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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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vielleicht ist es mit dem Feuer wie mit den Jungfrauen - man kann es wieder zum Brennen bringen, wenn man den richtigen Kuß beherrscht. «
    Er stand auf und zog Maddie in die Höhe. Die Beine gaben unter ihr nach, und er fing sie auf. »Ist Ihnen nicht gut? Sie sind so bleich wie ein Gespenst, und der Schweiß steht Ihnen auf der Stirn. Sie werden doch hoffentlich nicht krank, oder? «
    »Nehmen Sie Ihre Hände von mir weg«, flüsterte sie. Ehe ich mich zur Närrin machen und mich dir an den Hals werfe, fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte er und ließ sie so abrupt los, daß sie fast gefallen wäre. Sie hielt sich an seinem Gürtel fest und erholte sich ein wenig. Dann richtete sie sich auf. »W-wir können weitergehen«, stammelte sie.
    »Vielleicht sollten wir das lieber nicht tun«, sagte er besorgt. »Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen tatsächlich nichts fehlt. «
    »Hasen«, brachte sie schließlich über die Lippen. »Wir müssen einen Hasen fangen. « Maddie setzte ein Bein vor das andere und zog ’Ring hinter sich her. Sie sah nicht, daß er sich den Schweiß von der Stirn wischte und sie gequält betrachtete.

12
    Maddie war in ihrem Leben noch nie so verwirrt gewesen wie jetzt. Sie hatte immer gewußt, was sie in ihrem Leben erreichen wollte, und sich entsprechend bemüht, aber in Gegenwart dieses Mannes wußte sie nie, was als nächstes passieren würde.
    Was für ein Tag war das gewesen! dachte Maddie, als sich die Sonne dem Horizont zuneigte. Sie hatten mit den Angelhaken, die sie in ihren Geheimtaschen aufbewahrt hatte, ein paar große Gebirgsforellen gefangen, hatten eine gute Stunde nebeneinander im Gras gelegen und auf einen wilden Truthahn gewartet, der sich ihrem Versteck näherte, ehe ’Ring die Falle zuzog, die sie aus ihrem Korsett gebastelt hatten, und darin den großen Vogel fingen. Maddie hatte anschließend den Hahn gerupft und gelacht, weil er nicht glauben wollte, daß sie wußte, wie man das macht.
    Am späten Nachmittag war ’Ring einem Schwarm von Bienen zu deren Stock gefolgt, und obwohl Maddie ihn gebeten hatte, ihnen nicht zu nahe zu kommen, hatte sie ihn nicht davon abbringen können. Er hatte eine Fackel aus getrockneter Zedernrinde angezündet und mit dem Rauch die Bienen betäubt, aber sobald ’Ring die Hand in ihren Stock gesteckt hatte, waren sie wach geworden und über ihn hergefallen.
    Er floh blitzschnell, und als Maddie ihm nicht schnell genug folgen konnte, hatte er sie einfach hochgehoben und war in den Bach gesprungen.
    So gelang es ihnen zwar, die Bienen abzuschütteln, aber das eiskalte Wasser durchnäßte sie bis auf die Haut. Als Maddie ihm Vorhaltungen machen wollte, grinste er nur und hielt die erbeuteten Honigwaben hoch.
    Nun saßen sie in ihren nassen Kleidern zusammen am Feuer, das ’Ring angezündet hatte. Sie hatten nichts anderes anzuziehen - nichts, womit sie sich bedecken konnten, wenn sie sich der nassen Kleider entledigten. Und es gab keine heißen Getränke, mit denen sie sich wärmen konnten.
    »Es tut mir leid, daß ich Sie in so eine Lage gebracht habe«, sagte ’Ring. »Wenn ich gestern aufmerksamer gewesen wäre, hätte dieser Mann uns nicht… «
    »Schon gut. Es ist nicht so schlimm. Es ist kein so übler Tag für mich gewesen. Er hat mich von meinen Problemen abgelenkt. «
    »Von Laurel«, sagte er leise.
    Maddie sog scharf die Luft ein. Offensichtlich wußte er mehr, als er wissen sollte. »Ich bin müde, und mir ist kalt. Ich denke, ich werde mich schlafen legen. «
    Er stand mit ihr auf. »Sie könnten jetzt sicher unter einem halben Dutzend Decken in Ihrem Zelt schlafen, wenn ich nicht gewesen wäre. « Er blickte auf sie hinunter. »Wollen Sie morgen wieder in Ihr Zelt zurückkehren? Wir könnten morgen um diese Zeit schon dort sein, und dann gäbe es auch eine Möglichkeit, die Kette zu sprengen. «
    »Ich… ich weiß nicht«, sagte sie, und sie wußte wirklich nicht, was sie unternehmen wollte. ’Ring verwirrte sie immer mehr. »Warum konnten Sie nicht so bleiben, wie Sie bei unserer ersten Begegnung waren? Ich konnte Sie nicht ausstehen! Wie Sie den Fuß auf den Schemel gestellt haben! Und wie Ihr Pferd versuchte, meine Kutsche anzuknabbern. Oh, verdammt, warum mußten Sie sich verändern? «
    Er lächelte ihr zu. »Ich habe mich nicht verändert. « »Ich werde nicht klug aus Ihnen. Sind Sie der bewundernswerte Mann, von dem Toby ständig redet, oder sind Sie dieser schreckliche Kerl, den ich

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