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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Anrufer einer der Studenten hier ist, dann hat er jetzt mit eigenen Augen gesehen, dass du nicht schutzlos bist.«
    Mary schlug mit der Hand auf die Lehne des Sitzes. »Das finde ich gut.«
    Aunie teilte ihre Begeisterung zwar nicht, aber sie musste zugeben, dass es plausibel klang. Das war das Vertrackte an James' Ideen. Sie verspürte zwar immer instinktiv den Drang, sich gegen seine Einmischung zu wehren, aber sie tat es nie, weil seine Ideen einfach gut waren.
    Und jedes Mal wünschte sie, ihr wäre es zuerst eingefallen.
    Als Aunie von ihrem Training im Fitnessstudio nach Hause kam, streckte James den Kopf aus seiner Wohnung. »Wo waren Sie?«, erkundigte er sich, und die Frage hätte sie sofort wieder auf die Palme gebracht, hätte er sie nicht in einem so freundlichen Ton gestellt.
    Es war schwer, diesem Mann zu widerstehen, wenn er sich von seiner liebenswürdigen Seite zeigte.
    »Trainieren mit Leon.«
    Er trat auf den Flur. »Ach ja. Otis hat so was erwähnt.«
    Aunie zuckte verlegen die Achseln. »Tja, also ... Ich weiß nicht, ob es mir sehr viel nützt, wenn es jemals zu einem richtigen Kampf mit Wesley kommt, aber ...«
    »Es erhöht Ihre Ausdauer«, unterbrach er sie. »Das nützt auf jeden Fall etwas.«
    »Das habe ich mir auch gedacht. Wenn sonst nichts, kann ich ihm immerhin davonlaufen.«
    Er trat auf sie zu und griff nach ihrer Hand. Nach einer kurzen Musterung ließ er sie wieder los und sah ihr in die Augen. »Lassen Sie Ihre Nägel wachsen.«
    »Wie bitte?«
    »Ihre Fingernägel. Lassen Sie sie wachsen. Lange Nägel sind eine gute Waffe.«
    »Oh.« Sie betrachtete ihre Hände. »Okay.«
    »Wann kommen Sie morgen nach Hause?«
    Sie sah ihn verwundert an, antwortete jedoch höflich: »Ungefähr um die gleiche Zeit wie heute, denke ich. Nach dem Unterricht lerne ich normalerweise noch ein paar Stunden, und dann fahre ich ins Fitnessstudio.« Sie legte fragend den Kopf schief. »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Ich werde Ihnen beibringen, wie man mit harten Bandagen kämpft.« Ihr Gesichtsausdruck entlockte ihm ein Grinsen. Sie starrte ihn an, als hätte er ihr gerade vorgeschlagen, oben ohne in einer Hafenkneipe zu tanzen. »Ziehen Sie was Bequemes an.«
    »Sie hatten unbestreitbar ein paar gute Ideen, James«, erwiderte sie mit einer gewissen angeborenen Arroganz, »aber die gehört nicht dazu. So viel steht fest.«
    »Ach ja?« Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie an die Wand gedrückt, umklammerte mit einer Hand ihre Handgelenke und hielt sie über ihrem Kopf fest und presste gleichzeitig seine Beine gegen ihren Unterkörper, so dass sie sich keinen Zentimeter mehr von Fleck rühren konnte. »Und, was machen Sie jetzt?«, flüsterte er ihr ins Ohr. Mit geschlossenen Augen sog er ihren Duft ein.
    »Ihnen ins Auge spucken?«, schlug sie mit zusammengebissenen Zähnen vor. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn er Recht hatte. Kein bisschen.
    Sie fühlte sich warm und weich an, und sie roch wunderbar, wie sie da zwischen seinem Körper und der Wand klemmte, und James' Körper reagierte sofort und instinktiv mit einer beinahe schmerzhaft harten Erektion. Verdammt noch mal! Was hatte diese kleine Frau nur an sich? Er konnte es einfach nicht verstehen.
    Nein, nicht was die Erektion betraf. Die überraschte ihn nicht weiter. Aber all diese Empfindungen, die in seinem Inneren tobten ... Dagegen musste er etwas unternehmen. Sie waren so unglaublich intensiv. Eine ähnliche Intensität empfand er sonst nur am Zeichenbrett.
    Und das ergab absolut keinen Sinn.
    Er trat einen Schritt zurück und ließ sie los. »Ziehen Sie was Bequemes an«, wiederholte er, bemüht, lässig zu klingen. Dann drehte er sich um und verschwand in seiner Wohnung.
    Als Aunie am Freitag nach ihrem letzten Seminar den Unterrichtsraum verließ, rechnete sie damit, dass wieder Otis auf sie warten würde. Dieses Mal war es jedoch Bob, der auf der anderen Seite des Ganges an der Wand lehnte.
    »Hallo, schöne Frau«, sagte er und stieß sich von der Wand ab. Er bot ihr seinen tätowierten Arm an. »Ihre Kutsche wartet schon.«
    »O nein«, protestierte sie wenig später schwach, als er vor einer riesigen schwarzen Harley-Davidson stehen blieb. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie auf einem Motorrad gesessen.
    »Die ist so bequem wie eine Sänfte«, sagte er in beruhigendem Ton und klopfte voll Stolz auf den Sitz. »Sie ist ein richtiges Prachtstück, und ich habe für Sie sogar einen Helm dabei.« Er holte ihn aus der

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