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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich ihrem Team anzuschließen und sie alle unbeschadet von hier fortzubringen, aber auf der anderen Seite zog es sie zu Ken. Ken gewann. Sie sprang mit einem Satz in das Gebäude zurück, landete mit einer Akidorolle, kam sofort auf die Füße und sprintete durch den Raum zum Korridor. Sie hörte Rufe und die Geräusche von Schritten, die sich schnell entfernten. Labortechniker und Forscher liefen schleunigst aus dem Haus. Da sie Ken nirgends sehen konnte, rannte sie durch den Gang und ignorierte einen Mann, der ihr Hemd packte und sie zu einer Tür zu ziehen versuchte.
    Das Schrillen einer Sirene zerschnitt die Luft, ein lauter Alarm, der die Anspannung beträchtlich steigen ließ. Türen wurden aufgerissen, und immer mehr Menschen strömten in den Flur und rannten zum nächsten Ausgang. Ken! Wo bist du? Was war, wenn er noch benommen
war und wieder das Bewusstsein verloren hatte? Was war, wenn der Mann, den Whitney eingeschleust hatte, ihn bereits gefunden und ihm ein Messer in den Rücken gerammt hatte? Einen Moment lang bekam sie keine Luft, weil sie ein Grauen befiel, das sie nie zuvor gekannt hatte.
    Mari, bist du in Sicherheit? Verschwinde schleunigst aus dem Gebäude. Verdammt nochmal, wo bist du? Kens Stimme drang durch das Grauen in ihren Kopf vor.
    Sie wurde augenblicklich von einer solchen Erleichterung durchflutet, dass ihre Knie im ersten Moment weich wurden. Sie lehnte sich an die Wand, um Halt zu finden. Ihr war übel. Instinktiv schloss sich ihre Hand um das Kreuz, das Ken ihr geschenkt hatte, zur Faust und hielt es fest umklammert, als könnte sie damit irgendwie erreichen, dass er ihr näher war.
    »Mari!« Seans Stimme schreckte sie auf. Als sie sich umdrehte, sah sie ihn auf sich zulaufen und auf einen Ausgang deuten, der wenige Meter vor ihr lag. »Lauf.«
    Sie wirbelte herum und prallte frontal mit jemandem zusammen, wurde nach hinten geschleudert und sackte zu Boden. Sean erreichte sie. Er packte sie am Hemd, ohne stehen zu bleiben, und zerrte sie hinter sich her. »Lauf! Komm schon, Mari, lauf.«
    Sie sprinteten unter Einsatz ihrer gesteigerten Gaben zum Ausgang, so schnell, dass sie nur verschwommen zu erkennen waren, sprangen zur Tür hinaus und rasten über das Gelände. Sie wusste, dass das andere Schattengängerteam in die entgegengesetzte Richtung gelaufen war. Wo Ken war, wusste sie immer noch nicht, aber ihre Leute gaben Sean und ihr Deckung, und jeder, der versuchen würde, sie aufzuhalten, würde erschossen werden. Sie musste mit ihrem Team zurückkehren. Es blieb ihr gar
nichts anderes übrig. Nur so konnte sie ihre Schwestern beschützen – und Ken. Ken würde nichts passieren.
    Sie hielt Schritt mit Sean und hielt sich dicht bei den Hecken, um möglichst viel Deckung zu haben. Sean reichte ihr im Laufen eine Waffe und bedeutete ihr, über den Sicherheitszaun zu springen. Sie schob die Pistole in den Bund ihrer Jeans und sprang hoch, um das obere Ende des hohen Zauns zu packen und mit einem Überschlag auf der anderen Seite hinunterzuspringen.
    Ken würde versuchen, ihnen zu folgen. Sowie ihm klarwurde, dass sie fort waren, würde er ihre Verfolgung aufnehmen. Und er würde sich daran erinnern, dass sie ihn außer Gefecht gesetzt hatte. Ken Norton war kein Mann, der solche Dinge vergaß. Als sie den Atem ausstieß, entrang sich ihr ein leises Schluchzen, und Sean warf einen scharfen Blick auf sie und ließ sich zurückfallen, um ihr Schutz zu geben.
    Die Explosion war gewaltig. Trümmer flogen hoch und weit, als das Gebäude in die Luft ging. Den Zaun riss es nach außen und auf sie zu. Die Erschütterung schleuderte sie beide in die Luft und ließ sie über eine ungeschützte kleine Grasfläche fliegen und hart auf dem Boden auf treffen. Der Aufprall verschlug Mari den Atem, und sie lag keuchend und schnaufend da.
    Sean kam zu ihr gekrochen. »Kannst du dich bewegen? Hier können wir nicht bleiben.«
    Sie nickte. Alles tat ihr weh. Sie hörte nicht besonders gut, aber das spielte keine Rolle. Sie musste von hier verschwinden, und zwar schnell. Sie zog sich wacklig auf die Füße und benutzte Sean als Krücke. Ihr Arm blutete.
    Statt loszulaufen, hielt Sean sie fest und begutachtete ihre Verletzungen. Er bemerkte die Schwellungen an
ihren Handgelenken und in ihrem Gesicht, die Male an ihrem Hals und die zu große Jeans. Er trat näher und atmete tief ein. »Irgendein Mistkerl hat dich gevögelt. Du stinkst von Kopf bis Fuß nach ihm«, fauchte er.
    Das war die letzte Bemerkung,

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