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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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    »Deswegen waren Sie so wütend. «
    »Ich war keineswegs wütend«, fauchte Maddie. »Mußt du dich jetzt nicht ums Frühstück kümmern? «
    »Soll ich ihn vielleicht füttern? «
    »Falls mit >ihn< Captain Montgomery gemeint sein sollte, mußt du dich bei ihm erkundigen, ob er mit uns essen möchte. Ob er etwas ißt oder nicht, ist nicht meine Sorge. «
    Edith verließ kichernd das Zelt.
    Während Maddie sich wusch und ihre Reisekleider anlegte, sagte sie sich, daß sie keineswegs wütend und Edith eine dumme Gans ohne Moral und ohne Verstand war. Doch je mehr sie über Ediths Bemerkungen nachdachte, um so heftiger spannten sich die Muskeln in ihrem Körper an. Wie konnte er es wagen, sie wie eine Animierdame aus einem Saloon zu behandeln? Sie hatte lediglich die Kakteenstacheln aus seinem Körper entfernt, aber er hatte sich eingebildet, daß sie ihn begehrte. Das war doch der Gipfel der Anmaßung! Sie hatte nicht das geringste Interesse an ihm. Falls sie überhaupt Interesse an einem Mann haben könnte, dann an einem, der… der romantischer war. Ein Mann, der ihr hin und wieder ein Kompliment machte.
    Als sie fertig angekleidet war und das Zelt verließ, war sie nicht länger verlegen, sondern rechtschaffen wütend auf Captain Montgomery, weil er ihre Gutmütigkeit mißverstanden hatte. Draußen haue Edith inzwischen Spiegeleier mit Speck gebraten und Scheiben altbackenen Brotes in Fett geröstet, während Frank, Sam, Toby und Captain Montgomery auf dem Boden saßen und mit großem Appetit ihr Frühstück verzehrten.
    Der erste, auf den Maddies Blick fiel, war Captain Montgomery. Für Maddie sah es so aus, als würde er ihr vielsagend zugrinsen. So, dachte sie, du bildest dir wohl ein, daß ich zu den Frauen gehöre, die du um den kleinen Finger wickeln kannst! Du glaubst, ich gehöre zu diesen weiblichen Schafsköpfen, die gutaussehenden Männern nachlaufen und um ihre Aufmerksamkeit betteln!
    Sie reckte die Nase in die Luft, wandte sich von ihm ab und lächelte den anderen drei Männern zu. »Guten Morgen«, sagte sie fröhlich. »Ich hoffe, ihr habt alle so gut geschlafen wie ich. So sorglos und tief! «
    Sie setzte sich an den Tisch, blickte auf den Teller, den Edith ihr vorsetzte und auf dem Eier und Brot in Fett schwammen, und verlor jeden Appetit. Sie stocherte eine Weile in dem Zeug herum und blickte dann Frank an. »Hast du dir die Noten angesehen, die ich dir gegeben habe? «
    »Ja«, erwiderte er ohne großes Interesse.
    »Hat dir das Stück gefallen? «
    »Es läßt sich spielen. «
    Sie sah wieder auf ihren Teller. Vielleicht ließ sich mit Sam ein besseres Tischgespräch führen. »Wie bekommt den Pferden die Reise? « fragte sie ihn.
    Von ihm bekam sie nur ein stummes Nicken zur Antwort. Sie lächelte Toby an. »Wie schmeckt Ihnen das Frühstück? «
    »Es ist besser als der Fraß bei der Armee. «
    Sie führte ein kleines Stück Spiegelei zum Mund. »Toby, erzählen Sie mir etwas über sich. «
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich wurde geboren und bin noch nicht gestorben. Sonst hat sich nichts Nennenswertes ereignet. «
    Sie gab sich große Mühe, dem Blick auszuweichen, den Captain Montgomery auf sie gerichtet hielt, und sah wieder auf ihren Teller zurück. Sie würde nicht versuchen, mit ihm ein Gespräch anzuknüpfen. Von jetzt an wollte sie ihm zu verstehen geben, daß sie keinerlei Interesse an ihm hatte., Nicht das geringste. Nicht den Hauch eines Interesses.
    Nach dem Frühstück bauten die Männer das Zelt ab. Edith spülte das Geschirr, verstaute Maddies Porzellan in einer gepolsterten Kiste und sagte beiläufig: »Ich dachte, Sie würden heute besonders nett zu ihm sein, damit er Sie beim nächsten Mal, wenn Sie mit Ihrer kleinen Schwester Zusammentreffen sollen, nicht mit seiner Gegenwart behelligt. «
    »Ich brauche doch niemanden um Erlaubnis zu fragen, wenn ich irgendwo hingehen möchte. Weder Captain Mont gomery noch der Armee steht das Recht zu, mir zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. «
    »Aber er glaubt, daß er das Recht dazu hat. Meiner Erfahrung nach nehmen sich Männer, was sie wollen, und machen, was sie wollen. Wenn ihnen eine Frau dabei im Weg steht, ist das für sie ein ebenso großes Hindernis wie eine Mücke, die ihnen um den Kopf schwirrt. «
    »Captain Montgomery ist nicht so. Er ist ein wohlerzogener, vernünftiger Mann. Ich werde ihm sagen, daß ich etwas erledigen muß, und zwar allein. «
    Ediths Antwort war lautes Gelächter.
    »Und wenn er

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