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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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nickte. »Es gibt Steine, die Lebenseigenschaften haben, sogar Dämpfe. Es gibt Dinge, die nur für Minuten leben, gerade lange genug, um Nahrung aufzunehmen und zu zeugen. Andere scheinen nur infolge von Unfällen zu sterben. Hier gibt es keine Regeln. Ich nehme an, ihr bringt es besser zurück.«
    Zwei Sicherheitsmänner packten es bei Armen und Beinen, und Hixon zog seine Strahlenpistole und prüfte sie. »Vorsicht, Spock, nicht nur im intellektuellen Sinn«, spöttelte Kirk gutmütig. »Wenn eine Blume angreifen kann und …«
    Plötzlich brach die Hölle los. Die Kreatur wachte auf und kämpfte sich frei. Der Fuß griff aus und entriß Hixon die Strahlenpistole, hielt sie auch richtig, drückte auf den Auslöser und beschrieb in Hüfthöhe einen vollen Kreis.
    Kirk fühlte den Kälteschock und brach auf dem Boden zusammen. In seinem ganzen Körper kribbelte es. Er sah zu, wie die Kreatur die Pistole fallen ließ und davonrannte. Sie hatte ein unglaubliches Tempo und übersprang den zwei Meter breiten Graben, als sei er gar nicht da.
    Wenn man gelähmt ist, vergeht die Zeit unglaublich langsam. Man fühlt sich schläfrig und überaus unbehaglich; Farben erscheinen einem schmerzhaft grell, aber wenn man die Augen nur für eine Sekunde schließt, verliert man das Bewußtsein. Kirk hielt daher die Augen offen und versuchte die Zähne zusammenzubeißen, doch die Kiefermuskeln arbeiteten nicht. Er lag da und wartete darauf, daß das Kribbeln und damit die Lähmung verebbte und das Gefühl, als stächen tausend Nadeln in Fingern und Zehen, wiederkehrte.
    Hixon war der größte der Männer und würde sich vielleicht zuerst erholen. Er konnte die Augen nicht bewegen, aber die Hand eines Mannes war in seinem Blickfeld. Er starrte sie an und überlegte, ob wohl einer dem Strahl ausgekommen sei.
    Vielleicht McCoy und Chapel, die vom Rumpf des Bootes isoliert waren. Aber dann wäre die Tür ein Stückchen offen, um Luft einzulassen. Wenn sie nicht in der Sichtlinie der Tür waren, müßten die beiden in Ordnung sein. Aber sie wüßten dann ja nicht, was hier los war, außer sie hatten den Tumult gehört. Sie waren jetzt jedoch mit dem Fähnrich Huff beschäftigt, das war der mit dem Loch im Hals …
    Da … Hixons Hand bewegte sich. Und jemand muß auf sein und sich bewegen, denn da ist ein Schatten.
    Ein riesiger silberner Vogel …
    Vorsichtig stelzte er zwischen den am Boden liegenden Menschen herum, schaute nach links und rechts, breitete auch die Schwingen aus, und das gab jedesmal einen scharrenden Laut. Öffnete er den Schnabel, dann verursachte das immer ein sirrendes Geräusch wie ein Lichtbogen beim Schweißen. Und er roch nach Flieder.
    Kirk sah zu, wie sich das Untier auf die unbewegliche Sharon Follett hockte. Es hob den Kopf und trieb den axtähnlichen Schnabel direkt in ihren Rücken in Höhe der Lendenwirbel. Es gab einen lauten Krach, weil er auf den Körperpanzer traf. Der Vogel kreischte und schlug mit den Schwingen.
    Kirks Finger und Zehen begannen zu schmerzen. In ein paar Minuten würde er sich also wieder erholen.
    Nun hackte der Vogel Sharon Folletts Körper mit dem Schnabel probeweise da und dort, um nach einer weichen Stelle zu suchen. Dann fand er ihren Hals.
    Wieder ein Schatten. Kirk konnte noch immer die Augen nicht bewegen. Der Vogel hörte zu suchen auf und beschäftigte sich mit dem Eindringling. Es war Hixon, der sich fast erholt hatte, aber noch leicht taumelte. Er hatte zwar die Strahlenpistole, konnte aber den Arm nicht heben. Er schrie unartikuliert diese Kreatur an, der Vogel hoppelte von Sharon weg und begann vorsichtig, mit ausgebreiteten Schwingen und eingezogenem Kopf, Kreise zu ziehen.
    Endlich konnte Kirk den Kopf bewegen. Es tat weh, als er ihn zu Hixon umdrehte. Er hielt mit beiden Händen die Strahlenpistole und versuchte sie zu heben.
    Plötzlich flog der Vogel mit klatschenden Schwingen auf ihn los. Er packte ihn an den Schultern und wollte ihn verschleppen. Hixon ließ die Pistole fallen. Hilflos sah Kirk zu, wie der Vogel den großen Hixon vom Boden abhob, zwei Meter stieg, drei Meter …
    Links von ihm trillerte ein Phaser. Vogel und Mann krachten zu Boden. Der Vogel schüttelte sich und flog davon. Hixon war auf dem Kopf gelandet und lag still da.
    Es war McCoy gewesen. Auch er taumelte ein wenig, doch er schien nicht so hart getroffen worden zu sein wie die anderen. Er kniete neben Hixon nieder, untersuchte ihn kurz, dann sagte er leise etwas.
    Kirk strengte sich an,

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