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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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attraktiven Gesicht, und dieses eine Mal wünschte ich, meine eigenen gottverdammten Regeln brechen zu können. Keine Beziehungen und keine One-Night-Stands mit Typen, die ich kaum kannte. Braden war also tabu. Schade, denn ich hatte das Gefühl, ihm würde es gelingen, mich für eine Weile alles vergessen zu lassen.
    Wir sahen uns eine gefühlte Ewigkeit lang an, ohne ein Wort zu sagen. Ich rechnete mit einem Schwall von Fragen, da jedem oder zumindest den Erwachsenen am Tisch klar gewesen sein musste, dass ich eine Panikattacke erlitten hatte. Sicher fragten sich alle, warum, und ich wollte wirklich nicht zu ihnen zurückgehen.
    »Besser?«, fragte Braden endlich weich.
    Moment? War es das? Keine bohrenden Fragen?
    »Ja.« Nein, nicht wirklich.
    Er musste mir meine Reaktion auf seine Frage vom Gesicht abgelesen haben, denn er legte den Kopf schief und betrachtete mich nachdenklich. »Du musst es mir nicht erzählen.«
    Ich rang mir ein humorloses Lächeln ab. »Ich lasse dich einfach in dem Glauben, dass ich völlig durchgeknallt bin.«
    Braden erwiderte das Lächeln. »Das wusste ich schon.« Er stand auf und streckte mir eine Hand hin. »Komm.«
    Ich musterte die Hand misstrauisch. »Ich denke, ich sollte vielleicht einfach gehen.«
    »Und ich denke, du brauchst jetzt ein gutes Essen mit guten Freunden.«
    Ich dachte an Ellie und wie warmherzig und herzlich sie gewesen war. Es wäre eine Kränkung für sie, wenn ich mich von dem Essen davonstahl, zu dem ihre Mutter mich eingeladen hatte, und ich stellte fest, dass ich nichts tun wollte, was mich Ellie entfremdete.
    Zögernd ergriff ich Bradens Hand und ließ mich von ihm auf die Füße ziehen. »Was soll ich sagen?« Es hatte keinen Sinn mehr, ihm die immer Coole vorzuspielen. Er hatte mich bereits in meinem verwundbarsten Zustand erlebt. Zweimal.
    »Gar nichts«, versicherte er mir. »Du bist niemandem eine Erklärung schuldig.« Er lächelte freundlich. Ich wusste nicht, welches Lächeln mir besser gefiel. Dieses, oder das anzügliche von vorher.
    »Okay.« Ich holte tief Luft und folgte ihm. Er gab meine Hand erst frei, als wir das Esszimmer erreichten, und ich weigerte mich, mir die Leere in meiner Brust einzugestehen, die ich empfand, als ich seine Berührung nicht mehr spürte.
    »Alles in Ordnung, Liebes?«, fragte Elodie, sowie wir den Raum betraten.
    »Sie hat einen leichten Sonnenstich«, beruhigte Braden sie. »War heute Morgen zu lange in der Sonne.«
    »Oh.« Sofort richtete sie ihre mütterliche Besorgnis auf mich. »Ich hoffe, Sie haben sich wenigstens gut eingecremt.«
    Ich nickte, als ich auf meinen Platz glitt. »Nur vergessen, einen Hut aufzusetzen.«
    Während die Unterhaltung wieder in Gang kam und die Spannung am Tisch verflog, ignorierte ich Ellies argwöhnischen Blick und schenkte Braden ein dankbares Lächeln.

Kapitel 6
    G egen Ende des Dinners hatte ich mich etwas entspannt, obwohl ich darauf brannte, nach Hause zu kommen und eine Weile allein zu sein. Entschlossen, mich nicht wieder von einer Attacke überrumpeln zu lassen, zog ich die Mauer zwischen mir und meinen Erinnerungen wieder hoch und versuchte, die Gesellschaft der Nichols zu genießen. Es fiel mir nicht schwer, sie waren eine umgängliche Truppe.
    Meine Hoffnungen auf Alleinsein wurden von Braden und Ellie zunichtegemacht, die sich mit Adam auf einen Drink treffen wollten. Ich versuchte, mich davor zu drücken, sie begleiten zu müssen, aber Ellie wollte nichts davon hören. Es war, als spüre sie, dass ich nach Hause wollte, um in Grübeleien zu versinken.
    Nachdem ich mich von den Nichols verabschiedet und Elodie versprochen hatte, bald wiederzukommen, nahmen wir ein Taxi, das uns zum Apartment zurückbrachte, damit ich meine Tasche holen konnte. Ich hatte nur mein Handy bei mir und war fest entschlossen, dass heute Abend niemand – also Braden – außer mir meine Drinks bezahlen würde. Je weniger ich in der Schuld dieses Mannes stand, desto besser.
    Als das Taxi vor dem Haus hielt, krampfte sich mein Magen beim Anblick einer hochgewachsenen, schlaksigen Gestalt zusammen, die auf unserem Treppenabsatz saß. Mit pochendem Herzen sprang ich als Erste aus dem Taxi und lief zu James hinüber, der langsam aufstand. Zu seinen Füßen lag eine Reisetasche. Große dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, sein Gesicht war blass und verhärmt, seine Mundwinkel vor Schmerz und Wut verhärtet.
    »Sag mir nur eins. Hast du sie ermutigt, mich zu verlassen?«
    Von all der gegen mich

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