Duell der Mächtigen
etwas zu sagen und war erstaunt, als er etwas Verständliches herausbrachte. »Ist … Hix … on …«
McCoy schlurfte wie ein alter Mann, doch er kam zu ihm. »Er wird schon wieder. Aber, Teufel noch mal, was ist da passiert, Jim?«
»Sie fingen …« Kirk biß die Zähne zusammen, um die Taubheit aus den Kiefern zu vertreiben. Er rollte sich auf die Seite, damit er McCoy anschauen konnte. »Sie haben einen … von den Humanoiden … gefangen. Entweder stellte er sich dumm oder bewußtlos, oder der Lähmungsstrahl ging irgendwie von selbst los. Er hat Hixon den Strahler abgenommen und gegen uns gerichtet. Ist uns entwischt.«
McCoy spähte in den Himmel hinauf. »Da kommen noch mehr Vögel. Kannst du vielleicht schon einen Phaser benützen?«
»Nein, meine Arme … Kannst du mir etwa ein Stimulans geben?«
»Tät ich gerne, aber Hypospray wirkt da nicht. Und die oralen Anregungsmittel sind gegen Müdigkeit, nicht …« Er zielte und schoß. Ein Vogel fiel in einiger Entfernung herab. »Nicht für das …«
Er stand auf. »Schwester Chapel müßte da in der Nähe sein. Ich konnte mich nach sieben Minuten bewegen. Ich gebe ihr einen Phaser, und dann stehen wir Posten bis …«
»Was ist mit Huff? Operiert ihr denn nicht?«
»Nein.« Er ging zurück zu seinem Boot und drehte sich nicht um. »Während Schwester Chapel und ich gelähmt waren, füllten sich seine Lungen mit Blut.«
An diesem Tag konnten sie die Palisaden nicht mehr aufstellen, doch es gelang ihnen, den Graben auf vier Meter zu verbreitern und alles Holz nach innen zu bringen. Bei Einbruch der Dämmerung begruben sie Huff.
Kirk saß mit Spock und McCoy in einem dunklen Beiboot.
»Das war ein Tag!« sagte Kirk und zitierte den chinesischen Satz: »Wir leben in interessanten Zeiten.«
Wenn Spock das Zitat kannte, so erwähnte er es nicht. »Ja. Mit Rücksicht auf die Bedingungen hier sind zwei Verluste nicht übermäßig viel. Bedauerlich, aber es hätte viel schlimmer kommen können.«
»Und außerdem«, bemerkte McCoy, der vor Müdigkeit heiser war, »waren es ja nur Menschen.«
»Bones, das gehört sich nicht!«
»Ich weiß. Verzeihung, Spock.«
»Dr. McCoys Haltung ist verständlich. Aber unl …«
»Ja, unlogisch. Es geht nicht so sehr darum, daß Huff starb, als er mir anvertraut war, denn ich habe auch früher schon Patienten verloren. Aber die habe ich verloren, weil ich vielleicht einen Fehler machte, nicht wegen eines Affen mit einer Strahlenpistole.
Was mich stört, das sind zwei Todesfälle an einem Tag. Was wird morgen geschehen, übermorgen und so weiter? Zwei weitere Todesfälle? Und in den nächsten zehn Wochen? Wenn die Enterprise zurückkommt, ist keiner mehr da für Scotty, den er retten könnte.«
»Immer der Spuk an der gedeckten Tafel, Bones.« Er versuchte das Thema zu wechseln. »Warum brachten Sie Dr. Atheling mit?«
»Er hat sich freiwillig gemeldet«, antwortete Spock, »und er machte mir klar, daß seine Forderung auf einen Befehl hinauslief.«
»Sie lassen sich von einem Zivilisten herumkommandieren?« fragte Bones.
Kirk lachte leise. »Bones, er ist ein Kommodore. Zwar nur Reserve, aber immerhin. Muß er auch sein, wenn er Dekan eines Sternenflottencolleges ist.«
»Verrückte Welt, diese Akademie.«
»Ich bin mir völlig darüber klar, Captain, daß ich ihm die … Bitte hätte abschlagen können. Es wäre dann vielleicht vor ein Komitee gegangen, aber es gibt ja Präzedenzfälle.«
»Nun ja, er hat ebenso hart gearbeitet wie jeder andere, wenn man sein Alter in Betracht zieht«, meinte McCoy. »Ich werde morgen mal mit ihm reden. Wenn er sich einen Bruch hebt oder eine Bandscheibe verrutscht, wird er lange genug damit zu tun haben.«
»Ich wollte nicht seinen Arbeitswillen kritisieren«, sagte Kirk, »und ich bin schon froh, wenn er mir gegenüber seinen Rang nicht herauskehrt, aber ich sehe nicht ein, was ein guter Fachmann in … Was war es?«
»Nichtthermische Quellen von Bosonen und Tachyonen.«
»Ah, was wird uns das Zeug hier nützen. Lieber wäre mir ein junger Fähnrich, der auf einem Dschungelplaneten aufgewachsen ist.« Er seufzte. »Natürlich kann man das niemals sagen. Ich nehme an, ich sollte eigentlich froh sein, daß er helfen wollte.«
»Ich glaube nicht, Jim, daß es ihm in erster Linie ums Helfen ging. Eher nehme ich an, daß sein Interesse an Lt. Follett mehr als … hm … onkelhaft wurde. Er konnte es doch nicht zulassen, daß Charvat der Ritter in der glänzenden
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