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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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lesen.«
    »George Orwell«, knurrte Clark.
    Ich grinste. »Kein Fan?«
    »Hannah liest für den Englischunterricht Farm der Tiere «, sagte er, als würde das alles erklären.
    Hannah lächelte. In ihren Augen tanzte ein kleiner teuflischer Funke, der mich an Ellie erinnerte. »Ich lese es Mum und Dad laut vor, damit sie mir helfen können.«
    Mit anderen Worten, sie unterzog ihre Eltern absichtlich einer Folter. Sie und Ellie steckten wirklich voller Überraschungen. Engel mit schwarzen Seelen, so sagte man doch.
    Ein paar Minuten später saßen wir am Tisch, und Ellie und Elodie zankten sich leise.
    »Ich habe nur gesagt, du siehst blass aus«, seufzte Elodie endlich.
    »Was übersetzt heißt: Du siehst beschissen aus.«
    »Das habe ich nie gesagt. Ich habe dich nur gefragt, warum du so blass bist.«
    »Ich habe Kopfschmerzen.« Sie zuckte die Achseln, spannte die Schultern an und kniff die Lippen zusammen.
    »Schon wieder?« Adam musterte sie kritisch.
    Was sollte das heißen, schon wieder? »Du hast sie öfters?«
    Adam wirkte jetzt wütend. Er sorgte sich um Ellie und war zugleich stinksauer auf sie. »Allerdings. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich untersuchen lassen.«
    Ellies Augen sprühten Funken in seine Richtung. »Ich war am Freitag beim Arzt. Er meint, ich brauche eine Brille.«
    »Du hättest schon vor Wochen einen Termin machen sollen.«
    »Ich habe eben diese Woche einen gemacht.«
    »Du achtest nicht auf dich. Du laugst dich an der Uni aus.«
    »Ich achte sehr wohl auf mich. Zum Beispiel wollte ich Freitagabend in Ruhe ausgehen und etwas essen, aber jemand hat mich dauernd gestört.«
    »Der Kerl war ein Arsch.«
    Elodie räusperte sich warnend.
    Adam hob entschuldigend eine Hand. »Ein Trottel.«
    Declan und Hannah kicherten. Ich vielleicht auch.
    »Du kennst ihn doch gar nicht. Und dir habe ich es zu verdanken, dass ich ihn auch nie näher kennenlernen werde.«
    »Hör auf, das Thema zu wechseln. Ich habe dir schon vor Wochen gesagt, du sollst einen Termin beim Arzt machen.«
    »Du bist nicht mein Dad!«
    »Aber du bist ein Kind.«
    »Ich bin ein Kind. Hör dich doch an! Ein Trottel? Zum Teufel, Adam. Du machst meine Kopfschmerzen nur schlimmer.«
    Er runzelte die Stirn und dämpfte seine Stimme. »Ich mache mir nur Sorgen um dich.«
    O ja, er machte sich Sorgen um sie. Ich legte den Kopf schief und beobachtete ihn. Himmel, er sah sie genauso an wie James Rhian.
    War Adam in Ellie verliebt?
    Ich widerstand dem Drang, meine Gabel nach ihm zu werfen und ihm zu sagen, er solle sich wie ein Mann benehmen. Wenn sie ihm etwas bedeutete, sollte er einfach mit ihr zusammen sein. Was war denn daran so schwer?
    *
    »Ich würde meinen, gerade Sie verstehen besser als jeder andere, was daran so schwer ist.« Dr. Pritchard sah mich missbilligend an.
    Und wieso verstehe ich das besser? »Äh … wie bitte?«
    »Kyle Ramsey hat Ihnen etwas bedeutet.«
    Ich spürte, wie sich in meinem Magen ein Knoten bildete, wie immer, wenn ich an Kyle dachte. »Er war nur ein Junge.«
    »Für den Sie keine Gefühle zulassen wollten. Wegen Dru.«
    Scheiße. Sie hatte recht. Ich ließ voller Schmerz den Kopf hängen. »Dann tut Adam das Richtige. Braden würde nur verletzt werden. Wie Dru.«
    »Sie haben Dru nicht umgebracht, Joss.«
    Ich sog den Atem ein. »Ich war nicht die Kugel, nein. Aber der Abzug.« Ich sah der guten Frau Doktor in die Augen. »Und daher ist es meine Schuld.«
    »Eines Tages werden Sie verstehen, dass es das nicht ist.«
    Nach dem Sonntagsdinner bei Elodie war ich von Ellies und Adams Vorstellung als unsere Alleinunterhalter ziemlich erschöpft, als wir nach Hause kamen. Ellie, die sich immer noch nicht wohl fühlte und immer noch sauer war, verschwand in ihrem Zimmer und kam nicht mehr zum Vorschein.
    Ich setzte mich an meinen Computer und begann zu schreiben.
    Mein Handy piepste, und ich griff danach. Eine Nachricht von Braden.
    Ich hatte ganz vergessen, wie schön und groß mein Büroschreibtisch im Club ist. Ich muss dich unbedingt darauf vögeln.
    Ich schüttelte den Kopf. Meine Lippen krümmten sich, als ich zurückschrieb.
    Zum Glück für dich kann ich mit schön und groß gut umgehen.
    Die Antwort erfolgte sofort.
    Ich weiß ;)
    Aus irgendeinem Grund ließ mich der Umstand, dass Braden mir ein Zwinkergesicht geschickt hatte, wie eine Idiotin grinsen. Für jemanden, der so einschüchternd wirken konnte, wenn er wollte, war er zugleich unglaublich verspielt.
    Wann willst du mich also für

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