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Duenenmord

Duenenmord

Titel: Duenenmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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Kasper.
    »Das klingt ja alles andere als beruhigend. Wie kann ich dir weiterhelfen?«
    Kasper rührte ein Stück Zucker in den Tee. »Kannst du mir ganz unbürokratisch Unterlagen zur Verfügung stellen?«
    »Was für Unterlagen?«
    »Wir brauchen die Namen der Kinder und Erzieher von 1978 bis 1990.«
    »Ach du liebe Güte!« Sie sah ihn verblüfft und abwartend zugleich an. »Kasper, ich vertraue dir, natürlich tue ich das, aber ich kann nicht einfach …«
    »Ist dir je etwas in Monikas Gruppen aufgefallen?«, wagte Kasper sich noch ein Stück vor und räusperte sich. »Verstörte Kinder, auffällige Kinder.«
    »Verstörte Kinder? Auffällig? Wie … meinst du etwa …« Helga brach ab, schluckte und strich sich eine Locke aus dem Gesicht, als Kasper ihren Blick mit leisem, kaum wahrnehmbarem Nicken erwiderte.
    »Nein, das heißt … Ich weiß es nicht«, sagte sie schließlich leise. »Oh, mein Gott, wie soll man das beurteilen können,nach so langer Zeit?« Sie stellte ihre Tasse beiseite und stand abrupt auf. »Ich stelle dir die Unterlagen zusammen. Müsst ihr mit allen sprechen?«
    Kasper schüttelte den Kopf. »Das nicht, aber wir suchen nach Zusammenhängen, nach Überschneidungen. Mehr kann ich nicht sagen. Bitte denk noch mal in Ruhe über alles nach, behalt es aber unbedingt für dich. Kann sein, dass wir noch mal reden müssen.«
    »Selbstverständlich.«
    Wenig später machte Kasper sich auf den Weg zu seinem Wagen. Er schloss auf und nestelte gleichzeitig sein Handy heraus, um Max anzurufen. »Such doch mal bitte raus, wo der Typ wohnt, mit dem die Sänger in erster Ehe verheiratet war. Ingo …«
    »Barendsen«, vervollständigte Max sofort. »Bleib dran.«
    »Klar, aber beeil dich.«
    Max meldete sich eine Minute später. »Der lebt oben am Kap und arbeitet in einer Ferienhaussiedlung in Nonnewitz.«
    »Gut, dann komme ich doch erst mal zurück und bringe dir einen Haufen Arbeit mit. Listen und Infos bis zum Abwinken.«
    »Schön zu hören. Bis gleich.«
    Romy musste natürlich davon ausgehen, dass das Gespräch mit Michael Sänger alles andere als einfach werden würde. Seine Frau war eines gewaltsamen Todes gestorben. Es gab keine Möglichkeit, ihm schonend beizubringen, dass Monika sich womöglich des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht hatte und deswegen ermordet worden war. Als der Mann schließlich im Kommissariat eintraf und in angespanntem Ton erklärte, dass er einiges zu tun gehabt habe und so schnell wie möglich wieder nach Hause wolle, atmete Romy zweimal tief und unauffällig durch.
    »Das kann ich gut verstehen, Herr Sänger«, erwiderte sie.»Ich werde so weit es geht Rücksicht auf Ihre Bedürfnisse nehmen. Allerdings sind im Rahmen unserer Ermittlungen Fragen aufgetaucht, die sich nicht aufschieben lassen, und wir bitten um Ihr Verständnis.«
    Sänger nickte. »Natürlich. Haben Sie einen Verdächtigen?«
    »Noch nicht. Herr Sänger, Sie betonten bei vorangegangenen Gesprächen, dass Ihre Frau in letzter Zeit angespannt und überarbeitet gewirkt hätte. Diese Beschreibung wird von verschiedenen Seiten bestätigt.«
    »Ja, und?«
    »Hatten Sie den Eindruck, dass Ihre Frau sowohl in letzter Zeit als auch langfristig Ärger im Beruf hatte?«
    Sänger hob die Hände. »Meine Güte, wer hat nicht mal Ärger im Beruf? Und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist häufig stressig. Es gibt ruhigere Phasen, aber auch Zeiten, in denen ein Problem das nächste jagt.«
    »Hat Monika manchmal ausführlicher von ihren Problemen und Konflikten berichtet?«
    »Ja, manchmal schon, schließlich sind wir Kollegen – man bespricht sich. Allerdings sind wir auch immer bemüht … gewesen, Beruf und Privatleben zu trennen. Der Job frisst einen sonst gnadenlos auf, verstehen Sie?«
    »Und ob.«
    Er nickte zufrieden, sah kurz an ihr vorbei und wandte ihr den Blick dann wieder zu. »Worauf wollen Sie hinaus, Frau Kommissarin? Suchen Sie den Mörder etwa in der Kita?« Er verzog den Mund. »Schlechter Scherz, entschuldigen Sie bitte.«
    Das ist gar kein Scherz, dachte Romy. »Herr Sänger, glauben Sie mir bitte, ich würde Ihnen das gerne ersparen, aber wir sind im Zuge unserer Recherchen auf eine böse Geschichte gestoßen«, kam sie schließlich beherzt zum Punkt. »Die Kriminaltechnik konnte gelöschte Mails von Ihrem gemeinsamen Computer wiederherstellen, darunter befand sich eine anonyme Nachricht mit alarmierendem Inhalt.«
    Sängers Schultern sackten nach unten. »Ach …«
    »Wir gehen im

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