Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
Vom Netzwerk:
in die Analytik als
dem Teil der Logik, der alle Elemente reiner Verstandeserkenntnis
zergliedert, und die Dialektik, die Logik des Scheins.
    Inhalt Kant hat in der Erkenntnistheorie eine kopernikanische
Wende vollzogen - er selbst sprach von einer »Revolution der Denkart«. Er hat erkannt, dass es durch die Art und Weise menschlichen
Erkennens bedingt ist, wie die Gegenstände menschlicher Erfahrung beschaffen sind. Außerdem hat er gezeigt, wie menschliche Erkenntnis auf den Raum möglicher Erfahrungen begrenzt ist. Wo die
Vernunft diese Grenzen möglicher Erfahrungen überschreitet, ver wickelt sie sich notwendig in Widersprüche. Die Ursache dieser Widersprüche aufzuzeigen, ist das Ziel der transzendentalen Dialektik,
der Logik des Scheins.

    Der Ausdruck Kritik in der Kritik der reinen Vernunft meint daher
eine Selbstbegrenzung, die die Vernunft vornimmt, um sich vor Urteilen über Sachverhalte zu bewahren, die jenseits der Grenzen möglicher Erfahrung liegen, wie etwa Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Einzig bei der Freiheit, seinem Vermögen, sittlich zu handeln,
ist dem Menschen ein Durchbruch in eine Welt möglich, die nicht
vollständig beschrieben werden kann, wenn man sie nur im Licht
der Gesetze betrachtet, die die Gesamtheit der Natur kausal determinieren. Die Freiheit hat laut Kant ihre eigenen Gesetze. Ihnen widmet sich der Philosoph in seiner zweiten Kritik, der Kritik der praktischen Vernunft, die seine systematische Moralphilosophie enthält.
    Wirkung Die kritische Philosophie von Kant erreichte nicht nur
Philosophen, sondern auch Naturforscher und Dichter (Goethe,
Heinrich von Kleist, Schiller) und wurde zum Gesprächsgegenstand gebildeter Kreise. Die Philosophie des deutschen Idealismus
geht mit ihren spekulativen Systemen von der kantischen Kritik aus,
aber auch weit über sie hinaus. Friedrich Nietzsche wiederum griff
die Idee einer Vernunftkritik auf und wendete sie existenziell. In
der zweiten Hälfte des 19. bis in die 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts
waren die verschiedenen Schulen des Neukantianismus (Marburger Schule, südwestdeutscher Neukantianismus) die maßgeblichen
Strömungen der deutschen Universitätsphilosophie.

     

deutscher Schriftsteller 1 *28.8.1749 in Frankfurt am Main 1 t22.3.1832
in Weimar 1 Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig und Straßburg 1
ab1775 am Weimarer Hof 1 ab1794 Freundschaft mit Friedrich Schiller

    Johann Wolfgang von Goethe hinterließ ein universelles Werk, das
nicht nur die Literatur, sondern auch die Geistesgeschichte, die
Philosophie und die Naturwissenschaften beeinflusste.
    Goethe studierte in Leipzig und Straßburg, wo er als Jurist promovierte. Dort wurde er v. a. durch Johann Gottfried Herder (1744
bis 1803) für Shakespeare, Ossian und die Antike begeistert. Er initiierte v. a. mit dem Drama Götz von Berlichingen (1773) die Periode
des Sturm und Drang, die u. a. auch gegen starre Dichtungsregeln
opponierte. Der Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, der auf
einem eigenen schmerzlichen Liebeserlebnis in seiner Zeit als Referendar in Wetzlar basierte, machte Goethe auf einen Schlag berühmt.
Sein wachsendes Renommee trug ihm 1775 die Berufung als Gesellschafter des jungen Herzogs Carl August an den Hof der Herzogin
Anna Amalia nach Weimar ein. Dort wurde Goethe mit vielfältigen
Regierungs- und Verwaltungsaufgaben belastet, genoss aber auch
weitreichende Freiheiten und materiellen Wohlstand. Dennoch floh
er 1786 aus der Enge Weimars und der Beziehung zu Charlotte von
Stein nach Italien. Er schrieb dort einen Teil seines Lebensprojekts,
Faust (Fragment 1790, Der Tragödie erster Teil 1808), und kehrte erst
1788 nach Weimar zurück. Danach schloss er eine für beide Seiten
sehr fruchtbare Freundschaft mit Schiller, die neben dem Briefwechsel auch Balladen (1797) und satirische Gedichte hervorbrachte. Zu
dieser Zeit schrieb Goethe den Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre,
der ihn für die nächste Generation zum Vorbild machte. Seine Hinwendung zur Klassik ist in dem Drama Iphigenie auf Tauris (UA
1779) zu erkennen, aber auch in der klaren, stilisierten Fiktion seiner
Wahlverwandtschaften (1809).
    Das Alterswerk, das mit seiner Autobiografie Aus meinem Leben.
Dichtung und Wahrheit (ab 1811) und deutlich mit dem Gedichtzyk lus West-östlicher Divan (1819) einsetzt, ist durch einen souveränen
Umgang mit offenen Formen sowie durch einen symbolischen Stil
gekennzeichnet, dies zeigt sich an Wilhelm

Weitere Kostenlose Bücher