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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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der Taverne. Ich will nicht Floarin auf Dinas Onkel hetzen.«
Und dir auch nicht allzu viel verraten.
Sie durchquerte schnell den Garten und verdrängte entschieden alle Erinnerungen an das letzte Mal, da sie mit Tayyan hier gewesen war. Der Regen trug dazu das Seine bei, da er mit seinem kalten, nassen Rauschen alles andere auslöschte. Außerhalb der Mauern fiel der Regen schräger, weil der Wind ihn herumpeitschte, als sie durch die Pfützen stolperten und das schaumige Wasser in ihre Stiefelschäfte schwappte. Serroi lief durch ein Gewirr von Seitenstraßen und Gäßchen und wählte absichtlich eine komplizierte Strecke, daß sie sich selbst fast verirrte, ehe sie den finsteren, verfallenden Bau fand.
    Die Taverne war beinahe überflutet, das Wasser schlug einen Viertelmeter an den Mauern hinauf. Sie patschte über die Straße, erklomm die Stiegen und zog an der Glockenschnur. Der Domnor stand direkt hinter ihr. Sie roch den feuchten Wollstoff seines Umhangs, konnte seinen kräftigen Körper fühlen, obgleich er sie nicht berührte. Der Wind heulte, der
    Regen prasselte nieder. Sie biß sich auf die Lippen, ihre Hand flach gegen die Tür gedrückt, zögerte, dann drehte sie sich um, schob eine Hand in seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich herab, bis sein Ohr nahe an ihre Lippen war. »Er denkt, ich wäre ein Junge«, sagte sie. »Laß mich reden.«
    »In Ordnung.« Sie fühlte sein Kichern mehr, als daß sie es hörte. Er beugte seinen Kopf noch weiter und küßte sie leicht. Sie wich zurück. »Idiot!«
    Die Tür schwang auf. Hern legte seine Hände auf ihre Schultern, drehte sie um und schob sie nach drinnen. Er folgte ihr direkt mit der Hand am Schwertknauf.
    Coperic wartete im roten Schummerlicht der einzigen Laterne. Er schaute sie mürrisch an, im Arm hatte er eine Armbrust. »Wo hast du gesteckt, Junge?« Er blickte finster die Gestalt neben ihr an. »Wer ist das?«
    »Ein Mann, der ein Zimmer braucht und dafür bezahlen kann.«
    »Wieviel bezahlen?« Coperic beugte sich vor, beäugte den Domnor und versuchte, seine Züge zu erkennen. »Das ist kein Gasthaus hier.«
    »Er braucht auch kein Gasthaus, Onkel. Drei Zehnereinheiten pro Nacht?«
    »Kann er nicht selber reden?« Coperic zuckte mit den Schultern. »Egal, das genügt.«
    »Ich bin bis auf die Haut durchnäßt und friere, Onkel. Laß uns hochgehen.«
    Coperic trat zurück, winkte sie vorbei und folgte ihnen die krächzende Treppe hinauf. Serroi stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf. Auf dem Tisch brannte eine einzelne Kerze; sie war nur noch zwei Zentimeter hoch und die Flamme flackerte unsicher. Sie lächelte liebevoll.
Dina. Versucht immer noch, sich um mich zu kümmern.
    Der Domnor schaute sich um. »Die Bezeichnung Loch ist richtig.«
    »Wenn's Ihnen nicht gefällt, gehen Sie«, fauchte Coperic.
    Mit einem Achselzucken durchquerte der Domnor den Raum, schwenkte den Stuhl herum und setzte sich. Er ließ seinen Umhang fallen, streifte den Riemen des Beutels von der Schulter, griff in den Beutel hinein und zog drei Zehner heraus. Er warf sie einen nach dem anderen aufs Bett.
    Coperic ignorierte ihn. »Muß mit dir reden, Junge. Draußen.« Serroi nickte. Draußen im Flur ging sie voran zu Coperics Dreckloch. Er folgte ihr hinein, staubte einen Stuhl ab und sah zu, wie sie die Tür schloß. »Warum hast du ihn hierher gebracht? Was ist passiert?«
    »Weißt du, wer er ist?« Sie ließ sich auf den Stuhl fallen, schlug die Beine übereinander und lächelte zu ihm empor.
    »Und ob ich das weiß. Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, ihn mitzubringen?«
    »Er weiß nur, daß du Dinas Onkel bist, ein Wirt von schlechtem Ruf.« Sie griff sich in die Haare und zupfte an ihren triefenden Kleidern. »Bei der Jungfrau, ich bin todmüde. Pero, die Ereignisse überschlagen sich für mich. Floarin regiert den Plaz, nach allem, was ich weiß, sogar die ganze Stadt. Der Nearga-Nor beherrscht die Tochter.«
    Coperic warf die Armbrust auf das ungemachte Bett. »Ich verstehe. Du bist nun arbeitslos. Was hast du vor?«
    »Ich will fort aus Oras. Hier kann ich nichts mehr tun.« Ihr Mund verzerrte sich zu einem müden Lächeln. »Paß auf dich auf, Pero. Bleib nicht aus Dickköpfigkeit hier oder weil du gerne verrückte Risiken eingehst. Die kommenden Jahre werden schlimm werden.« Sie lachte über die krumme Grimasse, die er zog, dann sagte sie mit erzwungener Energie: »Beschaff mir ein Boot und Vorräte. Ich möchte mit Dina vor Sonnenaufgang die Stadt

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