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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele
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konnte es nicht fassen. Sie war glücklich wie nie zuvor. Jake empfand etwas für sie. Ob es Liebe war, würde sich herausstellen, aber das spielte im Moment keine Rolle. Sie war ihm nicht gleichgültig, nur das zählte. “In Ordnung.”
    “Ich kann es kaum erwarten.” Er strahlte übers ganze Gesicht. “Bis morgen dann, Geliebte.” Energisch wandte er sich ab. “Ich gehe lieber, bevor es zu spät ist und ich mich nicht länger beherrschen kann.” An der Tür blieb er stehen und betrachtete sie lange. “Du bist einfach wunderschön, Darling.” Unvermittelt kam er zu ihr zurück, küsste sie leidenschaftlich und ließ sie schließlich allein.

9. KAPITEL
    Jermaine drehte sich ruhelos von einer Seite auf die andere. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Aber auch so kam sie sich vor wie in einem Traum. Was hatte Jake gesagt? Unser geheimer Treffpunkt. Es war beinah zu schön, um wahr zu sein.
    In den langen, dunklen Stunden dachte sie immer wieder daran, wie zärtlich und rücksichtsvoll er gewesen war. Er hatte sie sanft liebkost und ihr wundervolle Worte ins Ohr geflüstert. War sie wirklich sein “Darling”? Sein
    “Sweetheart”? Sie wünschte es sich so!
    Ihr gesunder Menschenverstand warnte sie eindringlich. Männer neigten dazu, während des Liebesspiels Dinge zu sagen, die sie nicht ernst meinten. Allerdings glaubte sie nicht daran. Jake hatte sie begehrt, das hatte sie deutlich gespürt.
    Also empfand er auch etwas für sie, oder? Sie wollte es nur zu gern glauben.
    Weswegen hätte er sie sonst gebeten, am Morgen zu der Bank am Bach zu kommen? Er wollte mit ihr allein sein, und das war im Haus unmöglich. Was hatte er vor? Wollte er mit ihr reden oder … sie lieben? Jermaine lächelte versonnen. Nein, das war unwahrscheinlich. Es war zwar bestimmt schön, mit ihm auf der kalten, schneebedeckten Bank zu sitzen und sich zu küssen, aber nicht gerade sehr gemütlich. Also wollte er mit ihr sprechen. Worüber?
    Als der Morgen dämmerte, hielt Jermaine es nicht länger im Bett aus. Sie stand auf, duschte, zog sich an und schminkte sich dezent. Dann setzte sie sich ans Fenster und wartete. Alle fünf, Minuten blickte sie auf die Uhr. Sechs, sieben -
    noch anderthalb Stunden! Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit.
    Um halb acht konnte sie es vor Aufregung nicht mehr aushalten. Sie ging auf und ab und betrachtete immer wieder das Gemälde, das Jake ihr geschenkt hatte.
    Nie zuvor hatte sie so ein schönes Geschenk bekommen. Es war etwas ganz Persönliches. Jake hatte es nur für sie gekauft. Also bedeutete sie ihm doch etwas? Verdammt, sie wusste es nicht! Es konnte durchaus sein, dass sie sich vergeblich Hoffnungen machte.
    Um acht war ihre Geduld erschöpft. Schnell kämmte Jermaine sich die Haare und blickte in den Spiegel. Perfekt. Sie hatte noch eine halbe Stunde bis zu ihrem Treffen mit Jake. Vielleicht konnte sie vorher mit Mrs. Dobson in der Küche eine Tasse Tee trinken.
    Leise trat sie auf den Gang hinaus. Ihre Verabredung mit Jake sollte ein Geheimnis bleiben, und sie wollte niemanden wecken. Jermaine wandte sich um und ging zur Treppe, als sie plötzlich wie erstarrt stehen blieb. Die Tür zu Edwinas Zimmer stand weit offen. Was war los? Mylady erhob sich nie vor neun Uhr!
    Sie, Jermaine, hatte keine Lust, je tzt mit ihrer Schwester die Klingen zu kreuzen. Warum musste Edwina gerade heute schon wach sein? Ahnte sie etwas? Wartete sie womöglich nur darauf, dass sie, Jermaine, vorbeikam? Was sollte sie tun? Sie konnte natürlich wieder zurückgehen, aber das war keine Lösung. Immerhin musste sie in zwanzig Minuten an der Brücke sein. Energisch eilte sie weiter. Vielleicht entdeckte Edwina sie ja nicht.
    Weit gefehlt! Gerade als Jermaine sich an der Tür vorbeischleichen wollte, blickte Edwina auf und entdeckte sie. Anstatt mit ihr einen Streit anzufangen oder sie herumzukommandieren, lächelte sie allerdings nur triumphierend.
    Jermaine blieb stehen. Irgendetwas stimmte nicht. Und plötzlich wusste sie auch, was. Edwina war nicht allein.
    Jermaine wurde aschfahl. Sie hatte das Gefühl, dass ihr jemand den Todesstoß versetzt hatte. Das durfte nicht wahr sein! Sie machte die Augen zu und öffnete sie gleich wieder. Es war keine Halluzination gewesen. Dort, in diesem Zimmer, befand sich der Mann, mit dem sie um halb neun eine Verabredung hatte, und er hatte gerade Edwina hochgehoben und trug sie zum Bett.
    Nein! Gern wäre sie davongelaufen und hätte sich versteckt, doch die Beine versagten ihr den

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