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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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du das fragen?« erwiderte sie, verzweifelt die Hände über Durniks Leiche wringend.
    »Das habe ich nicht gemeint.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu und verbarg das Gesicht in den Händen.
    »Ich glaube ohnehin nicht, daß du ihn hättest erreichen können, Pol«, sagte der alte Mann. »Du weißt ebensogut wie ich, daß keiner von uns rückgängig machen kann, was ein anderer getan hat.«
    Silk, dessen Frettchengesicht schockiert wirkte, fragte mit gedämpfter Stimme: »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Ich habe ihn mit hinabgenommen, bis wir zu massivem Fels kamen. Dort habe ich ihn dann versiegelt.«
    »Kann er nicht ebenso wieder aus der Erde kommen wie du?«
    »Nein. Das ist jetzt für ihn unmöglich. Zauberei besteht aus Gedanken, und niemand kann exakt die Gedanken eines anderen wiederholen. Zedar ist für immer im Fels gefangen oder bis ich ihn wieder freilasse.« Der alte Mann blickte traurig auf Durniks Leiche. »Und ich glaube kaum, daß ich das tun werde.«
    »Aber er wird doch sterben, oder nicht?« fragte Silk.
    Belgarath schüttelte den Kopf. »Nein. Das war ein Teil dessen, was ich ihm angetan habe. Er wird bis zum Ende aller Tage in dem Felsen liegen.«
    »Das ist monströs, Belgarath«, sagte Silk voller Abscheu. »Das auch«, entgegnete Belgarath und deutete auf Durnik.
    Garion konnte hören, was sie sagten und sie auch deutlich sehen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, sie seien alle an einem anderen Ort. Alle anderen in der unterirdischen Krypta schienen nur am Rande seiner Wahrnehmung zu existieren. Für ihn gab es nur den einen in der gewölbten Kammer, und das war Kal Torak, sein Feind.
    Die ruhelosen Bewegungen des schlafenden Gottes wurden immer deutlicher. Garions eigenartig vielfaches Bewußtsein zum Teil sein eigenes, zum Teil das von dem Auge abgeleitete, wie immer überlagert von dem Bewußtsein, das er die trockene Stimme in seinem Geist nannte – erkannte in dieser Ruhelosigkeit die Schmerzen, die hinter den Regungen des entstellten Gottes steckten. Torak wand sich im Schlaf. Die Wunden eines Menschen heilen mit der Zeit, und seine Schmerzen klingen allmählich ab und hören schließlich ganz auf, weil Verletzungen Teil des Menschseins sind. Ein Mensch wird geboren, um hin und wieder verletzt zu werden, und ihm ist die Fähigkeit zur Gesundung angeboren. Aber ein Gott ist unverwundbar und hat keinen Bedarf für die Fähigkeit, gesund zu werden. Und so war es mit Torak. Das Feuer, mit dem das Auge ihn gebrannt hatte, als er es benutzt hatte, um die Erde zu spalten, versengte noch immer sein Fleisch, und seine Schmerzen hatten nicht im mindesten nachgelassen in den endlosen Jahrhunderten seit seiner Verwundung. Hinter der Stahlmaske qualmte noch immer das Fleisch des Drachengottes, und sein verbranntes Auge brodelte unaufhörlich in seiner Höhle. Garion schauderte. Fast überkam ihn Mitleid mit diesen ewigen Qualen.
    Das Kind machte sich von Ce’Nedra los, die es zitternd im Arm gehalten hatte, und ging durch den Raum. Das kleine Gesichtchen war angespannt. Es blieb stehen, bückte sich und legte seine Hände auf Durniks Schulter. Sanft schüttelte es den Toten, als wollte es ihn aufwecken. Sein Gesicht nahm einen bestürzten Ausdruck an, als der Schmied nicht reagierte. Wieder schüttelte es ihn, diesmal etwas fester. Seine Augen blickten verständnislos.
    »Botschaft«, rief Ce’Nedra mit versagender Stimme, »komm her. Wir können nichts für ihn tun.«
    Botschaft sah erst sie an, dann Durnik. Er klopfte dem Schmied mit einer seltsamen Geste liebevoll auf die Schultern, seufzte und ging zurück zu der Prinzessin. Sie schlang heftig die Arme um ihn und begann zu weinen, das Gesicht an seinem kleinen Körper vergraben. Mit derselben eigenartigen Geste tätschelte er ihr flammendes Haar.
    Dann ertönte aus dem Alkoven ein langgezogener, rasselnder Seufzer, ein zitterndes Ausstoßen von Luft. Garions Hand umklammerte unwillkürlich das kalte Schwert fester. Torak hatte seinen Kopf gedreht, seine Augen waren geöffnet. In dem Auge, das nicht war, brannte das grausame Feuer, als der Gott erwachte.
    Belgarath sog zischend den Atem ein, als Torak den verkohlten Stumpf seiner linken Hand hob, wie um die letzten Reste des Schlafs hinwegzufegen, während seine rechte Hand bereits nach dem massiven Heft von Cthrek Goru griff, seinem schwarzen Schwert. »Garion!« sagte Belgarath scharf.
    Aber Garion, immer noch wie erstarrt durch den Kampf der Mächte in ihm, konnte den erwachenden Gott

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