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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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zu fassen und hochzuziehen. Ich machte gerade Anstalten, ihm dabei zu helfen, als von der Küche her ein Krachen zu hören war. Wir sahen uns erschrocken an, und unser Gelächter erstarb.
    »Ellie?«, rief Braden fragend.
    Schweigen.
    »Ellie!«
    Als sie immer noch nicht antwortete, wurden meine Augen groß, und ich sprang auf, denn Braden hatte mich schon losgelassen, um durch das Apartment zu stürmen.
    »Ellie!«, hörte ich ihn erneut rufen, und die Angst in seiner Stimme trieb mich zu noch größerer Eile an.
    Angesichts des Bildes, das sich mir in der Küche bot, stockte mir der Atem. Ich stand wie erstarrt da und sah zu, wie Braden auf dem Boden kniete und seine Hände über Ellie schwebten, deren Körper sich in Krämpfen wand. Ihre Lider flatterten heftig, ihr Mund war schlaff geworden.
    »Ellie?« Braden hob sein blasses Gesicht zu mir. »Ruf 999 an. Ich glaube, sie hat eine Art Anfall.«
    Ich stürzte aus dem Raum. Vor lauter Adrenalin zitterten mir die Hände, und ich hatte Koordinationsschwierigkeiten, als ich nach dem Telefon auf meinem Nachttisch griff und es prompt fallen ließ. Fluchend und von würgender Furcht erfüllt, eilte ich in den Flur zurück, als sich die Vermittlung meldete. »Notruf, mit wem wollen Sie verbunden werden? Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst?«
    »Sie hat gerade das Bewusstsein verloren.« Braden saß hilflos neben ihr, während ihr Körper schlaff wurde. »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Scheiße, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.«
    »Rettungsdienst.« Ich hörte die Warteschleife, und zwei Sekunden später meldete sich die Notaufnahme. »Meine Mitbewohnerin.« Meine Stimme klang atemlos, panikerfüllt, weil von allen Menschen ausgerechnet Braden in Panik geraten war. »Wir haben ein Krachen gehört und sind in die Küche gelaufen, und da lag sie und hatte Krämpfe, und jetzt ist sie bewusstlos.«
    »Von welcher Nummer aus rufen Sie an?«
    Ich leierte die Nummer ungeduldig herunter.
    »Und wo genau sind Sie?«
    Bemüht, mich über die Roboterstimme der Frau am anderen Ende der Leitung nicht zu ärgern, nannte ich ihr die Adresse.
    »Ist das das erste Mal, dass Ihre Mitbewohnerin so einen Anfall hatte?«
    »Ja!«, zischte ich.
    »Wie alt ist Ihre Mitbewohnerin?«
    »Dreiundzwanzig.«
    »Atmet sie?«
    »Sie atmet, oder, Braden?«
    Er nickte, während er mich mit zusammengebissenen Zähnen beobachtete.
    »Okay. Können Sie Ihre Mitbewohnerin vorsichtshalber in die stabile Seitenlage bringen?«
    »Stabile Seitenlage«, wiederholte ich, an Braden gewandt, und verfolgte, wie er sie behutsam zurechtlegte.
    »Der Krankenwagen ist unterwegs. Bitte halten Sie etwaige Haustiere von den Rettungssanitätern fern.«
    »Wir haben keine Haustiere.«
    »Okay. Bitte bleiben Sie am Apparat, bis der Krankenwagen eintrifft.«
    »Braden«, flüsterte ich, noch immer am ganzen Leib zitternd. »Was ist denn nur los?«
    Er schüttelte den Kopf und strich Ellie das Haar aus dem Gesicht. »Ich weiß es nicht.«
    Ein Geräusch ließ uns erstarren.
    Ein Geräusch von Ellie.
    Ich stürzte zu den beiden hinüber, fiel auf die Knie und beugte mich über sie. Wieder drang ein Stöhnen aus Ellies Mund, dann drehte sie langsam den Kopf. »Wa…?« Sie schlug benommen die Augen auf, die sich weiteten, als sie uns über sich sah. »Was ist passiert?«
    Obwohl Ellie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, nahmen die Notärzte sie im Krankenwagen mit, und Braden und ich sprangen in ein Taxi, um ihnen zum Royal Infirmary of Edinburgh zu folgen. Braden rief erst Elodie und Clark und dann Adam an. Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren, mussten wir endlos lange warten, ohne dass uns jemand über Ellies Zustand informierte, und als Elodie, Clark und Adam eintrafen, wussten wir immer noch nichts.
    »Wir haben die Kinder bei unserem Nachbarn gelassen«, flüsterte Elodie mit vor Furcht riesengroßen Augen. »Was ist passiert?«
    Braden erklärte es, während ich schweigend dabeistand und im Kopf all die schlimmen Möglichkeiten auflistete. Im Krankenhaus zu sein brachte mich an den Rand eines hysterischen Anfalls, und ich wollte nur noch, dass Ellie herauskam und uns mitteilte, dass alles in Ordnung war. Ich glaubte nicht, etwas anderes ertragen zu können.
    »Ellie Carmichaels Familie?«, rief eine Krankenschwester, woraufhin wir alle auf sie zustürzten. Sie starrte uns mit großen Augen an. »Alles Familienangehörige?«
    »Ja«, erwiderte Braden, bevor Adam oder ich antworten konnten.
    »Dann

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