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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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davon zu machen, ob deine Verletzungen deiner Gesundheit in irgendeiner Weise schaden können, und du wirst natürlich ein paar Tage eingesperrt werden, um sicherzugehen, dass es zu keiner Wiederholung dieses Vorfalls kommt.«
    Wenn sie es so hinstellen konnte, als hätte sie sich aufgrund mangelnder Betätigung unerlaubt entfernt und als ließe sich die Aufsässigkeit der Frauen vor allem auf Langeweile zurückführen, dann würde er ihr das vielleicht abkaufen. Whitney hatte sie in einem militärischen Milieu großgezogen, und es war einleuchtend, dass sie, nachdem sie täglich stundenlang Sport getrieben hatten und im Umgang mit Waffen ausgebildet worden waren, nicht fähig waren, tatenlos herumzusitzen.
    »Ich brauche Bewegung, Dr. Whitney. Es macht mich verrückt, bloß herumzusitzen und darauf zu warten, dass ein Mann mir ein Kind macht. Ich bin Soldat. Teilen Sie
mich wenigstens für irgendwelche Übungseinsätze ein. Den anderen Frauen geht es genauso.«
    Er lächelte sie an, kalt und nichtssagend. »Du willst mir weismachen, Untätigkeit sei der Grund dafür, dass du mir in der letzten Zeit so viele Probleme machst?«
    »Ich habe mehrfach versucht mit Ihnen zu reden.« Sie sah Sean finster an, als hätte er dem Arzt ihre Nachrichten nicht überbracht. »Niemand wollte mich auch nur in Ihre Nähe lassen.«
    »Und was ist damit, dass du Brett abweist? Tust du das auch aus Langeweile?«
    Mari rieb sich den pochenden Kopf. »Brett ist ein Trottel. Ich will kein Baby von ihm haben. Das habe ich deutlich klargestellt. Er ist nicht annähernd so intelligent, wie Sie zu glauben scheinen. Und man kann ihn viel zu leicht in Wut versetzen. Mein Kind wird unter Beschuss die Ruhe selbst sein. Ich bin nie während eines Einsatzes ausgerastet, nicht ein einziges Mal. Ich habe Bretts Akte gelesen. Er hat Verhaltensstörungen, die ich nicht an die nächste Generation weitergeben werde.«
    »Gut durchdacht wie immer, Mari«, sagte Peter Whitney. »Und welche Einwände hast du dagegen, ein Kind von Ken Norton zu bekommen?«
    »Ich habe keine Einwände, aber ich würde trotzdem gern seine Akte lesen, falls Sie Unterlagen über ihn haben. Nach allem, was ich sehen konnte, besitzt er ganz außergewöhnliche übersinnliche Anlagen, und er steht in dem Ruf, einer der besten Scharfschützen überhaupt zu sein. Das hat Sean mir erzählt.«
    »Habe ich nicht.«
    »Ich habe es in deinen Gedanken gelesen, als ich dich nach den Nortons gefragt habe.«

    »Du willst mit weismachen, du hättest diese Einrichtung verlassen, um an einem Einsatz teilzunehmen, weil dir langweilig war?«
    Sie sah ihm ins Gesicht, ohne mit der Wimper zu zucken. »Ja. Und wenn Sie mich weiterhin zu einem solchen Leben zwingen, werde ich es bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bietet, wieder tun. So kann keiner leben. Wir brauchen Bewegung, und wir müssen unsere Fähigkeiten weiter ausbilden, sowohl die körperlichen als auch die übersinnlichen. Es macht uns verrückt, den ganzen Tag lang nur rumzuliegen und nichts zu tun zu haben.«
    Whitneys Augenbrauen schossen in die Höhe. »Vermutlich könnten wir beide so tun, als hättest du mir nicht damit gedroht, mir bei der ersten Gelegenheit, die sich dir bietet, die Kehle aufzuschlitzen, und als hättest du es nur aus einem einzigen Grund nicht getan: weil ich deine Gefügigkeit damit erkauft habe, dass ich den anderen Frauen eine Waffe an den Kopf gehalten habe – deinen gelangweilten Mitstreiterinnen.«
    Mari verfluchte sich stumm für ihr vorlautes Mundwerk. Sie hatte ihm bei vielen Gelegenheiten gedroht und jede einzelne ihrer Drohungen ernst gemeint. Whitney würde ihr keine geheuchelte Gefügigkeit abkaufen. Sie probierte es mit einem Kurswechsel. Mari sah auf ihre gefesselten Hände hinunter und versuchte zerknirscht zu wirken. Sean schnaubte ungläubig, und sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Es gibt noch etwas, was Sie wissen sollten. Ich bin Lily begegnet. Ich habe Ihre Tochter kennengelernt. Sie hat mir das Leben gerettet.« Sie blickte hastig auf, damit ihr sein Gesichtsausdruck nicht entging.
    Lange Zeit herrschte Schweigen. Whitney stand da und
rührte sich nicht. Er sagte kein Wort und sah blinzelnd auf sie hinunter, als sei er verwirrt.
    »Dr. Whitney?«, brach Sean das Schweigen. »Brauchen Sie ein Glas Wasser?«
    Whitney schüttelte den Kopf. »Lily ist brillant. Ich war in der letzten Zeit so stolz auf ihre Arbeit. Sie lernt schnell, und sie ist äußerst scharfsinnig. Hat sie einen

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