Du und ich – fuer immer
Verzweifeln!
“Du willst wissen, was ich zu sagen habe?” Sie funkelte ihn wütend an. Liebe hin oder her, im Moment hätte sie ihm gern ein blaues Auge verpasst. Er hatte es verdient!
Plötzlich kam einer der Nachbarn die Treppe herunter und betrachtete sie interessiert. “Willst du die gesamten zwölf Runden hier austragen?” fragte Jake kühl.
Nein, natürlich nicht. Sie fühlte sich auch schon so genug gedemütigt. Ihr Liebesleben ging ihre Mitbewohner nichts an. “Zum Teufel mit dir, Jake Tavinor! Ich will dich nicht mehr sehen.” Jermaine wirbelte herum und lief die Treppe hinauf. Zu spät fiel ihr ein, dass ihre Tasche immer noch im Flur stand.
Es war ihr egal. Sie konnte sie später holen, wenn dieser elende Mistkerl das Weite gesucht hatte.
So leicht machte Jake es ihr nicht. Jermaine hörte, wie er ihr folgte. Oben angekommen, schloss sie auf und wollte ihm gerade die Tür vor der Nase zuknallen, als sie auf ein Hindernis traf. Er hatte ihre Reisetasche schnell in den Spalt geschoben.
Verdammt! Sie bedachte ihn mit einem eiskalten Blick und wandte sich dann ab. Als sie das Wohnzimmer betrat, hörte sie, wie Jake die Tür schloss. Wie konnte er es wagen! Sie hatte ihn nicht gebeten hereinzukommen. Eigentlich sollte mich das nicht überraschen, dachte sie zornig, er hat eben keine Manieren!
Sie drehte sich zu ihm um und funkelte ihn wütend an. “Was willst du?”
Er schüttelte den Kopf. “Warum, zur Hölle, bist du so aufgebracht?” fragte er kurz angebunden. “Immerhin warst du diejenige, die mich versetzt hat.”
Das war ja wohl der Gipfel der Frechheit! “Willst du mich auf den Arm nehmen?” Es war nicht zu glauben. Dachte er ernsthaft, er könnte gleichzeitig mit ihr und ihrer Schwester anbändeln und … ?
“Wir hatten eine Verabredung.” Seine Stimme klang kühl.
Das war ja etwas ganz Neues! Am liebsten hätte Jermaine ihn geschüttelt.
Diese Arroganz! Für wen hielt er sich eigentlich? “Das weiß ich. Allerdings nur unter einer Bedingung. Wie hast du so schön gesagt? Wenn ich dir etwas bedeute ……“
“Soll das heißen, du empfindest nichts für mich?”
Sie hatte ihn nie zuvor so angespannt erlebt. Jake Tavinor, der reiche und mächtige Aufsichtsratsvorsitzende, hatte zum ersten Mal die Fassung verloren.
Jetzt war es allerdings zu spät für Reue. Sie wollte nur noch allein sein. Er sollte endlich gehen. “Der Kandidat hat schon wieder einhundert Punkte.
Meinen Glückwunsch.”
Jake betrachtete sie einen Moment lang schweigend. Schließlich atmete er tief durch. “Ich glaube dir nicht.”
“Das interessiert mich nicht!” schrie sie. “Verschwinde endlich.”
Er schüttelte den Kopf. “Willst du mir tatsächlich weismachen, dass ich dir egal bin? Nach all dem, was letzte Nacht zwischen uns geschehen ist? Nein, Jermaine, das kann nicht sein. Du warst bereit, mir das schönste Geschenk zu machen, das eine Frau einem Mann geben kann, und dabei magst du mich nicht einmal?”
“Genau.“
“Du lügst.”
Jermaine wandte sich ab. Jake hatte sie durchschaut. Es hatte keinen Sinn. Er ließ sich nicht täuschen. Plötzlich war ihre Wut verraucht. “Warum bist du gekommen?” Müde strich Jermaine sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
“Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich dir nichts bedeute.”
Plötzlich stand er direkt hinter ihr, und sie zuckte zusammen. “Bitte, Jake”, flüsterte sie, “hör auf.” Sie atmete durch, und es klang wie ein Schluchzen. Er schien es auch gehört zu haben, denn er legte die Arme um sie. Wütend befreite sie sich aus seinem Griff und wirbelte herum. “Ich habe dich gesehen.”
“Was?” Jake betrachtete sie stirnrunzelnd. “Was meinst du damit?”
“Ich bin es ja gewohnt, dass Edwina mir meine Freunde wegschnappt”, antwortete sie bitter. “Nur bei dir dachte ich … Ach, vergiss es!” Beinah hätte sie den unverzeihlichen Fehler begangen und ihm gestanden, wie sehr sie ihn liebte.
Jake blickte ihr in Augen und sah offenbar den Schmerz, der, sich darin spiegelte. Sanft umfasste er ihr Gesicht. “Was hast du gedacht, Jermaine? Ich möchte es wissen. Es ist sehr wichtig für mich.”
Sie hatte nicht vor, es ihm zu gestehen. Nie im Leben! Sie hatte sich schon lächerlich gemacht.
“Du hast mich also gesehen.” Nachdenklich musterte er sie. Er schien entschlossen, das Rätsel zu lösen. “Nur wo? Es muss etwas mit deiner Schwester zu tun haben, sonst hättest du sie nicht erwähnt.” Plötzlich
Weitere Kostenlose Bücher