Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Lebenszeit verliehen. Es gelang ihm jedoch nicht, die wichtigsten Kreise der
römischen Elite für sich und seine Politik zu gewinnen. Vielmehr
verschworen sich Kreise des Adels unter der Führung von M. Iunius
Brutus und C. Cassius und ermordeten Caesar an den Iden des März
im Jahr 44 v. Chr.
Der römische Feldherr, Schriftsteller und Diktator Caesar gehört zu
den bekanntesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Schon vor
diesem Hintergrund zählt sein Bericht über die Eroberung Galliens
in den Jahren 58-51 v. Chr., Der gallische Krieg, zu den populärsten
Werken der antiken Geschichtsschreibung.
Der gallische Krieg OT Commentarii de bello Gallico 1
OA 52/51 v. Chr. 1 Form Geschichtswerk 1 Epoche Römische Antike
Die Eroberung Galliens und nicht das Buch Der gallische Krieg war
der Grundstein zur historischen »Unsterblichkeit« Caesars. Aber die
von ihm selbst verfasste Geschichte dieses Feldzugs hat einen nicht
unerheblichen Anteil an seinem Ruhm, denn mit dem ebenso knappen wie brillanten Bericht wusste er nicht nur seine Zeitgenossen in
Rom zu überzeugen, es gelang ihm damit bis heute, auch die meisten
Historiker für sich einzunehmen.
Inhalt Im Mittelpunkt des Buchs stehen der Kampf und die politischen Intrigen gegen die Kelten, Belger und Aquitanier. Nach einigen überraschenden Siegen betrachtet Caesar nach dem zweiten
Jahr ganz Gallien als unterworfen und behandelt alle, die sich nicht
dem römischen Joch beugen, als »Aufrührer«. Der römische Feldherr schildert detailliert seine Feldzüge, übertreibt dabei aber meist
bei der Schilderung der Stärke seiner Gegner und sagt wenig über
die Stärke und Positionen seiner eigenen Truppen aus. Seinen Höhepunkt erreicht der Kriegsbericht mit der dramatischen Darstellung
des Aufstands der Gallier unter der Führung des Averners Vercingetorix, dem es noch einmal gelingt, die Römer in die Defensive zu
drängen. Gerade hier zeigt sich Caesar als geschickter Propagandist
und weiß selbst die Niederlage von Gergovia als »Beinahesieg« darzustellen. Mit der Belagerung und Eroberung von Alesia, der letzten
Festung der Gallier, endet das Buch.
Aufbau Das Werk ist in acht Bücher unterteilt, wobei jedes einem
Kriegsjahr entspricht. Das achte Buch, das die Jahre 51 und 50 v Chr.
beschreibt, wurde von einem Freund Caesars, dem Feldherrn Aulus Hirtius, verfasst. In die Darstellung der Feldzüge flocht Caesar
mehrfach ethnografische Notizen über die Völker ein, gegen die er
Krieg führte.
Wirkung Das Werk, dessen prägnanter Stil bei den Zeitgenossen
große Bewunderung hervorgerufen hatte, wurde im Mittelalter wenig gelesen. Erst in der Renaissance wurde es für die Schüler, die
Latein lernen durften, die wichtigste Anfangslektüre. Die klassische
Einfachheit der Sprache - der Wortschatz beschränkt sich auf 1200
bis 1300 Begriffe - macht das Werk bis heute zu einer geschätzten
Schullektüre. Ebenso wird es von den meisten Althistorikern geschätzt, hingegen von vielen Militärhistorikern wegen seiner zahlreichen verschleiernden Ungenauigkeiten eher kritisiert.
Vergil, der »Nationaldichter« der Kaiserzeit, weist sich mit seiner hohen Sprachkunst, der Ausgewogenheit seiner Kompositionen, der
stringenten Symbolkraft seiner Aussagen und seiner humanistischen Botschaft als Meister der römischen Kunstpoesie aus.
Publius Vergilius Maro wurde als Sohn eines einfachen, aber nicht
unvermögenden Gutsbesitzers geboren, sodass ihm seine Eltern eine
sorgfältige Ausbildung ermöglichen konnten. Nach der Elementarschule in Cremona erhielt er Unterricht in Mailand. Zwischen 55
und 50 V. Chr. kam er nach Rom, wo Parthenios aus Nicäa sein Lehrer in griechischer Sprache und Literatur war. Philosophisch wurde
er vor allem von dem Epikureer Siron beeinflusst, den er 50 V. Chr.
in Neapel hörte. Nach der Schlacht von Philippi im Jahr 42 verlor
Vergil durch Enteignung infolge der Landverteilung des Augustus
(63v.Chr.bis14n.Chr.) den väterlichen Grundbesitz, den er aber
durch Vermittlung eines hochrangigen Gönners zurückerhielt.
Im Dichterkreis um seinen Mäzen Maecenas (70-8 v Chr.), dem
er ab 37 v. Chr. angehörte, entwickelte sich sein dichterisches Schaffen hin zu einer eher staatstragenden Dichtung im Sinne der Reformpolitik des Augustus. Mit seinen nach dem Vorbild des Theokrit (um 310 bis um 250 v. Chr.) gestalteten Hirtengedichten (entst.
42-39 v. Chr.) begründete Vergil die bukolische Poesie in der
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