Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
sahen sich zusammen ein Fußballspiel an. Clark las Zeitung in seinem Sessel. Ganz klar kein Fußballfan.
    »Meine Mum hat dich eingeladen?« Ellie rauschte mit vor der Brust verschränkten Armen in den Raum. »Wann?«
    »Gestern«, zwitscherte Elodie hinter uns. Wir drehten uns um und sahen sie und Hannah mit einigen Gläsern hereinkommen. »Wieso fragst du so?«
    Ellie funkelte Adam finster an, doch er grinste nur, ohne Reue zu zeigen. »Nur so.«
    »Adam, du verpasst alles.« Declan zupfte am Ärmel von Adams hellblauem Pullover, der seinen Körperbau so vorteilhaft betonte. Kein Wunder, dass er und Braden solchen Erfolg bei Frauen hatten. Zusammen wirkten sie wie eine Werbeanzeige aus GQ .
    »Sorry, Kumpel.« Er warf Ellie einen gespielt ernsten Blick zu. »Tut mir leid, ich kann jetzt nicht reden. Wir gucken Fußball.«
    »Pass lieber auf, dass dir kein Fußball in den Arsch gerammt wird«, brummte Ellie verhalten, doch sowohl Adam als auch ich hörten sie. Er lachte, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder zum Fernseher.
    »Was ist denn so komisch?« Elodie, die für die Spannung zwischen Adam und ihrer Tochter offenbar unempfänglich war, lächelte, als sie jedem ein Glas Cola reichte.
    »Ellie hat ein schlimmes Wort gesagt«, krähte Declan.
    Okay, also hatten nur Adam, ich und Declan es gehört.
    »Ellie, er hört einfach alles«, beschwerte sich Elodie.
    Ellie verzog düster das Gesicht und ließ sich in einen Sessel fallen. Ich hielt es für geraten, ihr beizuspringen, da Adams Anwesenheit ihr sichtlich den Tag verdorben hatte, also kauerte ich mich neben sie auf die Sessellehne. Ellie seufzte. »Ich bin sicher, er hat in der Schule schon Schlimmeres gehört.«
    Declan grinste seine Mum an. »Habe ich.«
    Clark kicherte in seine Zeitung.
    Elodie warf ihrem Mann einen argwöhnischen Blick zu, ehe sie sich wieder an Ellie wandte. »Das ist keine Entschuldigung dafür, in seiner Gegenwart eine solche Sprache zu gebrauchen.«
    »Ich habe nur ›Arsch‹ gesagt.«
    Declan prustete.
    »Ellie!«
    Sie verdrehte die Augen. »Mum, da ist doch nichts dabei.«
    »Wirklich nicht«, stimmte Declan zu. »Ich habe schon viel Schlimmeres gehört.«
    »Warum hast du denn Arsch gesagt?«, erkundigte sich Hannah ernsthaft von der anderen Couch her.
    Clark erstickte fast an seinem Gelächter, als er eine Seite umblätterte, weigerte sich aber noch immer, von seiner Zeitung aufzublicken.
    »Hannah!« Elodie fuhr herum und sah sie böse an. »Junge Damen nehmen solche Worte nicht in den Mund.«
    Hannah zuckte die Achseln. »Ist doch nur Arsch, Mum.«
    »Ich habe Adam einen Arsch genannt«, erklärte Ellie ihrer kleinen Schwester, »weil er ein Arsch ist.«
    Elodie sah aus, als würde sie gleich explodieren. »Würdet ihr bitte alle aufhören, Arsch zu sagen!«
    »Ich weiß.« Ich stieß übertrieben verzweifelt den Atem aus. »Sagt Arschloch, Leute. Arsch loch .«
    Clark und Adam brachen in schallendes Gelächter aus, und ich hob entschuldigend die Schultern und lächelte Elodie süß an. Sie verdrehte die Augen und warf die Hände hoch. »Ich gehe nach dem Essen sehen.«
    »Kann ich helfen?«, fragte ich höflich.
    »Nein, nein. Ich kann meinen Arsch schon alleine in die Küche bewegen.«
    Kichernd sah ich ihr nach und blickte dann mit einem breiten Grinsen auf Ellie hinunter. »Jetzt verstehe ich, warum du nicht oft fluchst.«
    »Warum ist Adam denn ein Arsch?«, beharrte Hannah.
    Ellie stand auf und warf dem Mann, um den es ging, einen giftigen Blick zu. »Ich glaube, die Frage müsste lauten: Wann ist er kein Arsch?« Und dann stürmte sie ihrer Mutter hinterher.
    Adam sah ihr nach. In seinen Augen stand kein Lachen mehr. Er drehte sich zu mir. »Ich hab’s vermasselt.«
    Die Untertreibung des Jahres. »Ich fürchte, ja.«
    Ich konnte Clarks Blick spüren, als Adam seufzte, und als ich zu Ellies Stiefvater hinübersah, wirkte er nicht mehr amüsiert. In dem Blick, mit dem er Adam musterte, brannten eine Million Fragen, und ich gewann den Eindruck, dass er zwei und zwei zusammenzählte.
    Zeit, ihn abzulenken. »Hannah, hast du die Bücher gelesen, die ich dir empfohlen habe?«
    Ihre Augen leuchteten auf, als sie nickte. »Sie waren toll. Ich hab danach nach noch mehr dystopischen Büchern gesucht.«
    »Du rätst Hannah, dystopische Romane zu lesen?«, wunderte sich Adam.
    »Ja.«
    »Sie ist vierzehn.«
    »Diese Bücher sind für Vierzehnjährige geschrieben. Und als ich vierzehn war, musste ich für die Schule 1984

Weitere Kostenlose Bücher