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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Welt noch geblieben war.
    Als ich machtlos zusehen musste, wie die Wellen über meinen Freunden einbrachen, fiel ich auf die Knie und betete. Dann sprach die süßeste aller Stimmen zu mir: »Gib nicht auf!«
    Etwas gab mir Kraft für einen letzten Versuch. Ich rappelte mich auf und nutzte die Energie in meinem Körper. Entgegen dem, was ich sonst immer spürte, fühlte sich der Energiestrom schier endlos an. Ich stemmte mich mit aller verfügbaren Kraft gegen die Wassermassen. In einer kleinen Welle antwortete mir mein Element. Ich nutzte noch mehr Druck, noch mehr Energie, die mir bereitgestellt wurde. Und ich hatte Erfolg. Das Wasser wich zur Seite und mit ihm trieben die Wassergeister auseinander, die voller Erstaunen noch immer versuchten, das Wasser unter ihrer Kontrolle zu halten. Nachdem ich die ersten Meter entzweit hatte, eröffnete mir das Meer den Blick auf meine Freunde. Die Vampire hatten ihr Schutztalent benutzt, um eine Blase zu schaffen, die das Wasser nicht durchdringen konnte. All meine Freunde standen darin Hand in Hand und wehrten sich mit vereinten Kräften gegen die magischen Angriffe der Geister. Als das Wasser gewichen war, zogen sie sich Schritt für Schritt zurück und kamen dem rettenden Ufer immer näher. Mit einer Leichtigkeit presste ich das Wasser mit den Feinden weiter und weiter weg, sodass Samantha und Jonah die Schutzmauer fallen lassen konnten. Im nächsten Augenblick umarmte mich Sina. Dann küsste sie mich.

 
     
     

Unendliche Erleichterung
     
    Darian
     
    Am Strand angekommen, ließen wir uns alle in den Sand fallen. Die spitzen Steine nahm ich genauso wenig zur Kenntnis wie die pikenden Äste, die überall herumlagen. Wir lebten – nur das zählte. Ich nahm Victoria fest in die Arme. Der darauffolgende Kuss schmeckte nach Erleichterung, Freude, Überleben, ließ die Verzweiflung der letzten Minuten verblassen.
    Mein Blick glitt über das Wasser, aus dem ich zahlreiche Entschuldigungen zu hören bekam. Scheinbar waren die Fische von den Wassergeistern dazu erpresst worden, uns in diese Falle zu locken. Aber das tat nichts mehr zur Sache. Die Enttäuschung dominierte. Herauszufinden, dass ein Geschöpf, das du bisher für so unschuldig und rein gehalten hast wie ein Baby, derart lügen konnte, machte mir zu schaffen. Ich zweifelte an meiner Begabung, meinem sechsten Sinn. Aber lag es vielleicht nur daran, dass Fähigkeiten hier in den Ebenen unterschiedlich stark waren? Wie eine Wolke zogen die düsteren Gedanken auf.
    Ich schob sie zur Seite, indem ich meine persönliche Sonne beobachtete. Vic unterhielt sich gerade mit Aurelia. Sie spürte meinen Blick auf sich, sah zu mir herüber und lächelte. Wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem Sommergewitter brachen die Glücksgefühle durch meine mentale Wolke und verdrängten die Schatten meiner Gedanken. Wir würden es schaffen. Gemeinsam würden wir einfach alles schaffen. Ich glaubte fest daran.
    Ich wandte mich an Samantha und Jonah, die sich ebenfalls glücklich umarmten: »Danke. Ohne euch wären wir verloren gewesen. Ich werde auf immer in eurer Schuld stehen.«
    »Wie wir in der von Victoria«, erwiderte Jonah und Samantha fuhr fort: »Hätte sie uns nicht vorgewarnt, hätten wir niemanden von uns schützen können.«
    Die beiden blickten anerkennend zu Victoria an meiner Seite. Wie konnte sie uns überhaupt warnen? Fragend sah ich in ihre Augen. Sie erwiderte mir laut und für alle hörbar: »Ich konnte die Gedanken der Wassergeister hören, als sie immer näher kamen. Und dann hörte ich sie lachend und grölend zum Angriff rufen.«
    »Ich konnte nichts hören. Weder Gedanken noch Stimmen. Als ich ihre Fischschwänze aufblitzen sehen konnte, war es schon zu spät«, warf Aurelia ein.
    »Aber ich bin mir sicher, dass ich etwas gehört habe. Und wie hast du es überhaupt geschafft, das Wasser wieder unter Kontrolle zu bekommen?«, gab Victoria den Ball an Elric weiter. Dieser erinnerte sich ebenfalls an etwas: »Ich habe eine Stimme gehört. Die schönste Stimme, die ich jemals wahrgenommen habe. Neben deiner natürlich«, fügte er schüchtern an Sina gewandt hinzu.
    »War es dieselbe Stimme, ihre Stimme?«, fragte Sina sofort.
    »Nein, sie klang ganz anders. Sie sagte mir nur, ich solle es noch einmal versuchen. Plötzlich spürte ich diese enorme Kraft, unerschöpfliches Potential. Die nötige Energie für eure Rettung.«
    Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Wir waren gerettet, der Rest war unwichtig.
    Direkt vor uns

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