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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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oben«, rief ich allen zu.
    Sofort stemmte John Liz gekonnt nach oben und sie tastete in dem dunklen Loch herum.
    Alle starrten gebannt zu ihr hinauf. Als Liz erleichtert nickte und die Kette herauszog, huschten die Schatten auf einmal davon.
    »Wollen sie ihre Bezahlung nicht haben?«, lachte Elric. »So nötig, wie ihr gesagt habt, scheinen sie es nicht zu haben.«
    »Nein. Das kann nur eins bedeuten: schnell raus hier!«
     
     

 
     
     

Flucht
     
    Sina
     
    Die Gefahr war allgegenwärtig. Ich spürte sie bereits, ehe die Schatten blitzartig verschwanden. Meine Sinne schärften sich. Während Liz, die Kette fest in ihrer Hand verborgen, in die Richtung stürmte, aus der wir kamen, begann die Haupthöhle rot zu schimmern. Die Gefahr, die von dort ausging, überstrahlte auch den Schlafwinkel. Schützend hielt ich mich hinter den anderen und versuchte, während des Rückwärtsgehens so wenig wie möglich zu stolpern. Elric stützte mich und zog mich mit seiner physischen Kraft immer schneller mit sich.
    »Ist es der Werwolf?«, fragte mich Elric.
    »Ich weiß es nicht. Ich sehe nur, dass etwas Gefährliches dort passieren könnte«, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß.
    »Er muss es sein. Ihr habt nicht zufällig ein paar Streichhölzer dabei?«, lachte John auf, dem die Verfolgungsjagd Spaß zu machen schien.
    »Wieso Streichhölzer?«, fragte Elric. »Willst du ein Lagerfeuer machen?«
    »Auch eine gute Idee. Aber gemütlich wird so ein Feuerchen doch erst, wenn es den bösen Wolf fernhält, oder?« John war schon ganz außer Atem. Dann blieb Elric so abrupt stehen, dass ich in ihn hinein stolperte. »Er hat Angst vor Feuer?«, rief er John hinterher.
    »Sicher, er ist ein Werwolf. Und heute ist Vollmond.« John kam zurück zu uns. »Keine Ahnung, wie er den Bannzauber umgehen konnte, aber Wolf bleibt Wolf. Sie hassen Feuer wie die Pest.«
    Mit einem lauten Knurren schoss er aus der Dunkelheit hervor. Er war sicherlich doppelt so groß wie jeder andere Wolf, den ich bisher gesehen hatte. Die Lefzen nach hinten gezogen, triefte Speichel aus seinem Maul. Von den langen, scharfen Zähnen waren manche abgebrochen.
    Noch bevor ich reagieren konnte, schlugen dem Werwolf Flammen entgegen und er wurde zurückgedrängt. Er versuchte, den Feuergeschossen auszuweichen, täuschte an und suchte nach neuen Möglichkeiten, zu uns durchzudringen.
    Die Flammen vermehrten sich rasch und nach wenigen Sekunden verschloss ein großer Feuerball hinter uns die Mine. John staunte und grummelte nur, dass Elric auch früher von seiner Gabe hätte erzählen können, anstelle sich auf den Lunaer-Quatsch zu reduzieren.
    »Du hättest uns auch aufklären können, wovor ein Werwolf Angst hat. Bislang mussten wir uns vor keinem von ihnen verteidigen«, gab Elric zurück.
    »Hut ab, Junge, das war echt toll.« Auch Liz stand wieder direkt neben uns. »Aber wir sollten uns trotzdem beeilen. Er kennt die Mine besser als wir. Er findet einen anderen Weg.«
    Nun konnte ich mich zumindest vorwärts bewegen. Das ging eindeutig schneller. Wir rannten die verwinkelten Gänge entlang, stolperten oft, halfen uns aber gegenseitig wieder auf die Beine. Wie ein richtiges Team.
    Wir rochen die frische Luft, sauerstoffhaltig und kühl, lange bevor wir das einfallende Mondlicht am Eingang der Mine sehen konnten. Mittlerweile atmeten alle schwer und keiner von uns war in der Lage zu sprechen. Außer Elric, der sich beinahe unentwegt mit Liz über Gaben und Talente unterhielt. Die beiden strengte ein solch »langsamer« Lauf natürlich nicht an, weil sie beide über dieselbe physische Fähigkeit verfügten. Ich hingegen spürte, dass ich mir bei nächster Gelegenheit einen Schluck Quellwasser gönnen sollte. Dann schlug uns der Duft der Bäume entgegen. Es konnte nicht mehr weit sein. Als wir um die letzte Ecke bogen, konnte ich den Ausgang sehen. Doch vor ihm türmte sich eine Horde Schatten. Sie bildeten eine undurchdringbare schwarze Mauer, die uns den Durchgang verwehrte.
     

 
     
     

Belohnung
     
    Victoria
     
    Im ersten Moment dachte ich, die Schatten wollten uns angreifen. Aber dann erkannte ich den einen weiblichen Schatten wieder, der vorhin als Anführerin aufgetreten war. Auch jetzt kam sie auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen und reichte mir ihre Hand. Ihre Augen wirkten betrübt, müde.
    Dann kam mir die Lösung! Sie warteten auf ihre Bezahlung. Vorhin waren sie lediglich vor dem Werwolf davon gelaufen. Sie hatten niemals auf ihre

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