Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
der Schlüssel zu meinen Wünschen. «
    »Sie gab nach«, sagte er leise.
    »O ja, das tat sie, aber erst, nachdem ich ihr versprochen hatte, ihre Sklavin zu sein. Meiner Familie gefiel das nicht, aber ich glaube, ich hatte eine recht gute Vorstellung von dem, was mir fehlte. Sie blieb sieben Jahre bei uns, und sie brachte mir bei, was ich jetzt kann. Das war nicht einfach. «
    »Den ganzen Tag zu singen war nicht einfach? «
    »Was wissen Sie schon davon? Sie haben vermutlich Ihre Kindheit im Freien und in der Sonne verbracht. Ich nicht. Ob es regnete oder die Sonne schien - bei gutem oder schlechtem Wetter blieb ich im Haus und übte mit Madame. Immer wieder den gleichen Ton. Die gleiche Silbe. Lernte Französisch und Italienisch. Ich konnte die Leute draußen lachen und sich vergnügen hören; aber ich mußte immer im Haus bleiben und üben. «
    »Sie müssen doch auch mal eine Pause gehabt haben. «
    »Sehr wenig Pausen. Ich wurde nur einmal wankend in meinem Entschluß - ein einziges Mal. Ich verliebte mich rasend in einen jungen Mann, den mein Vater als Gehilfen für seine Arbeit angestellt hatte. Ich war fast ebenso gern in seiner Nähe, wie ich singen wollte. «
    »Und was hat Ihre Madame dazu gesagt? «
    »Sie sagte, daß ich entweder eine Sängerin sein oder mich der lebenslangen Tyrannei eines Mannes unterwerfen könnte. Ich könnte es mir aussuchen. «
    »Die Worte einer echten alten Jungfer. «
    Maddie schnitt eine Grimasse. »Warum glauben die Männer immer, daß es für eine Frau nichts Schlimmeres gibt, als ohne einen Mann leben zu müssen? Ja, sie war eine schon ältliche Jungfer. Und weil sie das war, besaß sie auch die Unabhängigkeit, bei mir in… «, Maddie zögerte, »… in Nirgendwo zu leben. «
    »Darf ich daraus schließen, daß Sie Ihr Gesangsstudium diesem Cowboy vorzogen? «
    »Offenbar, wie Sie sehen können. Ich traf ihn ein paar Jahre später wieder und wunderte mich, was ich damals in ihm gesehen hatte. «
    »Aber Sie haben das Versäumte später mit Ihren vielen Liebhabern wieder wettgemacht, wie? «
    »Mit meinem was? Ach, ja, mit all diesen Männern. Es stimmt, daß Männer Frauen mit Talent lieben. « »Und auch Frauen mit so einer hübschen Figur. «
    Sie lachte. »Möglich, daß das eine… äh… zusätzliche Attraktion ist. Opernsängerinnen neigen zu einer gewissen Fülle, und deshalb habe ich stets darauf geachtet, mich in dieser Hinsicht nicht hervorzutun. Ich wußte gar nicht, daß Ihnen das aufgefallen ist. «
    »Es steckt immerhin etwas Leben in mir, und ich bin auch ein Mann. Sie wissen schon - eine Kreatur, die Frauen dadurch ins Unglück stürzt, daß sie ihnen nicht gestatten, eine alte Jungfer zu werden. «
    Als sie zum zweitenmal laut lachte, drehte er wieder den Kopf zur Seite und sagte: »Kein Sinn für Humor, wie? «
    »Nicht den geringsten. Ich bin überzeugt, Sie haben das ernst gemeint. Und nachdem ich Ihnen meine Geschichte erzählt habe, erzählen Sie mir jetzt auch Ihre. «
    »Welche? «
    »Warum Sie sich um mich kümmern und sich als mein Beschützer aufspielen. «
    »Ich habe den Befehl dazu bekommen, das wissen Sie doch. Ihr geliebter General Yovington hat mich dazu abkommandiert, und ich tue nichts anderes als meine Pflicht. «
    »Nein, General Yovington hat Lieutenant… «
    »… Surrey.
    »… ja, Lieutenant Surrey sollte mich begleiten. Sie, Captain Montgomery, sind irrtümlich dazu bestimmt worden. Warum ist die Wahl Ihres Kommandeurs auf Sie gefallen? «
    »Nun, er ist ein Mann mit einem großen Sinn für Humor. Ich glaube, er hielt es für einen blendenden Witz, mich als Babysitter für eine Opernsängerin abzustellen. «
    »Wie viele von diesen Stacheln stecken noch unterhalb der Gürtellinie, Captain? «
    »Nicht so viele, daß ich mich gezwungen fühle, vor einer Lady die Hosen herunterzulassen. «
    »Lächerlich, wenn ich bedenke, in welchem Aufzug Sie sich damals in mein Zelt eingeschlichen haben. Da hatten Sie ja praktisch nichts an. «
    »Ich wußte ja nicht, daß der Überfall eines Schwarzfußindianers Ihnen nur ein müdes Lächeln abringen würde. «
    »Da täuschen Sie sich aber. Ziehen Sie sich die Hose aus, und dann wollen wir sehen, was Sie sich dort noch an Stacheln eingefangen haben. Ich verspreche Ihnen, beim Anblick ihres blanken Allerwertesten nicht in Ohnmacht zu fallen. «
    Er richtete sich auf und grinste sie an. »Ich möchte Sie wirklich nicht gern enttäuschen; aber ich trage eine Unterhose. Glücklicherweise, möchte

Weitere Kostenlose Bücher