Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
Vom Netzwerk:
uns. Wir wohnen nicht weit von hier. Aber beeilt euch. Um Mitternacht gehören die Ländereien dem Rudel.«
    Wir folgten den beiden knapp fünfzehn Minuten lang. Sie führten ihre Pferde und gingen zu Fuß. Miros unterhielt sich mit dem Mann und erklärte ihm, nach wem wir suchten.
    »Wisst ihr denn, wie dieser Werwolf heißt? Wir haben hier nicht gerade wenige davon und für mich sehen sie alle gleich aus«, erklärte der Mann.
    Aurelia sandte ihm Bilder aus meiner Erinnerung, die Beschreibung des Wolfes aus dem Grimoire Lunaris . Der gedanklichen Skizze fügte sie hinzu: »Es heißt, er wurde bei dem letzten Kampf im Gesicht verletzt, die Wunden waren trotz seiner schnellen Wundheilung bei seinem Übertritt hierher noch nicht verheilt. Es müssen zahlreiche Narben übrig sein.«
    Das Gesicht des Mannes veränderte sich rapide. Er fürchtete sich. Das sah ich, ohne in seinen Gedanken zu lesen. Auch die Frau war sofort auf dem Kriegspfad: »Es tut mir leid, die sehen alle gleich aus. Der, den ihr sucht, lebt vielleicht gar nicht mehr.«
    In ihren Gedanken erhaschte ich einen kurzen Blick auf eine kleine Höhle am Fuße der Berge. Der Eingang sah aus wie der Zugang zu einer Mine. Alte, halb verrottete Balken stützten die bröckelnde Felsdecke. Ich schaute mich um. Hinter den Wiesen und Feldern zu unserer Rechten ragte ein Berg aus der ansonsten so flachen Ebene. Die Höhle konnte nur dort sein.
    Aurelia hatte die Gedanken der Frau ebenfalls gelesen und die Höhle entdeckt. Sie deutete auf den Berg und schaute der Frau direkt in die Augen: »Er ist dort, nicht wahr? Warum fürchtet ihr euch vor ihm?«
    Als die Frau erkannte, dass Aurelia Telepathin war, schob sie sämtliche Barrieren hoch und schloss uns aus ihrem Kopf aus.
    »Ihr habt schon zu viel erfahren«, brummte sie, während sie auf ihren Kopf deutete. »Ihr wisst, dass es hier nicht gut ankommt, in den Gedanken anderer herumzuschnüffeln?«
    »Was gut ankommt, interessiert uns nicht. Wir müssen diesen Werwolf finden. Und er ist in dieser Höhle. Wir brauchen seinen Mondstein.«
    »Entweder seid ihr lebensmüde oder ihr habt absolut keine Ahnung, auf was ihr euch da einlasst.« Der Mann schüttelte den Kopf. Dann begann er zu lachen und fügte hinzu: »Das gefällt uns. Nicht wahr, Liz?«
    Die Frau nickte. »Erinnert mich ein bisschen an unser Team.« Nun grinsten sie sich verschwörerisch an. Der Mann sah sie kurz an und sie nickte ihm zu. Dann sagte sie: »Es sieht so aus, als wäre eure Truppe soeben um zwei Personen gewachsen.«
     
     

 
     
     

Pläne
     
    Darian
     
    Als Erstes spürte ich die Anspannung, die von den beiden ausging, als Aurelia den Werwolf beschrieben hatte. Doch irgendwas reizte sie. War es Abenteuerlust? Oder wieder eine Falle?
    Als sich die beiden ansahen, leuchtete es hell auf. Sie suchten den Kick, sie wollten wirklich etwas erleben. Beide sprühten vor Aufregung.
    »Wir sind da.« Der Mann deutete auf ein kleines Häuschen aus Holz, das am Ende eines schmalen Weges lag, der weit in den Wald führte. Wir liefen über das von Unkraut durchwachsene Gras. Die Frau öffnete die Tür der Hütte und bat uns herein. »Willkommen in unserem kleinen Schlupfloch. Wir haben es selbst gebaut. Es ist die perfekte Kopie unseres Versteckes in eurer Welt. Sogar die Lage stimmt. Kommt herein.« Hastig schob sie einen nach dem anderen an sich vorbei. Drinnen wirkte alles sehr harmonisch und freundlich. Nicht gerade das, was ich auf dieser Ebene erwartet hatte. Die Holzregale an den Wänden waren mit etlichen Büchern gefüllt. Unzählige volle Schnapsflaschen dienten als Buchstützen.
    Sofort nachdem wir eingetreten waren, bat uns die Frau, an dem großen Holztisch Platz zu nehmen. Glücklicherweise befanden sich zusätzliche Bänke an den Längsseiten des Tisches, ansonsten hätten sich niemals so viele Gäste setzen können.
    »Wenn wir schon bei eurem wahnsinnigen Plan mitmachen, wollen wir zumindest wissen, weshalb ihr den Mondstein des Einsiedlers braucht«, eröffnete die Frau das Gespräch. Wir sahen uns gegenseitig an. Mein Instinkt sagte mir, dass wir den Fremden vertrauen konnten. Ich gab unserem Team also mein Okay. Aurelia und Vic neben mir nickten ebenfalls. Auch die anderen stimmten zu. Also erzählte Aurelia ihnen unsere Geschichte. Die Augen der beiden wurden größer und größer und ihre Aura sprühte Funken vor Aufregung.
    »So, jetzt wisst ihr über alles Bescheid. Aber was mir einfällt, wir haben uns noch gar nicht

Weitere Kostenlose Bücher