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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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rückgängig zu machen.«
    »Wir werden eine Möglichkeit finden«, sandte ich ihm über Selenas Gedanken.
    »Wohl kaum. Ich werde der Einzige auf der Welt sein, der seine Zauberkräfte nutzen kann.« Er machte eine theatralische Pause, während ich mich fragte, was seine Worte bedeuten konnten. »Es sei denn, du gibst mir, was ich begehre.«
    »Wir werden nach unserer Rückkehr ebenfalls noch über magische Kräfte verfügen«, entgegnete ich ihm.
    »Wenn du es sagst.«
    Die Astralprojektion mischte sich in die Unterhaltung ein: »Der Schlüssel war verflucht. Ihr werdet eure Kräfte niemals wieder erhalten!«, lachte sie höhnisch auf.
    »Du willst mit uns verhandeln? Aus welchem Grund?« Ich wusste, was er sagen würde. Aber die Ratsmitglieder, insbesondere Sofia verfolgten die Diskussion und sie sollten alles erfahren. »Du weißt, was ich begehre. Besser gesagt, wen. Übergib sie an mich und ihr könnt die Petition rückgängig machen.«
    »Niemals!«, brüllte ich in Gedanken so laut, dass dieses Wort noch lange in Selenas Kopf widerhallte. »Du wirst sie niemals bekommen!«
    »Ich habe bereits vermutet, dass du etwas gegen diesen Vorschlag einzuwenden hast«, sagte er ruhig. »Aber ich habe eine Alternative für dich.« Er sandte mir das Bild und ich stöhnte innerlich auf. Dann kappte er die Verbindung zu Selenas Geist.
    Ich saß wieder in der Hütte, direkt neben Selenas Körper, schüttelte den Kopf und grübelte. Ich konnte Victoria nicht an ihn übergeben - lieber würde ich für den Rest meines Lebens auf meine Zauberkraft verzichten. Aber ich wusste genau, dass der Rat nicht so denken und ein Einzelschicksal über das der gesamten Gemeinschaft stellen würde. Nur aus diesem Grund zog ich die Alternative überhaupt in Erwägung. Ich hoffte inständig, dass uns eine andere Lösung einfallen würde, jedoch wusste ich nicht, welcher Art sie sein könnte. Es gab keinen Ausweg. Mein Schutz galt Victoria.
    Ich wartete vor dem Haus auf die Rückkehr der anderen. Mir kam nicht einmal in den Sinn, dass sie es nicht schaffen würden. Sie waren erfolgreich, das wusste ich einfach. Wir mussten den Lupin-Bann brechen. Nur so könnte ich den Rat davon überzeugen, meinen Weg zu gehen und nicht einmal daran zu denken, Victoria an Balthasar auszuliefern. In Gedanken versuchte ich, die Worte zurechtzulegen, aber es gelang mir nicht. Wie sollte ich es den anderen sagen? Und Victoria? Hierfür gab es keine »guten« Worte.
    Als sie dann endlich ankamen, hielt Victoria schon von weitem die Kette hoch, um den Erfolg der Gruppe zu demonstrieren. Ich konnte mich jedoch nicht so darüber freuen, wie es glaubhaft gewesen wäre. Als ich meinen Freunden sagte, dass wir den Zauber hier tätigen und dann schnellstens in unsere Welt zurückkehren müssten, erntete ich skeptische Blicke. Victoria versuchte ununterbrochen, meine Gedanken zu lesen. Glücklicherweise konnte ich sie davon abhalten.
    Nachdem das Ritual vollbracht worden war, erzählte ich ihnen zuerst, dass auf dem Portationsschlüssel ein Fluch lag. Als Victoria dann nicht locker ließ, erzählte ich ihr von Balthasars Vorschlag. Und von seiner Alternative.
     
     

 
     

Verzweifelte Entscheidung
     
    Victoria
     
    »Nein!«, mein Schrei hallte durch den Wald, ließ die Bäume erzittern und sämtliche Vögel im Umkreis aufsteigen. »Er wird ihn niemals bekommen! Ich bin es, die er verlangt. Also werde auch ich gehen.«
    »Das kann ich nicht zulassen. Und der Rat sicher auch nicht. Du bist die Auserwählte und wir können dich nicht opfern, wenn es eine Alternative gibt«, entgegnete mir Aurelia. Miros unterstützte ihre Meinung und stellte sich an ihre Seite.
    »Das ist keine Alternative!«, schrie ich verzweifelt.
    »Doch, ist es. Und das weißt du auch.« Darian nahm meine Hand und streichelte mir mit der anderen zärtlich über die Wange. »Ich liebe dich und wir sind füreinander bestimmt. Wir werden eine gemeinsame Zukunft haben, das spüre ich!«
    Ich konnte nichts mehr sagen. Tränen flossen mir wie Sturzbäche aus meinen Augen. Die Verzweiflung explodierte in mir, vergiftete meinen Körper. Wut mischte sich unter die enorme Trauer, bildete schmale Schlieren, wirkte wie die Oberfläche glatt polierten Granits. Weißer Granit mit roten Adern. Tropfen, rote Tropfen regneten auf den Stein, wurden größer, sammelten sich, verbanden sich. Die Wut tränkte den Stein. Wut auf Balthasar, Wut auf Aurelia und auf den ganzen Rat. Sie wollten ihn mir wegnehmen. Sie

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