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Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch

Titel: Düsterbruch - Almstädt, E: Düsterbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Mona Falke ermordet hat?«
    »Wieso? Ich denke, Jörg Seesen war’s.«
    Pia schwieg.
    »Was glaubst du, Pia?«
    »Er gibt zu, von André und Mona Falke erpresst worden zu sein, aber er behauptet steif und fest, dass er die beiden nicht ermordet hat.«
    »Für Mord gibt es ›lebenslänglich‹.«
    »Ich denke, dass André Falke nach seiner Freilassung schnell zu Geld kommen musste, um seine Außenstände für die gelieferten Drogen zu bezahlen. Und da Seesen ihm nur zehntausend Euro zahlen konnte, hat er noch jemanden erpresst«, sagte Pia.
    »Nur wen? Und vor allem: womit?«
    Pia sah nachdenklich aus dem Fenster. »Irgendwie ist Falkes Mutter der Dreh- und Angelpunkt«, überlegte sie laut. »Sie hat Bert Seesen den Tipp mit dem Schmuck bei den von Alsens gegeben. Sie hat die Erpressung von Jörg Seesen überhaupt erst möglich gemacht.«
    »Und weiter?« Lessing klang interessiert.
    »Mona Falke hat bei verschiedenen Leuten im Haushalt gearbeitet. Dabei kann sie auf etwas gestoßen sein, das eine weitere Erpressung wert war. Und ihr Sohn hat denjenigen mit diesem Wissen unter Druck gesetzt.«
    »Klingt plausibel«, sagte Lessing. »Wenn man bedenkt, wie schnell sie ihm in den Tod gefolgt ist.«

25. Kapitel
    E nno von Alsen öffnete ihnen die Tür. »Endlich! Was ist mit meiner Tochter?«
    »Wir würden gern reinkommen.«
    Von Alsen schickte den Rhodesian Ridgeback, der wie ein Standbild neben ihm stand, in den Korb unter der Treppe, und ging ihnen dann mit eiligen Schritten voraus in Richtung Küche. Als er die Tür aufriss, quoll ihnen Zigarettenrauch entgegen. Pia sah einen vollen Aschenbecher auf dem Tisch stehen, in dem noch eine Zigarette glomm.
    »Eigentlich rauche ich nicht mehr, aber die Warterei auf eine Nachricht von Tizia macht mich fertig. Carola hasst verqualmte Räume, doch sie ist heute Morgen ins Büro gefahren.«
    »Wir haben ein Foto, das wir Ihnen zeigen möchten.«
    »Von Tizia?«
    »Keine Sorge. Auf dem Bild ist sie wohlauf.«
    Enno war bei dem Wort »Foto« aschfahl geworden. Als er das Bild betrachtete, hüpfte sein Adamsapfel auf und ab. »Sie ist es, kein Zweifel. Wo ist das aufgenommen worden?«
    »In Kopenhagen auf dem Flughafen. Oben in der Ecke sehen Sie das Datum eingeblendet. Die Aufnahme entstand heute Morgen um zehn nach neun.«
    »Kopenhagen? Und wer ist der Mann neben ihr? Hält er sie fest? Ist meine Tochter etwa entführt worden?«
    »Wir wissen zurzeit nur, dass sie in Kopenhagen war. Erkennen Sie den Mann auf dem Bild?«, fragte Lessing.
    »Schwer zu sagen. Ich glaube nicht.« Von Alsen reichte ihm das Foto zurück und griff nach der Zigarette. Er hielt sie wie ein Halbwüchsiger, der in einer dunklen Ecke des Schulhofs das Rauchen übt. Er sog daran, hüstelte, nahm den nächsten Zug.
    »Wir klären gerade, ob Ihre Tochter in Kopenhagen in ein Flugzeug gestiegen ist oder nicht. Aber die Vermutung liegt natürlich nahe«, erklärte Pia.
    »Und der Typ auf dem Bild? Was wissen Sie über den?«
    »Wir fahnden nach ihm. Er heißt Vadim Droski.«
    »Droski? Was für ein Landsmann ist er?«
    »Ein Russe.«
    »Hat er etwa was mit Oxana zu tun?«
    »Darüber dürfen wir Ihnen nichts sagen.«
    »Aber Sie finden meine Tochter, oder?«, fragte Enno von Alsen gepresst.
    »Wir brauchen dazu Ihre Hilfe«, erklärte Pia.
    Enno seufzte. »Ich bin mit meiner Weisheit am Ende. Mit Teenager-Rebellion hat Tizias Verhalten nichts mehr zu tun, oder? ›Kapitulation‹ ist ein Fremdwort für sie. Von Kindheit an hat sie versucht, jede Auseinandersetzung bis zum Letzten auszufechten.«
    »Worüber gab es denn in der letzten Zeit Streit?«
    Enno drückte die Zigarette aus. »Ihr Freundeskreis. Ich hätte gern gewusst, mit wem sie so zusammen ist.«
    »Haben Sie ihr den Umgang mit bestimmten Leuten verboten?«
    Er schnaubte. »Das wäre sinnlos gewesen.«
    »Es könnte ein Zusammenhang zwischen ihrem Verschwinden und den beiden Mordfällen in Düsterbruch bestehen.«
    »Was meinen Sie damit?« Enno starrte sie an.
    »Vielleicht weiß sie etwas und hat es mit der Angst zu tun bekommen. Gibt es jemanden, dem sie sich anvertraut haben könnte?«
    »Mir und Carola hätte sie sich anvertrauen können!« Er begann, unruhig auf und ab zu gehen. Sein Blick schweifte aus dem Fenster, als könnte Tizia gleich die Auffahrt hinaufkommen. »Was ist jetzt mit meinem Schwager?«, wollte von Alsen plötzlich wissen.
    »Jörg Seesen? Er wird heute noch mal zur Sache vernommen.«
    »Glauben Sie ernsthaft, dass Jörg

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