Du und ich – fuer immer
Eigentlich hatte sie es ihm ja nicht gestehen wollen. Obwohl ihre Schwester ihr nichts als Schmerz zugefügt hatte, stand sie, Jermaine, immer noch treu zu ihr. “Ich meine … “
Jake betrachtete sie zärtlich. “Du hältst zu deiner Familie, und das ist gut so.
Du hast es von Anfang an vermutet, das ist mir klar. Deshalb wolltest du zuerst auch nicht nach Highfield kommen.”
“Ich habe sie auf ihrem Handy angerufen, und sie hat alles zugegeben.”
“So etwas hatte ich mir schon gedacht.” Jake nickte. “Als ich dich dann das erste Mal gesehen habe, konnte ich plötzlich nicht mehr klar denken.”
Warum ließ er sie nicht einfach in Ruhe? Sie liebte ihn nicht mehr. Er hatte sie betrogen, und keine Ausrede auf dieser Welt konnte diesen Verrat ungeschehen machen, oder? Was aber war, wenn er die Wahrheit sagte? Unsinn! Sie durfte nicht schwach werden.
“Du hast mich um den Verstand gebracht, liebste Jermaine.“ Plötzlich schienen die Beine ihr den Dienst zu versagen. Da waren sie wieder, diese betörenden Worte. Jermaine machte kurz die Augen zu. Jake schien es gemerkt zu haben, denn er führte sie zum Sofa, und sie setzten sich. Jermaine hätte ihm gern eine spöttische Antwort gegeben, doch ihr fiel keine ein. Ich muss aufpassen, dachte sie, sonst wickelt er mich um den kleinen Finger. Er machte es wirklich geschickt, das musste sie ihm lassen.
“Edwina wollte keinen Arzt und auch keine Pflegerin. Also musste sich jemand aus ihrer Familie um sie kümmern.”
“Deswegen hast du mich angerufen und mir befohlen, nach Highfield zu kommen.” Sie erinnerte sich gut daran, wie wütend sie damals gewesen war.
“Und du hast mir so richtig die Meinung gesagt.” Er schüttelte den Kopf. “Ich bin noch nie von einer Frau so behandelt worden.”
„Es hat dir also gefallen?” Warum lächelte sie ihn an? Dieser Mann war ein arrogantes Ekel.
“Natürlich nicht. Deshalb habe ich auch beschlossen, dich persönlich aufzusuchen. Deine verführerische Stimme hat mich neugierig gemacht - auch wenn ich das Gefühl hatte, dass du mir sofort an die Kehle gehen würdest. Als du mir dann die Tür geöffnet hast, war es um mich geschehen. Du hast so wundervoll ausgesehen. Ich war fasziniert und konnte dich einfach nicht vergessen. Du hast mich verärgert und betört. Eine höllische Kombination!”
Hatte sie richtig gehört? Hielt er sie wirklich für schön? Oh nein, dachte sie, ich lasse mich von seinen Komplimenten nicht umstimmen. Erst heute Morgen hatte er mit ihrer Schwester … Schluss damit, es tat zu weh. Sie beschloss, ihn ausreden zu lassen. Gespannt wartete sie darauf, was er zu seiner Verteidigung zu sagen hatte. “Hast du deswegen meine Eltern aufgesucht und ihnen von Edwinas Unfall erzählt?”
Das Thema schien ihm unangenehm zu sein. Gut so! Wenigstens etwas! “Ich hatte geschäftlich in der Nähe von Oxford zu tun, und Ash hat mir vorgeschlagen, bei ihnen vorbeizufahren und sie zu informieren.” Jake zögerte einen Moment. “Von ihm weiß ich auch, dass dein Dad Edwina vergöttert.”
“Was du dann eiskalt ausgenutzt hast.”
“Das ist zu hart ausgedrückt. Ich habe nur einige Andeutungen gemacht, und es hat sofort funktioniert. Danach hatte ich nur noch ein Problem, liebste Jermaine, und das war Ash. Er hat zu schnell das Interesse an Edwina verloren. Ich habe täglich befürchtet, dass er sie vor die Tür setzen würde.”
Jermaine verspannte sich. “Und das durfte nicht geschehen, weil du dich selbst in sie verliebt hast.” Ihre Stimme klang eisig.
“Nein!” Er schüttelte energisch den Kopf. “Eher fallen Ostern und Pfingsten auf einen Tag. Verdammt, Jermaine, denk einmal nach! Dir gehört mein Herz.
Warum willst du das nicht verstehen?”
Jermaine traute ihren Ohren kaum. “Was? Mir? Du empfindest etwas für mich?”
Jake blickte sie lange an. “Ja, Darling, unbeschreiblich viel.” Er meinte es offensichtlich ernst. “Wäre ich sonst hier?”
Sie wollte nichts mehr hören. Zu oft war sie schon betrogen worden. Sein Verrat war bis jetzt der schlimmste gewesen. Er schmerzte immer noch, und wahrscheinlich kam sie nie darüber hinweg. Jermaine wollte aufstehen, doch Jake hielt sie zurück. “Bitte, Jermaine, geh nicht. Lass uns darüber sprechen.”
“Also gut.” Im Zweifel für den Angeklagten. Sollte er sich rechtfertigen. Sie musste ihm ja nicht glauben, oder? “Erzähl mir von Edwina. Erklär mir, warum du sie zum Bett getragen hast.” Sie lachte bitter. “Da
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