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Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Titel: Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Düsterbruch ergeben hat.«
    »Das rettet mir den Tag.«
    Pia berichtete, was sie herausgefunden hatten. Dass Mona Falke von Bert Seesen schwanger gewesen war. Und dass Mona ihn auf die Idee gebracht hatte, den Schmuck der von Alsens zu rauben. Sie erzählte von der missglückten Entführung des Babys und wie es zu Tode gekommen war. Die Obduktion hatte ergeben, dass das Kind wahrscheinlich in der Tasche erstickt war. Es gab keine Zeichen von äußerlicher Gewaltanwendung. Weiterhin berichtete sie Stolze, was die Polizei indirekt von Hedwig Seesen erfahren hatte, über ihren Sohn Jörg, der seine Informationen wiederum von Mona Falke hatte: dass Bert Seesen in der Nacht von Justinas Verschwinden im Schnee stecken geblieben war und seinen Bruder Karl um Hilfe gebeten hatte. Wie der die Leiche des Babys entdeckt hatte und wie er laut Hedwig Seesen so außer sich geraten war, dass er seinen Bruder erschlagen hatte.
    »Es bleibt ein Unsicherheitsfaktor«, sagte Pia. »Das meiste ist Hörensagen. Alle Zeugen für die Ereignisse in dieser Nacht sind inzwischen tot.«
    »Ich hatte irgendwie so etwas befürchtet«, erwiderte Stolze nachdenklich. »Seit Karl Seesens Unfall mit dem Trecker. Aber es wäre nicht zu beweisen gewesen, dass es kein Unfall gewesen ist. Er hatte an alles gedacht. Was mich damals stutzig machte, war, dass der sogenannte ›Unfall‹ ausgerechnet auf dem Schlag am Himmelshorst passiert ist. Karl Seesen hat beim Pflügen seines Ackers immerzu auf die Stelle gesehen, an der sein Bruder tot im Graben gefunden worden war.«
    »Sie glauben, er hat sich umgebracht, weil er nicht mehr mit seinen Schuldgefühlen leben konnte?«
    »Es ist eine mögliche Erklärung. Der Ort des Unglücksfalls war so bezeichnend. Gibt es eine Spur von Justina?«
    »Ihre Leiche lag in einer Höhlung im Fundament des Seesen-Hofes begraben.«
    »Sie war also die ganze Zeit in Düsterbruch.« Walter Stolzes Blick wurde starr. »Das heißt, wir hätten sie finden können.«
    »Es gab zu dem Zeitpunkt keinen konkreten Hinweis darauf, dass Karl Seesen etwas mit Justinas Verschwinden zu tun hatte«, sagte Pia. »Wie konnte er den Eltern des Kindes das antun? Die jahrelange Ungewissheit, meine ich.«
    »Dazu muss man verstehen, wie so eine kleine Lebensgemeinschaft wie die in Düsterbruch funktioniert«, sagte Walter Stolze. »Karl Seesen wollte seine Familie wahrscheinlich davor bewahren, auf ewig mit dieser Schuld leben zu müssen. Es sollten nicht alle Seesens für das bestraft werden, was Bert Seesen verbrochen hatte.«
    »Hätten die Seesens nicht einfach woanders neu anfangen können?«
    Stolze schüttelte den Kopf. »Dazu sind sie wohl zu sehr mit ihrer Scholle verbunden.«
    »Letzten Endes hat Karl Seesen ihrer beider Leben zerstört«, sagte Pia. »Seines und das seiner Frau.«
    Stolze nickte. »Und manchmal wird so etwas noch in die nächste oder sogar übernächste Generation hineingetragen. Angst, Schuldgefühle, Groll, ohne dass die Betroffenen nachvollziehen können, worauf das alles begründet ist.«
    Ein Pfleger kam herein und brachte zwei Tassen Kaffee, die er auf dem Beistelltisch abstellte. Er lächelte Walter Stolze zu und verließ den Raum wieder.
    »Und was ist mit den jüngsten Morden? An Mona Falke und ihrem Sohn?«, fragte Stolze.
    Pia reichte ihm eine Tasse. Dann erzählte sie, was letzten Endes zu den Morden an André und Mona Falke geführt hatte. Eine niederträchtige Erpressung, die aus dem Ruder gelaufen war. Den Rest der Geschichte, die Erpressung von Jörg Seesen und Falkes Verwicklung in den größten Fall von Rauschgifthandel, der je in Schleswig-Holstein gelöst worden war, ließ sie weg.
    »Ich habe Enno von Alsen als einen ruhigen, unauffälligen Jungen in Erinnerung. Ist er nicht Tierarzt geworden?«, sinnierte Stolze.
    Pia nickte. Für einen Moment meinte sie, wieder die Spritze an ihrem Hals zu spüren, doch sie drängte das Gefühl rasch beiseite. »Wenn von Alsen nach den Erlebnissen in seiner Kindheit nicht so krankhaft besorgt um seine Tochter gewesen wäre und wenn Falke ihn nicht so niederträchtig erpresst hätte, dann wäre er wohl immer der rechtschaffene Tierarzt geblieben …«
    »Danke, dass Sie hergekommen sind, um es mir zu erzählen.« Walter Stolze sah müde aus.
    »Ich weiß, wie ungelöste Fälle an einem nagen können.«
    »Ja«, sagte er. »Und die gelösten manchmal auch.«
    Zurück im Polizeihochhaus, stieß Pia im Gang fast mit Broders zusammen.
    »Jetzt hast du Nathan

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