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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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meinem Hals. »Meine Schwester muss mal ihren Kopf untersuchen lassen«, murmelte er in meine Haut, und ich lachte leise, während ich sein Haar streichelte.
    »Ellie muss wissen, was sie tut.«
    Braden löste sich von mir und stellte plötzlich alle seine Stacheln auf. »Er ist nicht gut genug für sie.«
    Ich zuckte die Achseln und griff nach meiner Tasche und meinem Mantel. »Ich bin nicht gut genug für dich, aber das hat dich auch nicht abgehalten.«
    Er packte meine Hand und sah mich finster an. »Wie bitte?«
    »Ich bin so weit!« Ellie tänzelte in einem weißen, blassgelb, petrolfarben und schokobraun bedruckten Designerkleid im Stil der fünfziger Jahre in mein Zimmer. Darunter trug sie einen seidenen Petticoat, darüber einen weißen Wollmantel, der mehr gekostet hatte als mein gesamtes Outfit. Ich lächelte. Sie war wirklich bildhübsch. »Joss, du siehst toll aus. Das Taxi wartet.« Sie nahm mich bei der Hand und zog Braden und mich mit in den Flur hinaus, wo der unsäglich langweilige Nicholas auf uns wartete.
    Und ich war nur froh, dass ich für meinen unsäglich dummen Ausrutscher im Schlafzimmer nicht geradestehen musste.
    *
    Die gesamte Hochzeit – Zeremonie und Empfang – fand im Edinburgh Corn Exchange statt, einem Veranstaltungsort, den man für alles von Hochzeiten bis hin zu Rockgigs buchen konnte. Es war ein hübsches altes Gebäude mit griechischen Säulen, aber nicht von überwältigender Schönheit, genauso wenig wie seine Umgebung. Der Raum jedoch, in dem die Zeremonie abgehalten wurde, war sehr ansprechend und der Empfang atemberaubend. Alles war in Weiß und Silber gehalten und eisblau beleuchtet. Ein Winterwunderland für eine Winterhochzeit.
    Braden war zu Adam hinübergegangen, der bislang den größten Teil der Feier damit verbracht hatte, seine sehr hübsche Begleiterin zu ignorieren und Nicholas mit Blicken zu erdolchen. Warum er das tat, obwohl Ellie den armen Kerl sich selbst überlassen hatte, um wie der gesellschaftliche Schmetterling, der sie war, um alle anderen Gäste herumzuflattern, war mir schleierhaft. Aber wenn Blicke töten könnten …
    Ich schüttelte den Kopf. Musste man ihn wirklich mit der Nase darauf stoßen?
    »Joss.«
    Ich blickte von meinem Sektglas auf und sah Elodie vor mir stehen. Sie und Clark saßen am Nebentisch, und ich spähte an ihr vorbei, um festzustellen, dass Clark sich angeregt mit einem älteren Mann unterhielt, den ich nicht kannte. Wem wollte ich etwas vormachen? Ich kannte kaum jemanden hier. Ich lächelte zu Elodie hoch, die in Saphirblau großartig aussah. »Hey. Wie geht es dir?«
    Sie setzte ein ›Du weißt ja, wie es ist‹-Lächeln auf und glitt auf den freien Stuhl neben mir. Inzwischen wusste sie natürlich über Braden und mich Bescheid – vor allem, weil er kein großes Geheimnis daraus machte und Declan ihn vor einigen Wochen beim Sonntagsdinner dabei ertappt hatte, wie er mich in der Küche küsste. Der Fratz hatte ›igitt‹ gesagt und dann die ganze Familie eingeweiht.
    »Braden macht einen wirklich glücklichen Eindruck.« Elodie lächelte ihm quer durch den Raum zu. Ich sah, dass sich eine hübsche und sehr große Blondine zu ihm und Adam gesellt hatte und bemühte mich, nicht wie eine gereizte Tigerin die Augen zu verengen. »Ich glaube, so glücklich habe ich ihn noch nie gesehen.«
    Ich fühlte, wie sich Wärme in meiner Brust ausbreitete, wusste aber nicht, was ich sagen sollte.
    Sie sah mich wieder an. In ihren Augen lag ein freundlicher und zugleich ernster Ausdruck. »Ich finde, du bist ein reizendes Mädchen, Joss. Wirklich. Aber es ist auch unglaublich schwer, an dich heranzukommen. Ich weiß nicht, warum, aber du scheinst einen hohen und nahezu undurchdringlichen Schutzwall um dich herum errichtet zu haben.«
    Ich spürte, wie das Blut aus meinem Gesicht wich.
    »Braden ist für mich wie ein Sohn. Ein Sohn, den ich sehr liebe. Was Analise ihm angetan hat, hat ihm das Herz gebrochen. Er sollte so etwas nicht noch einmal durchmachen müssen. Oder noch Schlimmeres.« Ihr Blick wanderte zu ihm, dann wieder zu mir. »Ich glaube, bei dir wäre es noch schlimmer.«
    »Elodie …« Mir fehlten die Worte.
    »Wenn du nicht dasselbe für ihn empfindest wie er für dich, dann beende die Sache jetzt, Joss.« Und dann stand sie auf, klopfte mir in ihrer mütterlichen Art auf die Schulter und ging zu ihrem Mann zurück.
    »Alles okay, Babe?«
    Ich blickte mit noch immer wild klopfendem Herzen auf und sah, dass Braden sich mit

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