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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele
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oder?
    Jermaine stand auf, packte ihre Reisetasche aus und verstaute die Sachen im Schrank. Es hatte keinen Sinn, lange zu grübeln. Früher oder später erfuhr sie es sowieso. Sie bereute schon, überhaupt gekommen zu sein. Am liebsten wäre sie bis zum nächsten Morgen in ihrem Zimmer geblieben, aber das kam nicht infrage. Was sollte sie also tun? Mrs. Dobson begrüßen? Nein, die Haushälterin war so kurz vor dem Abendessen bestimmt sehr beschäftigt. Sie konnte auch nicht zu ihrem Lieblingsplatz gehen, denn es war schon zu dunkel. Edwina im Salon Gesellschaft zu leisten war auch nicht gerade eine gute Idee.
    Also ging Jermaine erst einmal unter die Dusche, wusch und föhnte sich die Haare und verließ dann ihr Zimmer. An der Treppe angekommen, blieb sie wie erstarrt stehen. Jake stand unten und blickte lächelnd zu ihr hoch. Es schien, als hätte er auf sie gewartet. Sofort fühlte sie sich viel besser. Wie hatte er sie noch genannt? Liebste Jermaine. Er wollte ihre Gesellschaft nicht missen, das jedenfalls hatte er ihr gesagt, und sie glaubte ihm. Zum Teufel mit Edwina und ihren Lügen und Andeutungen!
    “Wieso hat das so lange gedauert?” fragte Jake ungehalten, als sie den Fuß der Treppe erreicht hatte. „Eine kleine Reisetasche auspacken dauert doch keine Stunde!”
    Hatte er sie etwa vermisst? Es klang beinah so.
    „Jetzt bin ich ja hier.” Ihre Stimme bebte.
    “Dein Glück.” Jake nahm sie in die Arme und presste die Lippen auf ihre. Nur widerstrebend löste er sich von ihr, nahm ihre Hand und führte sie in den Salon.
    Edwina saß auf dem Sofa und wartete ungeduldig auf sie. Ihre Miene wurde finster, als sie die liebevolle Geste bemerkte. Sie hatte sich schnell wieder gefasst. So leicht gab eine Edwina Hargreaves nicht auf! “Du lässt uns ja wieder einmal ganz schön warten”, erklärte sie schnippisch.
    Jermaine überlegte, ob die anderen auch den unterschwelligen Hass bemerkt hatten. Wenn ja, ließen sie sich nichts anmerken. Jake bot seinen Gästen höflich einen Aperitif an, und wenig später gingen sie ins Esszimmer. Edwina warf ihr hin und wieder böse Blicke zu, und Jermaine wünschte, sie wäre ganz woanders.
    Sie wäre so gern mit Jake allein gewesen. In seiner Gegenwart fühlte sie sich entspannt und glücklich. Sie vertraute ihm und wollte in seiner Nähe sein. Nur leider hatte Edwina etwas dagegen, und so leicht ließ sich diese nicht abschütteln. Mit ihr an einem Tisch zu sitzen war wie ein Spaziergang über ein Minenfeld. Überall lauerte Gefahr.
    Täuschte sie sich, oder blickte Jake immer wieder zu ihr, Jermaine, herüber? Es war beinah, als hätte er nur Augen für sie. Unsinn, sagte ihr gesunder Menschenverstand, das ist reine Einbildung. Oder nicht? Auch Edwina beobachtete sie scharf. Hoffentlich war der Abend bald vorbei!
    Diesmal ließen sie sich den Kaffee im Esszimmer servieren und gingen dann in den Salon zurück. “Möchte jemand noch etwas trinken?” fragte Jake, ganz der zuvorkommende Gastgeber.
    Edwina nutzte die Gunst der Stunde und spielte gekonnt die Unentschlossene.
    Sie folgte ihm zur Bar, um sich etwas auszusuchen.
    Sofort setzte sich Ash neben Jermaine auf das Sofa. “Endlich habe ich dich einen Moment für mich allein.”
    Sie lächelte ihn an, war mit den Gedanken allerdings ganz woanders.
    Verstohlen sah sie zu ihrer Schwester hinüber. Diese lauschte gebannt Jakes Erklärungen. Jermaine biss sich auf die Lippe. Verdammt! Wie viele verschiedene Getränkesorten gab es eigentlich?
    “Können wir wieder Freunde sein, Jermaine?”
    Sie wandte sich Ash zu. Er klang sehr ernst. “Warum nicht?”
    Ash zögerte einen Moment. “Bitte, ich möchte eine ehrliche Antwort. Es ist wichtig für mich.” Er betrachtete sie forschend. “Ich bin dir natürlich nicht böse, wenn du nichts mehr von mir wissen willst. Immerhin habe ich dich einfach sitzen lassen.”
    Jermaine schüttelte den Kopf. “Darüber bin ich hinweg, Ash. Das ist Schnee von gestern.” Immerhin war er Jakes Bruder, und sie mochte ihn - egal, was er ihr auch angetan hatte. Sie reic hte ihm die Hand. “Freunde.”
    Ash nahm sie nicht, sondern beugte sich vor und küsste sie auf die Wange.
    “Wollen wir nächste Woche essen gehen?” fragte er dann, doch er erhielt keine, Antwort.
    Jake war plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht und stand vor ihnen. Seine Miene verhieß nichts Gutes. “Was willst du trinken, Jermaine?” erkundigte er sich scharf.
    “Nichts, danke.” Warum war er so ungehalten?

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