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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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vorgestellt«, schloss Aurelia und nannte unsere Namen.
    Die Frau nickte jedem von uns zu, bevor sie die Vorstellung erwiderte: »Seit unserer Verbannung auf die Ebene nenne ich mich Liz, wie ihr vorhin vielleicht mitbekommen habt.« Wir nickten ihr auch würdevoll zu. »Und das hier ist John.«
    »Und bevor ihr Fragen stellt: Wir wurden vor ein paar Jahrzehnten hierher verbannt, nachdem wir uns offiziell von den Menschen töten lassen mussten. Der Rat billigt es nicht gerade, wenn Menschen auf die Unsrigen aufmerksam werden. Aber welche tollen Möglichkeiten einem nach dem Ruf offen stehen! Wir waren jung und wild. Und wir hatten viel Aufmerksamkeit, nicht wahr John?« Wieder grinste sie John an. Der nickte nur und lachte ausgelassen, als hätte Liz einen guten Witz erzählt.
    »Nachdem wir uns jetzt so nahe gekommen sind, sollten wir uns einen Plan ausdenken«, sagte er in einem wieder neutralen Tonfall. »Ich denke, ihr seid genau zur rechten Zeit gekommen. In der Vollmondnacht muss er sich verwandeln. Auch wenn er ansonsten seine Höhle nicht verlassen will. Heute Nacht muss er. Und ich glaube nicht, dass er bei der Jagd eine Kette trägt. Er muss sie in der Höhle lassen.« John sah uns mit großen Augen an. Er war überzeugt von seinem Plan, das spürte ich. Auch für mich klang dieser sehr einleuchtend. Selbst Miros war beeindruckt von der Kombinationsgabe unseres Gastgebers. »Gegenstimmen? Keine? Dann ist es wohl Zeit, den Plan abzuschließen.« Noch ehe irgendjemand die Chance gehabt hätte, zu widersprechen, stand vor jedem von uns ein kleines Glas. Liz befüllte die Gläser bereits mit dem Inhalt einer der Schnapsflaschen. John erhob sein Glas und prostete uns zu: »Auf gutes Gelingen, Bande!« Ich hatte mein Glas noch nicht einmal zum Mund geführt, da hatte er seines schon leer.
    Wir tranken alle brav aus und beherrschten uns, nicht laut zu schreien oder zu husten. Der Inhalt glich in Geschmack und Gefühl reinem Spiritus.
    »Was denkt ihr? Wann müssen wir los? Wie lange brauchen wir zu der Höhle?« Miros konzentrierte sich wieder voll auf die Mission, nachdem er das Schütteln mit einem Räuspern überspielte.
    John war ganz bei der Sache: »Der eigentliche Eingang ist rund zwei Stunden entfernt. Er liegt auf der anderen Seite des Berges. Durch den Wald zu gehen, würde ich an diesem Tag niemandem raten. Das könnte böse enden.«
    »Aber du hast doch gesagt, dass heute die beste Gelegenheit wäre«, unterbrach ihn Jonah.
    »Lässt du mich vielleicht ausreden, Junge?« John warf Jonah einen bösen Blick zu, der Jonah sofort um Zentimeter kleiner machte. »Wie ich bereits gesagt habe: Der Wald ist heute tabu. Aber zum Glück handelt es sich bei der Behausung des Einsiedlers um eine Mine, die mehrere Zugänge hat. Wir waren schon öfter drin, um uns ein wenig umzusehen.« Beim letzten Wort zwinkerte er Liz zu. Diese bemerkte dazu: »Also sind wir die besten Führer, die ihr euch wünschen könnt. Aber da wäre noch etwas: Der Elf hat von Mondgestein erzählt. Können wir es sehen? Es ist ja nicht so, dass unsere Welt hier auf Vertrauen basiert.« Sie lachte laut auf. Miros öffnete seinen Rucksack und zog einen Beutel heraus, der die Hälfte des Rucksackes ausgefüllt haben musste. Er zog an der Schnur, die den Beutel verschlossen hielt, und breitete den Inhalt auf dem Tisch aus. Unzählige große und kleine Mondsteine leuchteten blauviolett auf dem Tisch. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Victoria und Sina stöhnten vor Erstaunen auf. Miros erklärte: »In dieser Welt haben die Steine eine andere Bedeutung als bei uns. Hier sind sie Zahlungsmittel und Statussymbol. Die Steine setzen hier ihre gespeicherte Energie frei und verleihen dem Besitzer viel Macht.«
    Ich bestaunte immer noch die leuchtende Masse auf dem Tisch. Liz und John hatten große Augen bekommen.
    John nickte Miros zufrieden zu. »Sehr gut. Ich verhandle nicht gerne mit Schwindlern.«
    Miros sammelte die Steine wieder ein und schloss die Schnur des Beutels, bevor er ihn wieder im Rucksack versenkte.
    Liz sprang auf: »Dann kann es ja losgehen!«
     
     

 
     
     

Schatten
     
    Victoria
     
    Liz und John kamen mir von Anfang an bekannt vor. Ich wusste aber nicht, ob sie es unhöflich finden würden, wenn ich sie danach fragte.
    Gleich nach Liz stand auch John auf und zog aus dem Schrank zwei verstaubte Lederrucksäcke. Er deutete darauf: »Unsere Survival-Packs. Jeder darf etwas aus der anderen Welt hierher mitbringen. Wir haben

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