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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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und Braden bekam den Zuschlag.«
    Ich zog eine Braue hoch und gratulierte Braden stumm dazu, dem Arschloch eine Lektion erteilt zu haben. »Braden hat ihn zusammengeschlagen?«
    »Nein.« Ellie schüttelte den Kopf. »Braden prügelt sich nicht. Das hat er schon lange nicht mehr getan.« Jetzt lächelte sie breit. »Es war Adam, der ihn grün und blau geschlagen hat.«
    Ich grinste zurück. »Ich sollte Gewalt ja eigentlich nicht gutheißen, aber … bravo, Adam!«
    Ellie lachte und wurde dann wieder ernst. »Ich bin nur froh, dass meine Naivität Braden nicht geschäftlich geschadet hat.«
    Ich bin mir sicher, dass das Bradens geringste Sorge gewesen ist. Woher ich es wusste, konnte ich nicht sagen, aber ich war mir in diesem Punkt ganz sicher. Jeder, der Augen im Kopf hatte, konnte sehen, wie viel ihm an Ellie lag. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand solche Mühe macht und so skrupellos vorgeht, nur um an ein Stück Land zu kommen.«
    »Commercial Quay ist groß im Kommen. Michelin-Sterne-Restaurants, Schönheitschirurgie, schicke Cocktailbars … Braden baut dort Luxuswohnungen, da werden die Penthouse-Apartments für eine halbe Million bis hoch zu einer Million weggehen. Keine schlechte Gewinnspanne.«
    Es machte mich krank, dass jemand ein so liebenswertes Mädchen wie Ellie schamlos ausnutzte, nur um satte Gewinne einzustreichen. »Kerle sind einfach zum Kotzen.«
    Ellie hob zustimmend ihren Teebecher.
    Nachdem wir eine Weile schweigend gekaut hatten, räusperte sie sich. »Ich habe vorhin ein paar Familienfotos in deinem Zimmer gesehen. Du kannst sie gerne auch im Wohnzimmer oder sonst wo in der Wohnung aufstellen. Sie ist jetzt auch dein Zuhause.«
    Bei der Erwähnung meiner Familie erstarrte ich; ich fürchtete immer noch eine neuerliche Panikattacke. »Das ist schon okay so.«
    Ich hörte, wie sie seufzte, und wappnete mich innerlich. »Du sprichst nicht viel über sie.«
    War es schon so weit? Bei Rhian hatte es sechs Wochen gedauert, bis sie es herausgefunden hatte. Da sich mir der Magen plötzlich umdrehte, schob ich meinen Teller von mir, lehnte mich zurück und begegnete Ellies besorgtem Blick. Wir wohnten jetzt zusammen, wir kamen gut miteinander aus – überraschend gut, wenn man bedachte, wie verschieden wir waren –, und es war an der Zeit, dass ich meine Karten auf den Tisch legte. »Meine Familie ist tot«, erklärte ich tonlos, zeigte keinen Kummer, keine Tränen, nichts, während ich beobachtete, wie ihr augenblicklich sämtliche Farbe aus den Wangen wich. »Ich spreche nicht über sie. Niemals.«
    Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte. Vielleicht hatte ich gedacht, Ellie würde versuchen, meinen Panzer zu durchbrechen, weil sie so offen und warmherzig war, aber sie überraschte mich erneut. »Okay«, erwiderte sie, und ich sah ihr an, dass sie sich bemühte, das Mitleid in ihren Augen zu verbergen.
    »Alles klar.« Ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, das sie zurückgab. Ihre verkrampften Schultern entspannten sich.
    Eine Minute später murmelte sie: »Weißt du, du kannst manchmal ein bisschen einschüchternd wirken.«
    Meine Lippen kräuselten sich entschuldigend. »Ich weiß. Sorry.«
    »Schon gut. Ich bin ja an Braden gewöhnt.«
    Als hätte er seinen Namen gehört, begann Ellies Handy zu klingeln, und sein Name erschien auf dem Display. Sie meldete sich sofort, aber ohne ihre sonstige Fröhlichkeit. Wie es aussah, war meine tote Familie ein echter Stimmungskiller.
    Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hatte, aber Ellie war es gelungen, mich zu überreden, mit ihnen auszugehen. In einem Kleid, das ich Ellies Kleiderschrank entliehen hatte, starrte ich auf Ellies und Bradens Freunde hinunter. Sie saßen auf Sofas rund um einen niedrigen Tisch in einer Bar auf der George IV Bridge. Braden hatte vor zwei Stunden angerufen und uns gebeten, sie alle dort zu treffen. Natürlich war ich schon vor einer Stunde fertig gewesen. Ellie dagegen hatte Ewigkeiten gebraucht, und als sie Adam anlächelte, begann ich zu begreifen, warum.
    »Leute, das ist meine neue Mitbewohnerin Jocelyn.« Sie wandte sich zu mir. »Jocelyn, das sind Jenna und Ed.«
    Ich war auf dem Weg hierher von Ellie bereits im Taxi ins Bild gesetzt worden. Jenna, die hübsche Blonde mit der auffallenden Brille und dem Diamantring, war Ellies beste Freundin und Kommilitonin. Ed, der kleine blonde Typ, bei dem der Nerd-Look cool aussah, war Jennas Verlobter.
    »Adam und Braden kennst du ja schon.« Ihr

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