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Duenenmord

Duenenmord

Titel: Duenenmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Peters
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allerdings keine eindeutigen weiteren Spuren nachweisbar.«
    »Hm, okay. Was noch?«
    Fine stemmte eine Hand in die Hüfte. »Reicht das nicht erst mal? Die Jungs legen Sonderschichten ein«, empörte sie sich. »Und falls du auf die Untersuchungen bezüglich der Verletzungen von der Sänger anspielst, so brauchen die Analysen noch ein wenig Zeit – ob du nun mit den Füßen scharrst oder nicht!«
    Romy lächelte. »Ich scharre fast immer mit den Füßen, liebe Fine.«
    »Gut, dass du es erwähnst, hätte ich sonst gar nicht mitgekriegt, liebe Ramona Beccare.« Fine griente. »Wie geht es weiter?«
    »Kasper steht bei Sänger vor dem Haus, oder?«
    »Ja. Der Witwer rührt sich nicht, wie er mir vor einer Viertelstunde durchgegeben hat, und im Auto wird es allmählich kalt. Aber das nur so nebenbei.«
    »Er soll ihn herbringen – unter dringendem Mordverdacht –, und du kümmerst dich bitte sofort um einen Haftbefehl. Sobald wir seine DNA geprüft haben, steht er als Mörder von Leihm schon mal so gut wie fest, und den Mord an seiner Frau weisen wir ihm auch noch nach«, ergänzte Romy im Brustton der Überzeugung. Sie sah auf die Uhr. »Haben sich die Kollegen aus Neubrandenburg eigentlich mal gemeldet?«
    »Bislang nicht. Soll ich nachhaken?«
    »Ja. Sei mal ganz charmant …«
    »Eine meiner leichtesten Übungen«, unterbrach Fine enthusiastisch.
    »So ist es – und bitte sie, uns Lotte herzubringen, dann sparen wir uns die Fahrerei. Wir brauchen ihre Aussage.«
    »Gut. Und ich nehme an, dass das alles noch heute passieren soll.« Fine sah beiläufig zum Fenster hinaus, hinter dem sich die Dunkelheit mittlerweile herabgesenkt hatte.
    »Na klar. Oder hast du heute Abend noch was anderes vor?«
    »Nö. Außer Schneeschaufeln ist da nicht mehr viel. Und das kann auch mein Mann machen.«
    »Na siehste.«
    Kasper Schneider hatte das Handy nach dem Telefonat mit Fine gerade beiseitegelegt und wollte aussteigen, als es erneut klingelte und Anna Corhardt sich meldete.
    »Sie haben mir mehrere Fotos gemailt, die ich meinem Sohn vorgelegt habe«, sagte sie nach der Begrüßung. Ihre Stimme klang müde, wie nach einem Tag mit zuviel Arbeit und Aufregung.
    »Ja, wobei ich hinzufügen muss, dass unser Datenspezialist sich darum gekümmert hat«, erwiderte Kasper. Er hatte den Eindruck, dass er genauso abgekämpft klang wie sie.
    »Wie auch immer. Die Frau auf einer der Aufnahmen haben Sie dem Jungen schon heute Morgen gezeigt.«
    Monika Sänger, dachte Kasper.
    »Und David hat ähnlich reagiert.«
    »Sie meinen, er könnte sie erneut erkannt haben?«
    »Ich bin sogar sicher«, bestätigte Anna Corhardt. »Er wies sogar darauf hin, dass Sie ihm bereits ein ähnliches Bild mit derselben Frau gezeigt haben. Wissen Sie, er ist nicht dumm.«
    »Das weiß ich sehr wohl, Frau Corhardt, aber wir müssendie Verlässlichkeit seiner Aussage überprüfen. Das würden wir bei jedem Kind genauso und nicht anders tun«, erklärte Kasper geduldig. »Und die anderen Bilder?«, fragte er weiter.
    »Auf das Zeitungsfoto mit der Familie hat er sehr stark reagiert«, berichtete Corhardt.
    Michael, Monika und Lotte Sänger – ein Schnappschuss von einer Veranstaltung im Segelverein, den Max aus dem Netz gefischt hatte.
    »Und hat er sich dazu irgendwie geäußert?«
    »Er war – ja: zutiefst verstört.«
    Das bin ich auch, dachte Kasper, und eine Deutung dieser Reaktion wäre nichts als Spekulation. »Frau Corhardt, ich danke Ihnen erst mal für die prompte Rückmeldung«, sagte er kurz darauf. »Es ist gut möglich, dass wir uns in der Sache noch einmal an Sie und an David wenden müssen. Ich hoffe weiterhin auf Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit.«
    Dazu sagte sie nichts, sondern verabschiedete sich und legte zügig auf. Kasper seufzte, steckte das Handy ein und stieg aus.
    Michael Sänger öffnete die Haustür nach dem zweiten Klingeln. Wenn Kasper nicht alles täuschte, hatte er längst mitgekriegt, dass der Kommissar vor dem Haus wartete. »Was wollen Sie denn schon wieder hier?«
    »Ihnen auch einen guten Abend«, erwiderte Kasper lakonisch. »Darf ich Sie bitten, mich aufs Kommissariat zu begleiten?«
    »Dürfen Sie nicht! Lassen Sie mich doch endlich in Ruhe!«, fuhr er Kasper an.
    Er wollte die Tür zuschlagen, doch Kasper war schneller und stellte seinen Fuß in den Spalt. »Das können wir nicht, Herr Sänger. Es gibt viele Fragen zu klären.«
    »Ich habe bereits alles gesagt, was ich weiß, und nun …«
    Kasper hob die Hände

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