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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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hinterher selbstverständlich nach Hause.
    Zumindest trug Silvio die Nachricht, dass er einen weiteren Enkel hatte, mit Fassung. Marco wollte seinen Großvater nämlich nun doch treffen, und Rocco war sofort zu Silvio gefahren, um ihm alles zu erzählen. Zunächst reagierte der alte Herr natürlich schockiert, aber wohl mehr darüber, dass Enrico die Existenz dieses Kindes verheimlicht hatte. Auf jeden Fall brannte er darauf, Marco kennenzulernen, und stimmte Roccos Vorschlag zu, dem Jungen einen Anteil an Eleganza vererben.
    Endlich konnte er nun Emma alles erzählen und atmete erleichtert auf. Die Anspannung hatte Rocco schier um den Verstand gebracht – ein Phänomen, das er nicht kannte, schon gar nicht wegen einer Frau. Aber Emma ist ja auch einmalig, dachte er. Hoffentlich, hoffentlich ist sie einverstanden, ihr Leben mit mir zu teilen.
    Er bog in die Auffahrt zur Villa ein und entdeckte ein Taxi vor dem Eingang. Emma kam gerade mit einem Koffer in der Hand aus dem Haus. Sie erstarrte, fing sich jedoch gleich wieder, eilte auf das Taxi zu und verstaute das Gepäck.
    „Was machst du denn da?“ Rocco sprang aus dem Wagen. Er sah Holly auf der Rückbank in einem Kindersitz – und seine Träume von einer gemeinsamen Zukunft schienen auf einen Schlag zu zerplatzen.
    „Ich gehe!“
    Am liebsten hätte er sie bei den Schultern gepackt und eine Erklärung verlangt, aber er hielt sich zurück. „Das sehe ich. Aber warum? Dein Arbeitsvertrag läuft doch über drei Monate.“
    „Deine Großmutter braucht keine Krankenschwester mehr.“ Warum muss er ausgerechnet jetzt zurückkommen? dachte sie verzweifelt. Fünf Minuten später, und das hier wäre mir erspart geblieben.
    Was ist nur passiert? fragte sich Rocco. „Cara …“ Er trat auf Emma zu.
    „Wage es ja nicht, mir zu nahe zu kommen!“ Ihre Stimme brach.
    „ Madre de Dio ! Was ist denn los?“ Emma machte Anstalten, ins Taxi zu steigen, aber Rocco packte sie am Arm.
    „ Du fragst mich , was los ist? Ich habe dich heute gesehen – mit deinem Sohn!“
    Völlig perplex starrte Rocco sie an. „Mein Sohn?“
    „Ja. Der Junge heute Nachmittag. Du brauchst es gar nicht erst abzustreiten. Dabei hatte mir Shayna ja schon erzählt, dass du ein Kind von einer deiner Geliebten hast und die beiden regelmäßig besuchst.“
    Ihre Beine begannen zu zittern. Vor ihrem geistigen Auge sah sie erneut Rocco neben der blonden Schönheit und dem kleinen Jungen – und verstand das gesamte Ausmaß. Silvio würde Eleganza nicht an Rocco überschreiben, wenn er nicht mit einer Italienerin verheiratet war. Deshalb musste er diese nordisch aussehende Geliebte verstecken. Es gab einfach keine andere Erklärung.
    Plötzlich bemerkte sie ein gefährliches Glitzern in Roccos Augen. „Und natürlich glaubst du Shayna – obwohl du weißt, dass sie die Gehässigkeit in Person ist.“
    „Bei der Party habe ich das noch nicht getan!“, verteidigte sich Emma heftig. „Ich habe dir vertraut, aber du hast mich angelogen. Auch was den heutigen Tag betrifft. Du hast mich in dem Glauben gelassen, bei deinem Termin handele es sich um etwas Geschäftliches und deshalb könntest du mich nicht nach Genua begleiten. Aber jetzt habe ich es mit eigenen Augen gesehen. Der Junge ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten.“
    „Das war Gio auch.“
    „Ja, und? Was hat das damit zu tun?“
    „Überleg’ mal!“
    „Ich will nicht überlegen. Ich will nur hier weg!“ Bevor ich in Tränen ausbreche, dachte sie verzweifelt.
    Eine unbändige Wut erfüllte Rocco. Warum konnte Emma ihm nicht vertrauen? Warum musste er sich jetzt rechtfertigen? Warum glaubte sie dieser Shayna?
    Emma riss die Taxitür auf, und Rocco fühlte einen scharfen Stich in seinem Herzen. „Du gehst einfach so weg? Von mir – von uns ?“ Das ist doch verrückt! Ob sie will oder nicht, sie wird mir jetzt zuhören!
    Der Schmerz in seiner Stimme ließ Emma zögern. Es klang, als sei es ihm wirklich ernst. Aber womöglich täuschte sie sich auch und hörte, was sie hören wollte. Rocco hatte sie angelogen – genauso wie Jack.
    „Es gibt hier nichts, was mich zurückhielte.“
    „Dann geh!“, stieß er schroff hervor und trat vom Wagen zurück. Er konnte sie nicht zwingen, ihm zu glauben, und er würde nicht betteln. Warum auch, ihre Liebe galt ja doch noch immer ihrem verstorbenen Mann.
    Ein unglaublicher Tumult herrschte in Rocco. Da waren Wut, Trauer, verletzter Stolz – und ein wahnsinniger Schmerz. „Wenn du jetzt

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