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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und einige der Männer trugen Verbände. Im Gegensatz zu den meisten Verwundeten, die an jenem Morgen schon vorbeigekommen waren, hatten diese Männer jedoch noch ihre Waffen.
    Unter dem aufgespannten Tuch begann Polgara zu husten. »Was hast du gemacht?« rief Durnik und riß das Tuch fort.
    »Es war nötig«, antwortete Ce’Nedra. »Ich habe mit Belgarath gesprochen. Er hat mir gesagt, daß ich sie aufwecken muß – und wie.«
    »Du wirst ihr schaden«, warf Durnik ihr vor. In plötzlichem, untypischem Zorn trat er gegen den dampfenden Topf, so daß er ins Wasser rollte.
    Polgaras Lider flatterten, und sie hustete erneut. Aber als sie die Augen öffnete, war ihr Blick leer und verständnislos.
    »Könnt ihr uns etwas Wasser geben?« fragte einer der verwundeten Sendarier beim Näherkommen.
    »Da ist ein ganzer Fluß voll Wasser«, antwortete Ce’Nedra geistesabwesend mit einer Geste, während sie angespannt in Polgaras Augen sah.
    Durnik sah die Männer jedoch bestürzt an und griff plötzlich nach seinem Schwert.
    Aber die Männer in den sendarischen Kitteln waren schon den Hang hinab gesprungen und über ihnen. Drei von ihnen waren nötig, um den kräftigen Schmied zu entwaffnen und zubändigen.
    »Ihr seid keine Sendarier«, rief Durnik um sich schlagend.
    »Wie klug von dir, das zu bemerken«, erwiderte einer in einem so gutturalen Akzent, daß er kaum zu verstehen war. Ein anderer zog sein Schwert und stellt sich über die verwirrte Polgara. »Hör auf, dich zu wehren, Freund«, befahl er Durnik mit einem häßlichen Grinsen, »oder ich töte diese Frau.«
    »Wer seid ihr?« fragte Ce’Nedra entrüstet. »Was soll das?«
    »Genau genommen sind wir Angehörige der Kaiserlichen Elitetruppe«, antwortete der Mann mit dem Schwert gewandt. »Und wir sind hier, Eure Hoheit, um Euch die Einladung Seiner Kaiserlichen Majestät ’Zakath, Kaiser von Mallorea, zu überbringen. Seine Majestät bittet um die Ehre Eurer Gesellschaft in seinem Pavillon.« Seine Miene verfinsterte sich, und er warf seinen Männern einen Blick zu. »Nehmt sie mit«, befahl er. »Wir wollen hier verschwinden, bevor jemand kommt und anfängt, Fragen zu stellen.«
    »Sie ziehen Gräben«, berichtete Hettar König Rhodar, nach Westen auf ihren nun mehr blockierten Fluchtweg deutend. »Sie haben schon einen Graben fertig, der etwa eine halbe Meile weit vom Fluß wegführt.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, sie zu umgehen?« fragte Rhodar. Hettar schüttelte den Kopf. »Die ganze Flanke brodelt nur so vor Nadrakern.«
    »Dann müssen wir durch sie hindurch«, entschied der König von Drasnien.
    »Man kann Gräben schlecht zu Pferd angreifen«, erklärte Hettar. »Wir stürmen sie mit der Infanterie«, erläuterte Rhodar. »Wir haben einen gewissen Vorteil. Die asturischen Bögen haben eine größere Reichweite als die der Malloreaner. Wir schicken die Bogenschützen an die Front, während wir vorrücken. Sie können die Gräben unter Beschuß nehmen und anschließend die malloreanischen Bogenschützen, die hinter der Front stehen. Die Lanzenträger gehen zuerst.« Der schwitzende, dicke Mann warf General Varana einen Blick zu. »Können Eure Legionäre die Gräben säubern, wenn wir eine Bresche für sie schlagen?«
    Varana nickte. »Grabenkämpfe werden bei uns intensiv geübt«, erwiderte er zuversichtlich. »Wir säubern die Gräben.«
    »Wir transportieren die Verwundeten mit der Hauptmacht«, sagte Rhodar. »Jemand soll Polgara und die Prinzessin suchen. Es ist Zeit zum Aufbruch.«
    »Welche Aufgabe habt Ihr für Graf Hettar und mich?« fragte Mandorallen. Die Rüstung des großen Ritters wies etliche Beulen auf, aber er sprach so ruhig, als hätte er nicht den ganzen Vormittag mit schweren Gefechten verbracht.
    »Ich möchte, daß du mit deinen Rittern die Nachhut bildest«, sagte Rhodar. »Haltet uns den Rücken frei.« Er wandte sich an Hettar.
    »Und ich möchte, daß du dich mit den Clans um die Nadraker kümmerst. Ich will nicht, daß sie heranschwärmen, während wir noch in den Gräben hocken.«
    »Das ist eine Verzweiflungstaktik, König Rhodar«, sagte General Varana ernst. »Es ist immer mit Verlusten verbunden, Verschanzungen anzugreifen, auch wenn sie nur eilig errichtet wurden, und ihr wollt das tun, während Euch von hinten noch eine Armee bedrängt. Wenn Euer Angriff zurückgeschlagen wird, steht Ihr zwischen zwei übermächtigen Fronten. Sie werden Euch zermalmen.«
    »Ich weiß«, gab Rhodar düster zu, »aber unsere

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