähren, essen zu etwa 50 Prozent Obst, sehr viel Nüsse und Samen, Öle und Avocados; außerdem etwas Wurzelgemüse und einen geringen Anteil an grünen Blättern (2 – 4 Prozent).
    Es hat sich allerdings gezeigt, dass gerade das grüne Blatt alle Stoffe enthält, die der Organismus für sein Funktionieren dringend braucht. Beobachtungen an unseren nächsten tierischen Verwandten, den Schimpansen, die 99,4 Prozent des Erbmaterials mit uns Menschen teilen, zeigen in der Nahrungszusammensetzung einen interessanten Unterschied im Vergleich zu uns. Schimpansen nehmen täglich bis zu 50 Prozent Grünzeug zu sich, das sie lange zu einem feinen Speisebrei kauen, bevor sie es schlucken. Häufig essen sie die Blätter in Verbindung mit Obst. Durch die Abnahme unserer Kaubereitschaft und -fähigkeit

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