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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ziemlich im Arsch. Vielleicht dachte er sogar –
    Hinter sich hörte er ein schmatzendes Grunzen. Pete schrie auf und wirbelte herum. Sein Knie blockierte wieder, diesmal noch schlimmer als zuvor, aber vor Schreck merkte er das kaum. Es war der Bär, der Bär war zurückgekommen, dieser Bär oder ein anderer –
    Es war kein Bär. Es war ein Elch, und er ging an Pete vorbei und würdigte ihn kaum eines Blickes, während Pete wieder auf die Straße fiel, leise vor sich hin fluchend, sich das Bein hielt, in den dünnen Schneefall hochsah und sich selbst einen Trottel schimpfte. Einen Alkoholiker-Trottel.
    Für einen beängstigenden Augenblick schien es so, als würde sich das Knie diesmal nicht wieder entspannen, als wäre etwas gerissen und als müsse er hier mitten im Exodus der Tiere liegen, bis Henry endlich auf dem Schneemobil wiederkam. Und Henry würde sagen: Was machst du denn hier? Wieso hast du sie allein gelassen? Ich hab’s echt geahnt.
    Doch irgendwann konnte er dann wieder aufstehen. Jetzt bekam er gerade noch ein lahmes Gehoppel hin, aber das war immer noch besser, als nur Meter neben einem noch dampfenden Haufen Elchscheiße im Schnee zu liegen. Jetzt konnte er den umgestürzten Scout sehen, dessen Reifen und Unterboden von Neuschnee bedeckt waren. Er sagte sich, dass er, hätte sich sein letzter Sturz auf der anderen Seite des Hügels ereignet, zu der Frau am Feuer umgekehrt wäre, dass es aber nun, da der Scout schon in Sicht war, besser war weiterzugehen. Dass es ihm hauptsächlich um die Waffen ginge und die Bud-Flaschen nur eine nette Nebensache wären. Und hätte es sogar fast geglaubt. Und was den Rückweg anging … tja, den würde er schon irgendwie schaffen. Er hatte es ja schließlich auch bis hierher geschafft, nicht wahr?
    Noch gut fünfzig Meter vom Scout entfernt, hörte er ein sich rasch näherndes Wupp-wupp-wupp – das unverkennbare Geräusch eines Hubschraubers. Er schaute gespannt zum Himmel und machte sich bereit, so lange aufrecht zu stehen, dass er winken konnte – Gott, wenn irgendjemand Hilfe vom Himmel brauchte, dann doch wohl er –, doch der Helikopter sank nicht durch die niedrig hängende Wolkendecke. Für einen Moment sah er fast direkt über sich einen dunklen Umriss durch den trüben Wolkenbrei gleiten und auch verschwommene Lichter – und dann entfernte sich das Hubschraubergeräusch in Richtung Osten, in die Richtung, in die auch die Tiere liefen. Zu seiner Bestürzung stellte er fest, dass unter seiner Enttäuschung eine abscheuliche Erleichterung hervorlugte: Wäre der Helikopter gelandet, dann wäre er nie zu seinem Bier gekommen, und dabei hatte er dafür doch schon so viel auf sich genommen.

3
    Fünf Minuten später hockte er auf den Knien und kletterte vorsichtig in den umgestürzten Scout. Er bekam schnell mit, dass ihn sein verwundetes Knie nicht lange tragen würde (es war nun unter seinen Jeans angeschwollen wie ein dicker, schmerzgefüllter Brotlaib), und deshalb schwamm er förmlich in das eingeschneite Wageninnere hinein. Es gefiel ihm dort nicht; alle Gerüche waren zu intensiv, und es war viel zu eng. Es war fast, als würde man in ein Grab kriechen, und zwar in eines, das nach Henrys Parfüm roch.
    Die Lebensmittel waren über den ganzen hinteren Teil des Wagens verstreut, aber Pete würdigte das Brot, die Dosen, den Senf und die Hotdog-Würstchen (rote Hotdog-Würstchen waren das einzige Fleisch, das es beim alten Gosselin gab) kaum eines Blickes. Einzig das Bier interessierte ihn, und offenbar war nur eine Flasche zu Bruch gegangen, als der Scout gekentert war. Säuferglück. Das ganze Wageninnere roch nach Bier – die Flasche, aus der er getrunken hatte, war natürlich auch ausgelaufen –, aber er mochte diesen Geruch. Henrys Parfüm hingegen … puh, lieber Gott. Das stank gewissermaßen genauso wie die Fürze der durchgeknallten Schreckschraube. Er wusste nicht, warum er beim Geruch dieses Parfüms an Särge und Gräber und Trauerkränze denken musste, aber so war es nun einmal.
    »Wieso legst du im Wald denn überhaupt Parfüm auf, alter Sportsfreund?«, fragte er, und die Worte kamen aus weißen Atemwölkchen hervor. Die Antwort war natürlich, dass Henry gar kein Parfüm getragen hatte – der Geruch war in Wirklichkeit gar nicht da, nur der Biergeruch. Zum ersten Mal seit langer Zeit dachte Pete wieder an die hübsche Immobilienmaklerin, die vor der Apotheke in Bridgton ihre Autoschlüssel verloren hatte, und daran, wie er gemerkt hatte,

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