Du wirst noch an mich denken
nicht daran schuld sein, dass wir beide die Treppe runterfallen.« Sie streifte sie ab und steckte sie in ihre Manteltaschen.
Ohne Schuhe reichte sie ihm nur noch bis an die Brust, aber sie hielt sich an die gleiche Methode wie vorher, ihr Arm um seine Taille, sein Arm über ihrer Schulter, ein fester Griff um sein Handgelenk. James verließen rasch die Kräfte, und bei jeder Stufe, die sie erklommen, stützte er sich schwerer auf sie. Als sie sich dem Treppenabsatz näherten, waren sie beide in Schweiß gebadet. Plötzlich drohte er das Gleichgewicht zu verlieren, und Aunie drückte sich rasch gegen ihn, um zu verhindern, dass er rückwärts die Treppe hinunterstürzte. Sie taumelten beide gegen die Wand, und James stöhnte laut auf, als jeder Muskel in seinem Körper dagegen protestierte, zwischen Aunies weichem Körper und der harten Wand eingeklemmt zu werden. »Gott«, presste er zwischen den Zähnen hervor. »Und ich habe Sie immer für ein Leichtgewicht gehalten.«
»Tut mir Leid«, sagte sie schuldbewusst und trat einen Schritt zurück, packte ihn jedoch gleichzeitig bei den Oberarmen und presste sie gegen die Wand, um ihn aufrecht zu halten. Sie versuchte, an seinem Gesichtsausdruck abzulesen, wie es ihm ging. »Alles in Ordnung?«
»Ja. Geben Sie mir nur einen Moment, um Luft zu holen.«
»Ich schwöre, dass ich nie wieder etwas trinken werde«, murmelte Aunie vor sich hin. »Nie, nie wieder.«
James legte den Kopf nach hinten und sah auf sie hinunter. »Schon wieder einen über den Durst getrunken, Magnolie?«
»Ehrlich, James, ich trinke normalerweise wirklich nicht viel«, sagte sie in beschwörendem Ton. Wenn er sicher gewesen wäre, dass seine aufgeplatzte Lippe dann nicht noch mehr schmerzen würde, hätte er gegrinst, als er ihre riesengroßen Augen sah, die voller Ernst auf ihn gerichtet waren. »Sie haben mich einfach nur zweimal in einem schwachen Moment erwischt.«
»Niemand hält Sie für eine Säuferin, Magnolie. Das heißt ... Sie haben dieses Mal doch ein Glas benutzt, oder?«
»Ach, Sie sind wirklich abscheulich!« Sie lachte und zielte spielerisch mit der Faust auf seine Brust. Gerade noch rechtzeitig erinnerte sie sich daran, dass er verletzt war, und sie ließ die Hand wieder sinken. »Glauben Sie, Sie schaffen die letzten paar Schritte auch noch?«
»Ja.« Er richtete sich vorsichtig auf und holte tief Luft. »Also los.«
Erst als sie vor seiner Tür standen, fiel ihm wieder ein, dass er keinen Schlüssel hatte. Erschöpft lehnte er sich mit geschlossenen Augen an die Wand und stieß ein paar deftige Flüche aus. »Paul hat meine Schlüssel und meinen Wagen ... Dafür habe ich seine Prügel kassiert. Dieser verfluchte Idiot, ich werde ihm höchstpersönlich den Hals umdrehen.« Er wandte den Kopf und öffnete ein Auge, um Aunie anzusehen. »Tut mir Leid, Magnolie. Ich fürchte, jetzt müssen Sie Lola doch wecken.«
Aunie kaute unentschlossen auf ihrer Unterlippe herum. Schließlich trat sie mit einem resignierten Seufzer neben ihn und legte wieder ihren Arm um seine Taille. »Kommen Sie«, sagte sie und führte ihn zu ihrer Wohnungstür.
In ihrer Wohnung blieb sie zögernd stehen, bis er heiser sagte: »Bad.« Dort klappte sie den Klodeckel zu und half ihm, sich zu setzen. Erschöpft und benommen sah er ihr zu, wie sie ihren Mantel auszog und hinaus in den Flur warf. Sie half ihm aus seiner Lederjacke und warf sie achtlos hinterher. Dann schob sie eine Kollektion von Kosmetikartikeln zur Seite, öffnete den Medizinschrank und begann ihn auszuräumen und den Inhalt wie eine Parade von Zinnsoldaten auf der Ablage aufzureihen. Sie füllte das Waschbecken mit warmem Wasser, tauchte einen sauberen Waschlappen hinein, wrang ihn aus und wischte vorsichtig das eingetrocknete Blut von seinem Gesicht. »Ich bin immer noch der Meinung, dass Sie zu einem Arzt gehen sollten. Die Platzwunde über Ihrer Augenbraue sieht aus, als sollte sie besser genäht werden.«
»Kleben Sie einfach ein Pflaster drauf«, sagte er, ohne die Augen zu öffnen. »Das reicht.«
»Klar doch, großer, starker Mann«, sagte sie ärgerlich, weil er das alles so leicht nahm. Sein Gesicht sah furchtbar aus, und es sollte sich jemand darum kümmern, der über größere medizinische Erfahrung verfügte als sie.
»Ich bin zäh, Aunie«, versicherte er ihr, »und die Typen, die dafür verantwortlich sind, waren Profis. Ihre Absicht ist es, ein Maximum an Schmerzen zuzufügen, ohne größere bleibende Schäden zu
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