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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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zu machen. Mrs. Benson half mir beim Text, und da der Geburtstag meines Vaters vor der Tür stand, dachte ich, daß ich das Lied einstudieren und ihm vortragen könnte. «
    »Und Sie haben es einstudiert. «
    »So leicht war das allerdings nicht. Mrs. Benson war Amerikanerin. «
    »Offenbar ein Fluch für einen Erdenbürger. «
    »So meine ich es nicht. Amerikaner haben einen Horror vor Opern. Sie glauben, daß Opern etwas für reiche Leute und für Snobs sind. Wenn ein Amerikaner nur sagt, daß er eine Oper gesehen hat, riskiert er schon, verspottet zu werden. Als ich Mrs. Benson fragte, was das für ein Musikstück sei, meinte sie abfällig, es wären Noten von einer Oper, die sich nicht für so ein kleines Kind wie mich eigneten. Ich muß damals gerade zehn geworden sein. «
    »Und diese Antwort war für Sie ein rotes Tuch, nicht wahr? Niemand darf Ihnen sagen, daß Sie etwas nicht tun sollen, richtig? «
    »Soll ich hinuntergehen und Edith zu Ihnen heraufschicken? Ich bin überzeugt, sie wäre glücklich, Sie im unbekleideten Zustand anzutreffen. «
    Er schwieg, drehte den Kopf zur Seite und warf ihr einen Blick zu, den sie nicht verstand.
    »Ich fühlte mich allerdings von Mrs. Bensons Antwort herausgefordert«, fuhr Maddie fort. »Zumindest war meine Neugierde geweckt, und deshalb nahm ich die Notenblätter und brachte sie Thomas. « Bevor er sie danach fragen konnte, erklärte sie ihm, wer Thomas war. »Bei uns wohnten mehrere Freunde meines Vaters. Thomas war einer von ihnen, und er konnte ein bißchen Flöte spielen und singen. Wenn auch nicht so gut wie mein Vater; aber… «
    »Selbstverständlich nicht so gut wie Ihr Daddy«, spottete ’Ring leise.
    »Thomas konnte ein bißchen Flöte spielen und singen«, wiederholte sie, »und deshalb ging ich mit den Notenblättern zu ihm. Damals konnte ich schon ganz gut Noten lesen und sie auch vom Blatt singen. «
    »Wie es sich für große Talente gehört. «
    Sie lächelte. »Wir haben die Noten abgeschrieben, und ich studierte die Arie ein. Am Geburtstag meines Vaters, nachdem alle gegessen und mein Vater von allen sein Geschenk bekommen hatte, spielte Thomas auf seiner Flöte, und ich sang dazu. «
    »Und fortan waren Sie eine Opernsängerin? «
    Sie schnaubte undamenhaft. »>Fortan< - das wäre übertrieben. Als ich die Arie zu Ende gesungen hatte, saßen alle stumm da und starrten mich an. Ich wußte zwar, daß ich keine Ahnung hatte, wie man italienische Worte aussprechen muß, fand jedoch, daß ich nicht schlecht gesungen hatte, und deshalb war ich gekränkt, weil niemand etwas sagte. «
    Sie schwieg einen Moment und dachte an den entscheidendsten Tag ihres Lebens zurück. »Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, als sich meine Mutter meinem Vater zudrehte und sagte: >Jeffrey, morgen früh reist du an die Ostküste und suchst für meine Tochter eine Lehrerin - eine Gesangslehrerin. Eine wirkliche Lehrerin. Die beste Lehrerin, die man für Geld bekommen kann. Meine Tochter wird eine Opernsängerin. < Danach brach die Hölle los. Alle tanzten im Zimmer umher und jubelten, und mein Vater setzte mich auf seine Schultern und… «
    »Auf seine unglaublich breiten Schultern? «
    »Auf seine in der Tat unglaublich breiten Schultern. Es war der herrlichste Abend meines Lebens. «
    »Wirklich? Nicht einer Ihrer vielen Hundert Männer hat Ihnen danach einen so herrlichen Abend bescheren können? «
    »Einen auch nicht annähernd so schönen Abend. «
    »Ich schätze, Ihr Vater hat Ihnen die Lehrerin besorgt. Es würde mich wundem, wenn Ihr Vater auch nur in einem Punkt versagt hätte. Er verschaffte Ihnen diese Madame… «
    »Mein Vater blieb monatelang fort, und als er wiederkam, brachte er eine hagere, säuerlich dreinsehende Frau mit. Sie war mir vom ersten Moment an unsympathisch, aber meine Mutter hieß sie willkommen. Die hagere kleine Frau ignorierte sie. Madame Branchini sagte: >Lassen Sie mich das Kind hören, damit ich mich davon überzeugen kann, ob sie es verdient, daß ich Ihretwegen so viel durchmachen mußte. <
    Ich sah, wie mein Vater hinter ihrem Rücken Grimassen schnitt, und schloß daraus, daß die Dame eine sehr unangenehme Reisebegleiterin gewesen sein mußte. «
    »Aber dann hörte die Frau Sie singen, und das entschädigte sie natürlich für die Reisestrapazen. Sie erklärte sich bereit, bei Ihnen zu bleiben und Ihnen alles beizubringen, was Sie jetzt können, nicht wahr? «
    »Irrtum. Die Sache verlief ganz anders. Ich mußte ihr etwas auf

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