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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte, machte sie der Gedanke krank, noch einmal in Whitneys alptraumhafter Welt gefangen zu sein. Die anderen Frauen wollten ebenso verzweifelt aus ihr entkommen wie sie, und sie gingen so weit, ihre Flucht zu planen, aber selbst ihre Verbündeten auf dem Gelände fürchteten Whitney und seine Leibwächter. Diese Männer waren grausam und brutal. Brett war einer von ihnen gewesen. Sie alle hatten viele Kämpfe erlebt, und jeder Einzelne von ihnen war genetisch weiterentwickelt.
    Du glaubst, ich ließe dich allein hingehen, meine Süße? Jack und ich sind dir dicht auf den Fersen. Wir können selbst einem Schatten folgen.
    Seine Stimme streifte sie innerlich wie eine körperliche Liebkosung und beruhigte sie wieder. Sie konnte zurückgehen und die anderen rausholen. Whitney erschien ihr unbesiegbar, aber das lag nur daran, dass er
die Autoritätsperson ihrer Kindheit gewesen war. Er hatte dagestanden und sie alle mit diesem leidenschaftslosen, kalten Gesichtsausdruck beobachtet und war, ganz gleich, was passierte, gefühllos geblieben, und wenn er ihren Gehorsam erzwungen hatte, dann hatte diese furchtbare Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht gestanden.
    Ken, die meisten Personen auf dem Gelände sind anständige Menschen, die Befehle befolgen und mühsam versuchen, einen Sinn darin zu sehen.
    Ich bin kein Teufel. Aber vielleicht war er es doch. Ken beobachtete, wie Mari mit Sean zwischen den Bäumen verschwand, und ließ widerstrebend das Gewehr von seiner Schulter sinken. Er wollte auf ihn schießen. Sowie er Sean gesehen hatte – und er wusste, dass der große, kräftige Mann Maris Sean war –, hatte Ken ihn töten wollen. Der Schuss, den er auf seinen Kopf abgegeben hatte, wäre tödlich gewesen, und Mari hatte mit Sicherheit gewusst, dass der Mistkerl jetzt tot wäre, wenn sie ihm nicht diesen Fausthieb verpasst hätte und er zu Boden gegangen wäre.
    Und warum zum Teufel brauchten sie ihn überhaupt lebend? Mari musste auf Whitneys geheimes Gelände zurückkehren, und das ging Ken gewaltig gegen den Strich, aber schließlich konnte er in ihr Inneres schauen, verdammt nochmal, und wusste, dass sie den Versuch nicht aufgeben würde, bevor sie die Frauen befreit hatte. Wenn er sie nicht einsperrte – und mit ebendiesem Gedanken hatte er durchaus gespielt –, musste er sie zurückgehen lassen.
    Er drehte sich auf den Rücken und fuhr sich mit dem Ärmel über die Stirn. Jack tauchte hinter ihm auf. »Wie zum Teufel kommen Männer damit klar? Ich kann dir nämlich eines sagen, Bruder, es ist total verfahren. Sie
verlangt etwas von mir, was ich, glaube ich, nicht hinbekomme. «
    »Lass uns gehen«, sagte Jack mit grimmiger Miene. »Du hast den Entschluss gefasst, sie gehen zu lassen, und jetzt müssen wir hinterher. Wir dürfen ihre Spur nicht verlieren.«
    »Lily hat dafür gesorgt, dass der Peilsender in ihrer Blutbahn ist?«
    »Ja. Es hat ihr nicht gepasst, aber sie hat es getan.«
    »Wie geht es ihr?«
    »Ryland hat sie ins Krankenhaus gebracht, um sicherzugehen, dass dem Baby nichts fehlt. Alle sind auf ihren Posten. Lass uns das hinter uns bringen und Mari so schnell wie möglich dort rausholen«, beharrte Jack.
    Ken stand auf und folgte Jack. »Wir hätten ihr diesen Peilsender ohnehin einpflanzen müssen. Du hast bei Briony dafür gesorgt, dass sie ihn bekommt, und Lily hat auch einen. Wenn Whitney sich eine von ihnen schnappt, können wir sie zurückholen.«
    »Ihnen würde das gar nicht gefallen, wenn sie es wüssten. Und Mari erst recht nicht.«
    »Wen interessiert das schon?«, fragte Ken. »Mari kann verdammt gut damit leben. Von mir zu verlangen, dass ich sie diesen Blödsinn tun lasse, ist idiotisch, und das weiß sie selbst.«
    »Frauen lassen sich längst nichts mehr verbieten. Du darfst nicht mal mehr dieses Wort benutzen.« Jack hielt seinem Bruder den Rücken zugewandt, während er sich die Flüche anhörte, die er ausstieß. Es mochte zwar sein, dass Mari so aussah wie Briony, aber sie würde sich niemals so benehmen wie ihre Zwillingsschwester. Ken würde seine Last mit ihr haben.

    »Es überrascht mich, dass du sie nicht irgendwo in einer Höhle angekettet hast.«
    »Wie du es mit Briony getan hast? Bri hat genug Verstand, um auf dich zu hören. Mari würde sich mit Händen und Füßen gegen mich wehren.«
    Kens Stimme klang so angespannt, dass Jack ihn scharf ansah. »Ken, ich weiß, dass du deine Mühe damit hast ... «
    Ken schüttelte den Kopf. »Fang gar nicht erst davon an.

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