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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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viel besserer Zeitvertreib als der Dienst bei der Truppe, der, wie Toby ihm bei jeder Gelegenheit versicherte, sogar einen toten Mann langweilen mußte.
    Er lächelte und beobachtete, wie Maddies Rock um ihre wohlgeformten Hüften schwang.

5
    »Also gut«, sagte ’Ring zu Toby. »Hast du alles verstanden, was ich dir aufgetragen habe? Und wirst du es auch nicht vergessen? «
    Sie befanden sich in einem Zelt hinter dem großen halbfertigen Schuppen aus Holz, der ein Hotel werden sollte, aber heute als Konzertsaal für Maddies Auftritt hergerichtet worden war.
    »Wie sollte ich das vergessen können? « erwiderte Toby mit gereizter Stimme. »Du hast mir ja in den letzten zehn Minuten zwanzigmal dasselbe erzählt. Wir müssen für Disziplin im Saal sorgen. Und falls einem Zuhörer ihre Arien nicht gefallen und er Stunk machen will, hauen wir ihm den Schädel ein. «
    »Mehr oder weniger«, sagte ’Ring, der wieder auf seine Taschenuhr sah.
    »Was ist nur los mit dir? So zappelig habe ich dich noch nie erlebt. Man könnte meinen, du bekommst ein Baby. «
    »Fast ist mir so. Sie glaubt, daß sich diese Saufköpfe für ihre Arien begeistern. «
    »Ich hätte sie für gescheiter gehalten. «
    ’Ring seufzte. »Du hättest sie hören sollen! Sie hält ihre Stimme für eine Gabe Gottes. Das mag ja stimmen, aber sie ist ein Geschenk für Männer im Frack - für Männer, die Champagner trinken. Aber wer das Zeug säuft, das sie hier Whisky nennen, will wohl eher ihre Beine sehen. «
    »Keine schlechte Idee. «
    ’Ring warf ihm einen strafenden Blick zu.
    »Wir können nicht alle so edle Gedanken haben wie du. Ich habe heute in der Stadt Geschichten über euch beide gehört. Du hast bisher noch nie versucht, eine Frau einzufangen - weder öffentlich noch privat. Und stimmt es, daß du sie anschließend in den Wald geschleppt hast? «
    ’Ring schwieg und schaute wieder auf seine Taschenuhr.
    »Seid ihr euch im Wald nähergekommen? «
    »Ja«, schnaubte ’Ring. »Wir haben geredet. Hast du schon mal versucht, dich mit einer Frau zu unterhalten? «
    »Warum sollte ich? In der Armee muß man sich doch so viel Geschwätz anhören, daß der Bedarf, zu reden, für alle Zeiten gedeckt ist. Hast du sie geküßt? «
    »Toby, halt den Mund. «
    Toby grinste.
    Maddie betrachtete noch einmal ihren Programmzettel. Sie sollte erst ein paar populäre Arien singen, die ins Ohr gingen, dann einige Lieder, die ihre Stimme besonders zur Geltung brachten, und mit der Hymne »America the Beautiful« das Programm abschließen.
    Frank hatte ein Klavier aufgetrieben, dessen Gehäuse zwar verschrammt und zerkratzt war, aber er hatte es gestimmt, und es gab passable Töne von sich. Frank war ein recht begabter Musiker, und Maddie glaubte, daß er sich auch einmal als solcher sein Geld verdient hatte, bevor er sich für eine Karriere als Boxer entschieden hatte. Sie hatte ihn nie nach seiner Vergangenheit gefragt. Mit seinem Gesicht ermutigte er wahrhaftig niemanden, Vertraulichkeiten mit ihm auszutauschen.
    Sie sah auf, als Captain Montgomery, gefolgt von Toby, die kleine improvisierte Garderobe betrat, die sich neben der Hintertür des Rohbaus befand.
    »Sie schenken Whisky aus«, verkündete der Captain düster, »und verteilen Würfelbecher. Die Leute sind nicht an zivilisierte Unterhaltung gewöhnt. Toby und ich werden unser möglichstes tun, um das Gesindel im Zaum zu halten, aber ich kann für nichts garantieren. «
    »Ich werde sie im Zaum halten, Captain. Meine Stimme und ich werden die Männer genügend ablenken. «
    Er warf ihr einen Blick zu, der besagte, daß er sie nicht für sonderlich intelligent hielt, lächelte und meinte augenzwinkernd: »Klar. Sicher. Gott wird vermutlich einen Blitz schicken, der diejenigen tötet, die sich nicht benehmen. «
    »Hinaus«, sagte sie leise. »Hinaus! «
    ’Ring verbeugte sich spöttisch und verließ die Garderobe, aber Toby zögerte seinen Abgang noch ein bißchen hinaus. »Der Mann kann einen rasend machen, nicht wahr, Ma’am? «
    »Mehr, als ich sagen kann. Hat ihm eigentlich noch niemand gesagt, daß er sich auch einmal irren kann? «
    »Ein paar, aber am Ende hat er immer recht behalten. «
    »Kein Wunder, daß ihn seine Familie zur Armee geschickt hat. «
    Toby kicherte. »Ma’am, die ganze Familie ist so wie er. «
    »Das kann ich nicht glauben. Die Erde könnte so etwas nicht ertragen. «
    »Ja, Ma’am. « Toby grinste. »Viel Glück heute abend. «
    »Danke. «
    Als Maddie auf die

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