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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Belohnung verzichten wollen.
    Ich gab Miros meine Theorie weiter, der sofort den Beutel mit Mondgestein hervorholte und öffnete. Nach einem zustimmenden Nicken von Liz und John stellte er den gesamten Beutel auf den Boden und trat zurück. Das blauviolette Leuchten verzauberte die Höhle. Die Schatten tanzten an den Wänden, vor Freude über die Beute. Die Mauer verschwand und wir konnten endlich die Mine verlassen.
    Der Horizont verfärbte sich gerade zu einem dunklen Grau. Der Vollmond leuchtete dennoch in voller Pracht auf uns herab. Der Rückweg bergab fiel allen wesentlich leichter und nachdem wir unseren Laufrhythmus gefunden hatten, waren wir schnell am Fuße des Berges angelangt. Liz drückte mir die Mondsteinkette in die Hand. »Hier. Nun bist du allein dafür verantwortlich.«
    »Danke«, antwortete ich ihr. »Für alles. Und wir können euch nicht einmal für eure Hilfe bezahlen.«
    »Nicht der Rede wert. Wie wir bereits gesagt hatten: Der Spaß war uns Lohn genug. Hier ist es auf Dauer doch ganz schön langweilig.« Tiefes Bedauern schwang in ihren Worten mit. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich konnte nur mein »Danke« noch einmal wiederholen.
    Endlich bogen wir auf den schmalen Weg ein, der zum Unterschlupf führte, wie John das Häuschen genannt hatte. Aurelia saß schon wie auf Kohlen am Eingang und nahm uns glücklich in die Arme.
    »Wir müssen das Ritual sofort abhalten und die Lupine befreien. Und dann müssen wir so schnell wie möglich in unsere Welt zurück. Es gibt ein Problem.«
     
     

 
     
     

Probleme
     
    Darian
     
    Aurelia trauerte. Ihre Angst war dennoch dominant, verriet mir mein sechster Sinn. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie wirkte nur distanziert, als alle versuchten, ihr das vermeintliche Problem zu entlocken. Sie ließ kein Wort darüber fallen. Ich sah Victoria die Anstrengung an, mit der sie versuchte, Aurelias Gedanken zu lesen. Ohne Erfolg.
    »Ich habe bereits alles für das Ritual vorbereitet. Da immer noch Vollmond ist, dürfte es weitaus einfacher werden, als im Grimoire beschrieben.«
    »Wenn ihr wollt, können wir den Körper bewachen, sofern das nötig sein sollte«, schlug Liz vor.
    Aurelia nickte kurz und schob uns hektisch umher. Am Ende bildeten wir einen Kreis, in dessen Mitte sich ein alter Baumstumpf befand. Die Seiten waren von Efeu überwuchert, die Aurelia jedoch sorgfältig zur Seite geschoben hatte, um die Oberseite des Stumpfes als Altar zweckentfremden zu können. Sie legte die Mondsteinkette des Werwolfes darauf, drapierte im Anschluss daran verschiedene Gräser und Kräuter, die allesamt ziemlich verdorrt aussahen.
    Wir verbanden unsere Macht und lenkten sie zu Aurelia und Victoria, die den Zauber sprachen.
    Ich konzentrierte mich stark, sandte all die mir zur Verfügung stehende Magie weiter, während ich unseren provisorischen Altar beobachtete. Doch es tat sich nichts. Mein Sinn spürte die Verwirrung von Aurelia, ehe sie mutlos sagte: »Ich befürchte, unser aller Macht reicht nicht aus. Vielleicht haben die Kräuter während der langen Zeit ihre Wirkung verloren oder die Einschränkung unserer Macht hier in den Ebenen ist zu groß. Eigentlich müssten acht Magier ausreichen.« Verzweifelt schlug sie ihre Hände vors Gesicht und überlegte.
    John meldete sich zu Wort: »Ihr braucht mehr Leute? Wenn es weiter nichts ist. Wir könnten einspringen. Zauber zu wirken ist uns nicht mehr möglich, aber die Macht weiterleiten können wir.«
    Aurelia ließ ihre Hände sinken und sah John mit großen Augen an. »Das würdet ihr tun? Ihr wisst, wir können euch nicht bezahlen.« Sie bedauerte diesen Umstand zutiefst.
    »Das wissen wir. Und wir haben bereits mehrmals gesagt, dass uns das egal ist. Wenn ihr Hilfe braucht, fragt uns!«
    »Wenn das so ist: Liz, John, würdet ihr euch unserem Kreis anschließen?«, fragte Aurelia übertrieben gespielt.
    Liz und John nickten gleichzeitig, quetschten sich zwischen Aurelia und Jonah und schlossen unseren nun auf zehn Leute erweiterten Kreis.
    »Na dann, auf ein Neues!«, sprach Aurelia und senkte den Kopf. Victoria neben ihr konzentrierte sich ebenso stark und ich spürte, wie die Macht der anderen durch mich hindurch zu ihnen floss, als wäre ich ein Leiter in diesem Stromkreis.
    Ich beobachtete, wie sich die Kette in unserer Mitte vom Altar erhob und wie von Geisterhand schwebte. Die Magie, nun sichtbar durch bläuliche Nebelschwaden, waberte durch unseren Kreis und umhüllte langsam

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