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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Arschloch verwandelt.« Sie setzte sich auf die Kante ihrer Pritsche und beugte sich herunter, um ihre Schnürsenkel zu öffnen.
    »Ja, sie haben dich so gut behandelt, dass du gleich mit
einem von ihnen geschlafen hast.« In seine Stimme hatte sich wieder Gehässigkeit eingeschlichen.
    Mari warf den Schuh zielsicher nach ihm und traf ihn mitten vor die Brust. »Du hast keinen Schimmer, was mir zugestoßen ist. Und jetzt sei endlich still.« Sie kehrte ihm den Rücken zu, fuhr sich erbost durch die Haare und stieß ein wütendes Zischen aus. Eine ihrer Hände glitt schnell nach unten, um die geflochtene goldene Kette abzustreifen, die sie um den Hals trug. Sie hatte die Bewegung rasch ausgeführt und hielt jetzt ihre Hand um die Kette geschlossen. »Siehst du irgendwo meine Hausschuhe? Ich dachte, sie stünden hier.«
    Sie sank auf die Knie, um unter das Bett zu schauen, und schob ihre Hand unter die Matratze, als sie sich an der Pritsche abstützte. »Siehst du sie?«
    Sean riss die Türen ihres Spinds auf. Maris Zimmer war kärglich eingerichtet, und nirgends lag etwas herum. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Pantoffeln unter ihrem Bett standen. »Ich sehe nirgendwo Pantoffeln. Warum schnappst du dir nicht einfach ein Paar Socken, wenn du keine Schuhe tragen willst?« Er warf ihr ein Paar zu.
    Mari fing sie auf und ließ sich wieder auf die Pritsche sinken. »Wie konnte das alles passieren, Sean? Wann ist alles vor die Hunde gegangen?«
    »Zieh die Socken an.«
    »Wenn Brett noch einmal herkommt, ich schwöre es dir, dann wird einer von uns beiden dieses Zimmer nicht lebend verlassen.« Sie ließ die Socke neben ihrem Fuß baumeln und blickte zu Sean auf. »Es ist mein Ernst. Ich kann mich nie mehr von ihm berühren lassen. Es ist mir derart verhasst.«

    »Ich werde mich um ihn kümmern. Ich werde mir etwas einfallen lassen.«
    »Das sagst du jetzt schon seit Wochen. Ich bin nicht die Einzige, die zu widerwärtigen Dingen gezwungen wird, Sean. Wir haben darüber geredet, und du hast gesagt, du würdest Whitney dazu bringen, dass er dir zuhört, aber er hat es nicht getan. Sag mal ehrlich, würdest du so leben wollen?« Sie zog die Socken an, stand auf und folgte ihm zur Tür hinaus.
    »Ist Brett der Grund, weshalb du es getan hast? Hoffst du, Whitney wird ihn von dir fernhalten, wenn du von Norton schwanger bist?« Er führte sie durch den Flur zu einem Aufzug.
    Mari fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und verriet damit, wie aufgewühlt sie war. »Ich akzeptiere ihn nicht. Ich werde ihn niemals akzeptieren.«
    »Whitney hat mir erzählt, er will nicht, dass es den Frauen so geht wie den Männern. Sie sollen sie nicht wollen, denn wenn es mit einem vorgesehenen Paar nicht klappt – wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht schwanger wird oder wenn das Baby nicht das ist, was er sich erhofft –, dann kann er der Frau einen anderen Partner schicken.«
    Sie zuckte zusammen. »Wenn das Baby nicht das ist, was er sich erhofft? Was genau hat er mit einem Baby vor, das nicht das ist, was er sich erhofft?«
    Sean zog die Stirn in Falten. »Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Vielleicht gibt er es zur Adoption frei?«
    »Er gibt es zur Adoption frei?« Sie zog ihre Füße nach und verlangsamte ihre Schritte auf dem Weg durch den Flur zum Labor.

    »Jetzt hör bloß auf, Mari. Du kannst mir nicht erzählen, du würdest gern mit einem plärrenden Baby rumsitzen, das sich an dich klammert.«
    »Wenn es mein Kind wäre, wollte ich das natürlich. Würdest du etwa wollen, dass man dein Kind fortschickt?«
    »Ich weiß nicht, was ich will. Wenn Whitney darüber spricht, wie viele Leben durch die genetische Weiterentwicklung gerettet werden können, und wenn er sagt, wir bräuchten nur eine Gruppe von Soldaten mit überlegenen Fähigkeiten zu schaffen, und schon würden viele junge Männer und Frauen nicht ihr Leben verlieren oder katastrophale Verletzungen davontragen, dann leuchtet mir das ein. Dann kann ich losziehen und tun, wozu ich ausgebildet worden bin, und dabei wissen, dass ein anderer, jemand, der nicht annähernd so viel kann wie ich, getötet werden könnte – wahrscheinlich getötet werden würde –, wenn ich meine Arbeit nicht täte. Ist es nicht einleuchtend, an einer Lösung zu arbeiten, wie sich Kriege vermeiden lassen?«
    »Die Babys sind trotz allem unsere Kinder, Sean«, hob sie hervor. »Sie sind keine Roboter. Sie verdienen es, genauso eine Wahl zu haben wie du als

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