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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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alle noch jung mit unausgeprägten Gesichtern so weich wie Gummimasken. Zusehen, sie ihre Rüstungen abschnallen und sie unachtsam auf einen Haufen werfen. Zu wissen, daß sie wollen, daß sie alle Vergewaltigungen und anschließenden Quälereien, die sie mit vorhatten, bei vollem Bewußtsein erlebte. Ein Mann, der sich in Velaterleder auf ihr hin- und herbewegte, würde ihr Fleisch von den Knochen reißen. Rote Fetzen, Knorpel blutnasse Knochen. Sie würden sie leiden lassen. Sie würde auf die erste Art vorgehen. Sie würden sich Zeit nehmen, ihren Körper zu stoßen, in ihre Seele hinein, hilflos ausgeliefert wie sie ihnen war, keine Kriegerin, ein Nichts. Sie würden sie flehen lassen, wenn es ihnen gelänge, oder wimmern, ja, ein Wimmern könnte ihnen für den Anfang schon genügen. Der Würfel macht endlos die Runde. Ein vierter Sleykyn läßt den Kreis, zieht sich verdrossen bis auf das Lederunterhemd aus, hockt sich an den Rand und spielt an sich hem während er sie beobachtet. Heizt sich auf zu Raserei Begierde, schichtet Haß auf Haß, bis er einen ganzen Turm Haß errichtet hat.
    Sie blickt zu Hern. Immer noch bewegen sich seine Schulter auf diese langsame, beherrschte Art, aber sie hat nur geringe Hoffnung, daß er sich befreien kann, nicht einmal eine einzelne Hand. Nun schaut er sie voller Scham und Wut an, Frustration und Angst, nicht Angst um sich selbst – das weiß sie –, sondern Angst um sie. Sie lächelt ihm zu und versucht ihm zu sagen, er soll bereit sein für das, was sie vorhat. Seine Zunge fährt über die Oberlippe und wischt die dort klebenden Schweißperlen fort. Er folgt ihrem Blick zu den Macain und den Spielern. Er lächelt.
    Sie sieht zur Sonne empor, dreht den Kopf über die Schulter, blinzelt in das weiße Strahlen. Die Sonne ist auf halbem Weg zwischen Zenit und Horizont. Sie wendet den Blick ab und zwinkert, um die schwarzschwänzigen Pünktchen loszuwerden, die in flüssigen Bogen vor ihren Augen schwimmen.
Bald,
denkt sie, und hört gleichzeitig Triumphgeschrei von der Decke. Ein Sleykyn weicht mit finsterem Blick zurück, ein anderer kniet und schnallt seine Beinschienen ab. Dann steht er langsam, ganz langsam auf, sein Blick klebt an Serroi. Sein Lederhemd hängt ihm bis zur Mitte der Schenkel. Er hebt den Saum, und sie glaubt, daß er sich ausziehen will, doch das tut er nicht, sondern packt nur seinen Schwanz und beginnt mit weit aufgerissenen Augen und starrem Blick wie ein halbgezähmtes Macai, das zum erstenmal einen Sattel im Rücken hat, auf sie zuzugehen. Sein Glied hängt erst schlaff herab, beginnt sich jedoch durch die leichten Reibungen seiner Hand zu versteifen, während er auf sie zukommt. Überrascht und auch wieder nicht, sieht sie, daß er sich vor ihr fürchtet, er möchte sie gar nicht anfassen. Er spreizt sich und beäugt sie lüstern, doch nichts davon empfindet er wirklich, es sind nur Demonstrationen für die, die hinter ihm warten. Er hätte fast alles darum gegeben, als einer der ersten ausscheiden zu müssen, zu warten, bis die anderen fertig wären und so durch ihre schlüpfrigen Hinterlassenschaften besser gegen die Gefahr ihrer direkten Berührung geschützt zu sein.
    Er bleibt vor ihr stehen und läßt sein Hemd fallen. Seine blaßrosa Zungenspitze zuckt über seinen Mund. Der Schweiß steht ihm auf der Stirn, sein Blick wandert an ihr vorbei. Mit raschen, ruckartigen Bewegungen steckt er zwei Finger in den Halsausschnitt ihrer Bluse und zerrt sie auf die Beine. Er greift hinter seinen Nacken, zieht einen kurzen Dolch hervor, den er dort trägt, wirbelt sie herum, schneidet ihre Handgelenke frei schlägt sie ins Gesicht und macht einen Sprung zurück, al wäre sie plötzlich doppelt gefährlich, eine zum Zustoßen be- reite Viper. »Steh auf«, knurrt er. Trotz all seiner Bemühungen zittert seine Stimme.
    Sie steht wortlos auf. Die ganze Zeit über hat sie nichts gesagt seit dem Augenblick, da die Sleykynin sie umzingelten und gefangennahmen. Sie weiß, daß sie sie nicht hören wollen, daß ihre Stimme wie Nesseln auf sie wirken würde. Sobald sie auf den Füßen steht, dreht sie sich langsam um und wischt ihre aufgeschürften Handflächen an die Bluse. Er grinst sie an, doch in seinem starren Blick und auf seinen verzerrte Lippen steht kein Humor, nicht einmal Freude. »Zieh dich aus«, knurrt er. Sie löst die Halsbänder, zieht den Ausschnitt weiter und streift dann die ärmellose Lederbluse rasch über den Kopf. Hinter sich hört sie Hern

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