Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht
›ernsthaft‹?
»Tja.« Er schüttelte den Kopf. Jetzt grinste er. »Du überraschst mich immer wieder.«
»Wieso das?«
»Ich bin davon ausgegangen, dass du weißt, wie sexy du bist. Anscheinend ist das nicht der Fall.«
Wow. Ich errötete innerlich, verdrehte aber die Augen, als hätten seine Worte meinen Stahlpanzer nicht durchdrungen. »Na wenn schon.«
Meine blasierte Antwort brachte ihn nicht vom Thema ab. Er war entschlossen, meine Frage zu beantworten. »Nein, du entsprichst nicht meinem üblichen Frauentyp. Und ja, ich mag lange Beine. Und deine sind kurz.«
Jetzt funkelte ich ihn finster an.
Braden grinste. »Und trotzdem ist mir im Taxi die Hose zu eng geworden, als du diese Minishorts getragen hast. Und dann noch einmal, als du sie bei Elodie und Clark anhattest.«
Mir blieb der Mund offen stehen. »Du lügst.«
Er schüttelte den Kopf. Er genoss die Situation sichtlich. »Du hast tolle Beine, Jocelyn. Ein umwerfendes Lächeln, wenn du dich dazu durchringen kannst, es jemandem zu schenken. Und phantastische Brüste. Und ja, ich stehe auf Blondinen. Aber du bist ja blond, glaube ich.« Er lachte, als ich das giftige Funkeln in meinen Augen auf die höchste Stufe schaltete. »Aber die Farbe ist unwichtig. Du trägst es nie offen, und ich werde die Vorstellung nicht mehr los, wie du unter mir liegst und dieses Haar sich auf meinem Kissen ausbreitet, während ich mich in dir bewege.«
Oh. Gott.
»Aber ich denke, hauptsächlich faszinieren mich deine Augen. Ich will etwas darin sehen, was niemand sonst zu sehen bekommt.«
»Und was wäre das?« Meine Stimme klang leise, fast rau. Seine Worte hatten mich so stark erregt wie ein Aphrodisiakum.
»Weichheit.« Auch seine Stimme war aufgrund der sexuell geladenen Atmosphäre tiefer geworden. »Den Ausdruck, der in den Augen einer Frau liegt, wenn sie gerade bei mir gekommen ist.«
Ich schluckte innerlich. Äußerlich setzte ich ein schiefes Grinsen auf. »Du kannst gut mit Worten umgehen, das muss ich dir lassen.«
»Ich kann auch gut mit meinen Händen umgehen. Lässt du das auch zu?«
Ich lachte, sein Grinsen wurde schelmisch und wunderschön, und ich schüttelte seufzend den Kopf. »Das klingt nach mehr als nur Sex, Braden. Du willst Nähe. Das macht alles komplizierter.«
»Warum? Wir sind doch nur zwei Freunde, die sich auf ein paar Dates verabreden und hinterher Sex haben.« Er schien meine Zweifel in diesem Punkt zu spüren, denn er zuckte die Achseln. »Sieh mal, wann war es mir mit einer Frau je ernst? Ich will dich, du willst mich. Das überschattet eine ansonsten wirklich gute Freundschaft, also lass uns dagegen etwas unternehmen.«
»Aber außer Sex auch noch Dates? Verlängert das nicht das Haltbarkeitsdatum?«
Ich meinte, einen Anflug von Ärger in seinen Augen aufblitzen zu sehen, aber er verflog nach einem Wimpernschlag. »Du willst das Ganze zeitlich begrenzen?«
»Auf einen Monat.«
Und dann grinste er, weil er erkannte, dass ich nachgab.
Scheiße. Ich gab nach.
»Sechs.«
Ich schnaubte. »Zwei.«
»Drei.«
Wir starrten uns an, und als würde uns plötzlich bewusst, dass wir darüber diskutierten, wie lange wir eine sexuelle Beziehung führen sollten, verstärkte sich die Spannung zwischen uns und begann immer heißer zu lodern. Es war, als hätte uns jemand mit einem Lasso eingefangen und würde jetzt an dem Seil zerren, um uns zueinander hinzuziehen. Ein Bild von uns beiden nackt in meinem Bett flammte vor mir auf, und mein Körper reagierte augenblicklich. Zwischen meinen Beinen setzte ein Pochen ein, und meine Brustwarzen meldeten sich ebenfalls und wurden hart – unübersehbar. Bradens Augen wanderten zu meinen Brüsten und begannen zu glühen, bevor sie zu meinem Gesicht zurückkehrten.
»Abgemacht«, murmelte ich.
Seine nächste Frage kam unerwartet, war aber naheliegend. »Nimmst du die Pille?«
Meine Periode war immer unregelmäßig und heftig gewesen, und diesen Beschwerden hatte ich schließlich mit der Pille ein Ende gesetzt. »Ja.«
»Hast du dich durchchecken lassen?«
Ich wusste, was er meinte. Und nach meiner letzten sexuellen Begegnung, an deren Verlauf ich mich nicht erinnern konnte, ja … ich hatte mich auf Geschlechtskrankheiten untersuchen lassen. »Ja. Du dich auch?«
»Nach jeder Beziehung.«
»Dann können wir ja loslegen.«
Die Worte waren kaum heraus, da stand Braden auch schon vor mir und streckte mir eine große Hand hin. Sein Gesicht war ernst und entschlossen, seine Augen
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