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Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Titel: Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Falke sie wieder ansah, war sie blass. »Der Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar«, murmelte sie und räusperte sich. »Was bedeutet das? Er muss sich ein neues Telefon geholt haben. André hat davon gesprochen …«
    Pia stand auf und fasste sie sanft am Arm. »Bitte setzen Sie sich wieder. Wir werden das zügig aufklären.« War eine schreckliche Gewissheit wirklich besser als dieses Gemisch aus Angst, Verzweiflung und Hoffnung?
    Broders verließ den Raum, um ebenfalls zu telefonieren.
    Mona Falke bemerkte es kaum. Sie sackte auf ihrem Stuhl zusammen, zog ein Papiertaschentuch aus ihrer Kitteltasche und wischte sich über das Gesicht. »Es waren bestimmt Autodiebe«, wiederholte sie. »Die haben sich um das Auto gestritten, und der eine hat es dann mit dem anderen darin angezündet. André wird über den Verlust des Wagens sauer sein, aber so ein teures Auto ist ja bestimmt Vollkasko versichert, nicht wahr?«
    Pia wünschte, sie könnte die Vermutungen über den Verlauf der Ereignisse teilen. Doch dass André Falke zeitgleich mit seinem Auto verschwunden war, war kein gutes Zeichen. Sie hatten es mit einem Tötungsdelikt zum Nachteil von André Falke zu tun, wie es im Polizeijargon hieß. Er lebte nicht mehr. Da war sie sich ziemlich sicher.
    Broders kam wieder herein und winkte Pia ein Stück in Richtung Tür. Er sprach gedämpft auf sie ein: »Eine Identifikation des Toten durch Fotos oder gar eine Ansicht der Leiche durch die Mutter ist nicht ratsam. Gabler hat gerade erfahren, dass man auch keine brauchbaren Fingerabdrücke mehr nehmen kann. Wir werden die Identifizierung über das Zahnschema vornehmen müssen, ansonsten hilft nur eine DNA -Vergleichsprobe, aber das dauert natürlich …«
    »Ich rede mit ihr«, sagte Pia. Sie mussten wissen, wer André Falkes Zahnarzt war. Und dann brauchten sie einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für André Falkes Wohnung, um DNA -Material sicherzustellen.
    Nachdem die Polizei fort war, begleitete Ralph Krispin Mona Falke nach Hause. Mona fühlte sich wie betäubt. Sie hatte mehrfach versichert, allein zurechtzukommen, aber der Pastor bestand darauf. Er ging neben ihr her und sprach ohne Unterlass auf sie ein. Seine Stimme war angenehm wie immer, aber sie achtete kaum auf das, was er sagte. Wörter wie »Zuversicht«, »Hoffnung« und »Gottvertrauen« rauschten an ihr vorbei, während ihr Gehirn versuchte, die neueste Entwicklung mit dem, was sie über Andrés Unternehmungen wusste, in Einklang zu bringen. Je weniger sie jetzt sagte, desto besser. Normalerweise hätte Mona sich energisch dagegen gewehrt, wie ein Tattergreis über die Dorfstraße geführt zu werden, selbst von einem Mann wie Ralph Krispin. Seit er die Gemeinde übernommen hatte, hatte sich die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen verdoppelt. Sie gehörte nicht dazu. Ein angenehmes Äußeres konnte täuschen. Doch seine Anwesenheit war ihr nützlich. Sie würde dafür sorgen, dass der Pastor so lange in ihrem Haus blieb, bis sie das Nötigste zusammengepackt hatte. Natürlich ohne dass er seine edel geformte Nase in ihre Angelegenheiten steckte. Diese Aufgabe würde sie erst einmal davon ablenken, über André und das, was ihm geschehen war, nachzudenken. Sie durfte jetzt nicht zusammenbrechen. Die Polizei konnte sie nicht schützen. Sie war auf sich allein gestellt.
    Gut, dass sie ihr Geld zusammengehalten und nicht gleich alles ausgegeben hatte! Jeder Mensch sollte eine gewisse Summe Fluchtgeld zur Verfügung haben. Immer passierte irgendwas und meistens nichts Gutes. Was war André nur zugestoßen?
    Mona Falke schloss mit zitternder Hand die Haustür auf. Alles sah noch genauso aus, wie sie es am Morgen hinterlassen hatte. Sie trat in den engen Flur, und der Pastor folgte dicht hinter ihr. Er schloss die Tür hinter ihnen, und da roch sie es. Etwas Fremdes … Unangenehmes. Der Pastor schien nichts zu bemerken. Oder war er nur zu höflich und ignorierte es? Ein scharfer Geruch war es, nach Mensch oder Tier, aber nicht nach Katze … War es möglich, dass sie ihren eigenen Angstschweiß roch?
    Die Dinge begannen, ihr über den Kopf zu wachsen. Sie neigte nicht zu Nervosität. Und sie neigte erst recht nicht dazu, sich irgendwelche Sachen einzubilden. Aber letzte Nacht war sie hochgeschreckt, weil sie geglaubt hatte, ein Geräusch zu hören. Normalerweise drehte sie sich bei solchen Gelegenheiten einfach um und schlief weiter, sobald sie geortet hatte, was um sie herum geschah. Die

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